Daumenschrauben für Eintracht: 130 Minuten Training

Christoph Daum, der eben erst sein Amt bei der Eintracht Frankfurt angetreten hat, geht nun extreme Schritte, um den abstiegsgefährdeten Club aus dem gefährlichen unteren Teil der Tabelle wegzubewegen: die gestrige Trainingseinheit beendete der zurückgekehrte Coach erst nach satten 130 Minuten. Eine Zeit, die von vielen als utopisch empfunden wird, doch Daum ist sich seiner Sache sicher.

Über zwei Stunden verbrachten die Spieler auf dem Grün – nachdem Daum bei seinem Amtsantritt vor wenigen Tagen noch auf motivierende Worte und Teamzusammenführung setzte, beginnt für die Frankfurter nun ein harter Trainingsalltag, um sich auf die bevorstehende Begegnung mit dem VfL Wolfsburg vorzubereiten. Dem Training folgen Mannschaftssitzungen, Einzel- und Gruppengespräche – für die kommenden drei Tage von 9 bis 18 Uhr. Die Spieler werden nur zum Schlafen nach Hause gehen, den Rest der Zeit verbringen sie in der WM-Arena. Im Fokus werden neben Gesprächen und Konditionstraining auch Zweikampftraining, schnelle Konter und Wechsel von Defensive in die Offensive stehen.

Harte Zeiten also für den Verein, der unter Skibbe nach Daums Ansicht offenbar zu wenig Training hatte. Die ungewöhnliche Härte des Trainings zum Saisonende erklärt Daum aber so: „Das war natürlich eine Ausnahme. Wir können das nicht jeden Tag so machen. Es war für alle etwas Besonderes. Aber ich war froh, dass wir über das ganze Feld taktische Dinge einstudieren konnten. Da haben wir es eben etwas länger laufen lassen.“