Nachwuchsleistungszentren und Talentförderung beim DFB (Teil 2)

Auch wenn sich die DFB-Stützpunkte inzwischen als Erfolgsmodell etabliert haben, so werden sie vor allem von kleinen Vereinen durchaus auch kritisch gesehen. Für einen Dorfverein wird es schwer sein, ein großes Talent zu halten, sobald dieses durch seine Teilnahme am Stützpunkt-Training die Aufmerksamkeit von höherklassig spielenden Vereinen weckt. Für die sportliche Entwicklung des Talents ist dies zwar von Vorteil, die betroffenen Vereine sehen dies aber naturgemäß nicht immer so.

Die Nachwuchsleistungszentren bei den Profivereinen

Neben der Förderung von Talenten durch die regionalen Stützpunkte nahm der DFB zu Beginn dieses Jahrtausends auch seine Profivereine aus der 1. und 2. Bundesliga in die Pflicht, sich an der Talentförderung zu beteiligen. Seit der Saison 2001/02 muss jeder Verein über ein Nachwuchsleistungszentrum verfügen, für dessen Ausstattung es klar definierte Standards gibt. Dazu zählen unter anderem drei Rasenplätze, wovon mindestens zwei mit Flutlicht ausgestattet sein müssen, sowie die Beschäftigung von hauptamtlichen und lizenzierten Jugendtrainern in jeder Altersklasse. Ebenso muss die schulische und medizinische Betreuung der Nachwuchsspieler gewährleistet werden, was bei vielen Vereinen in Form eines Fußball-Internats umgesetzt wird.

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Die Einhaltung der geforderten Standards wird in regelmäßigen Abständen durch eine externe, jedoch vom DFB beauftragte Agentur überprüft. Diese gleicht die Soll-Vorgaben der Lizenzordnung mit dem Ist-Zustand bei den Vereinen ab und erteilt auf dieser Grundlage ein Zertifikat oder kann entsprechende Nachbesserungen fordern.
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In den ersten zwei Jahren wurden von den Profivereinen insgesamt rund 50 Millionen Euro alleine in den Aufbau der Nachwuchsleistungszentren investiert. Bis zum Jahr 2015 wurden in diesem Bereich von den Vereinen Investitionen in Höhe von rund 800 Millionen Euro getätigt, hinzu kommen über 100 Millionen Euro, welche der DFB in verschiedene Projekte zur Nachwuchsförderung gesteckt hat.
Was von vielen Vereinen zu Beginn noch als notwendiges Übel gesehen wurde, entpuppte sich schnell als Glücksfall. Positive Beispiele hierfür sind der VfB Stuttgart, in dessen Meistermannschaft von 2007 zahlreiche Eigengewächse standen, oder der SC Freiburg, dessen Nachwuchszentrum zu den besten in Deutschland gehört und dem Verein trotz begrenzter Möglichkeiten einen regelmäßigen Platz in der Bundesliga sichert.

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