Trainer des Jahres

Auch wenn im Fußball die elf Spieler, die für jede Mannschaft auf dem Rasen stehen, für Tore, Pässe und Zweikämpfe verantwortlich sind, kommt insbesondere auch dem Mann an der Seitenlinie eine besondere Bedeutung bei. Nicht nur stellt der Trainer das Team zusammen, er bestimmt auch die Taktik und übt mit seinen Kickern spezielle Spielzüge ein. Wenn er gute Arbeit leistet, dann kann er sowohl auf Titel mit seiner Mannschaft hoffen als auch auf individuelle Auszeichnungen. In vielen Ländern wird am Ende der Saison der „Trainer des Jahres“ gewählt, außerdem zeichnet der Weltverband FIFA den weltbesten Coach aus.

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Der deutsche Trainer des Jahres

Felix Magath

Felix Magath

Seit dem Jahr 2002 kürt der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) den besten Trainer des Jahres. Veranstaltet wird die Wahl vom Fachmagazin „kicker“, das die Mitglieder des VDS zur Abstimmung bittet. Zur Wahl stehen dabei sowohl Coaches, die in Deutschland tätig sind, als auch deutsche Fußball-Lehrer, die im Ausland arbeiten. Der erste Preisträger war Klaus Toppmöller, der 2002 die Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen betreute. Sowohl er als auch sein Nachfolger Felix Magath vom VfB Stuttgart haben im Jahr ihrer Auszeichnung keinen Titel mit ihrem Team gewinnen können. Erst mit Thomas Schaaf, der 2004 mit Werder Bremen das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal gewann, wurde ein Coach zum besten einer Saison gekürt, der zuvor mit seiner Mannschaft einen Titel geholt hatte. Erst einmal gelang es bisher einem ausländischen Coach, die Auszeichnung zu holen, nämlich dem Niederländer Louis van Gaal, der 2010 mit Bayern München das Double holte. Weil nicht nur Vereins-, sondern auch Nationaltrainer ausgezeichnet werden können, bekam Jürgen Klinsmann 2006 und Joachim Löw 2014 die Trophäe. Felix Magath ist bislang der einzige Fußball-Lehrer, der drei Mal zum besten Coach einer Saison ernannt wurde. Erstaunlicherweise gewann er die Auszeichnung mit drei verschiedenen Clubs. Theoretisch ist es auch möglich, dass Fußballtrainer bei der Wahl zum „Trainer des Jahres“, die der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) jedes Jahr veranstaltet, vertreten sind. Allerdings gelang dies seit 2006, als die Auszeichnung ins Leben gerufen wurde, noch keinem.

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Die Trainerwahlen im deutschsprachigen Ausland

In Österreich gibt es nicht nur eine, sondern gleich zwei Wahlen zum besten Coach des Jahres. Die eine findet im Rahmen der „Krone“-Fußballerwahl statt, die die Tageszeitung „Krone“ unter ihren Lesern veranstaltet. Diese können entweder über die Internetseite des Mediums, per SMS oder mittels eines Stimmzettels, der in der Zeitung veröffentlicht wird, abstimmen. Obwohl die Wahl schon seit 1967 veranstaltet wird, haben die Coaches erst seit 2005 ihre Kategorie. In den vergangenen beiden Jahren ging jeweils Marcel Koller, der Coach der österreichischen Nationalmannschaft, als Sieger hervor. Parallel dazu ist auch die Vereinigung der Fußballer (VdF) alljährlich dazu aufgerufen, den besten Trainer zu wählen. Stimmberechtigt sind dabei die Mitglieder des VdF und alle Spieler der österreichischen Bundesliga. Seit 1997 wird der Bruno – so der Name der Trophäe – verliehen, der letzte Preisträger war 2015 Damir Canadi vom SC Rheindorf Altach. Nachdem er erst im Sommer 2014 mit Altach in die Bundesliga aufgestiegen war, schaffte Canadi den Sprung auf den dritten Tabellenrang und damit die Qualifikation für die Europa League. Auch die Schweiz zeichnet jedes Jahr den besten Fußball-Trainer aus. Eine vom Schweizerischen Fußballverband beauftragte Fachjury stimmt darüber ab, der Sieger erhält seinen Preis während der „Nacht des Schweizer Fussballs“. Der Sieger von 2015 war Pierluigi Tami, der den Grasshopper Club Zürich im Januar 2015 auf dem letzten Tabellenplatz übernahm, den Abstieg verhinderte und in der nachfolgenden Saison in die Spitzengruppe der Raiffeisen Super League führte.

Die besten Coaches in den wichtigsten Ligen Europas

Claudio Ranieri

Claudio Ranieri

Der englische Meistertitel, den Claudio Ranieri in der gerade abgelaufenen Saison mit seinem Verein Leicester City gewann, war eine Sensation. Kein Wunder also, dass der Italiener auch zum besten Trainer des Jahres gewählt wurde. Dabei war er nach dem 2002 und 2004 siegreichen Franzosen Arsène Wenger erst der zweite Ausländer, dem dies gelang. Die Wahl nehmen die Manager aller Clubs der ersten vier englischen Ligen vor. In Spanien ist die Ehrung des besten Coaches des Jahres in der Hand der Medien. Zeitweise vergaben die Zeitungen „Don Balón“ und „El País“ parallel ihre Auszeichnungen. Seit 2008 ist es lediglich die „Marca“, die dem besten Fußball-Lehrer eines jeden Jahres einen Preis verleiht: die Trofeo Miguel Muñoz. Der Gewinner der Saison 2015/2016 war Diego Simeone von Atlético Madrid, der mit seinem Club den dritten Platz in der Abschlusstabelle belegte. In Italien wählen seit 1997 die Mitglieder der Associazione Italiana Calciatori, also der Spielergewerkschaft, den besten Trainer des Jahres. Die Wahl ist dabei auf die Fußball-Lehrer beschränkt, die in der Serie A, also der höchsten italienischen Spielklasse, tätig sind. 2015 gewann Massimiliano Allegri den Preis, nachdem er mit seinem Club Juventus Turin die Meisterschaft und den Pokal gewonnen hatte.

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Die besten Fußball-Trainer der Welt

Seit 2010 zeichnet die FIFA gemeinsam mit „France Football“ den weltweit besten Trainer des Jahres aus. Dabei nimmt die FIFA eine Vorauswahl von jeweils zehn Coaches von männlichen und weiblichen Mannschaften vor. Über diese stimmen die Trainer und Kapitäne aller Nationalteams sowie festgelegte Medienvertreter ab. In den Jahren 2013 und 2014 war die Abstimmung komplett in deutscher Hand: 2013 gewann bei den Herren Jupp Heynckes, der mit Bayern München das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gewann, und bei den Frauen Silvia Neid, die Trainerin des Europameisters Deutschland. 2014 war bei den Männern Joachim Löw siegreich, der mit Deutschland Weltmeister wurde, bei den Damen-Trainern war es Ralf Kellermann, der mit dem VfL Wolfsburg das Triple holte. Die Preisträger aus dem Jahr 2015 waren Luis Enrique, der mit dem FC Barcelona das Triple gewann, und Jill Ellis, die Trainerin der Weltmeistermannschaft der USA.

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