Geballte Angst in vier Stadien

Geballte Angst in vier Stadien

Elf Spieltage vor Saisonende ist die Bundesliga spannend wie nie zuvor – jedenfalls im Keller der Tabelle. In vier Spielorten wird ordentlich gezittert. Für Eintracht Braunschweig könnte der Spieltag einen herben Dämpfer bringen – wohlgemerkt: könnte.

Denn die Eintracht ist zu Gast beim VfB Stuttgart, der vergangene Woche wie schon die sieben Spiele zuvor unglücklich in Frankfurt verloren hat. Der VfB hat Trainer Schneider für das Spiel das Vertrauen ausgesprochen, im Fall eines weiteren Misserfolgs muss er wohl dennoch gehen. Immerhin vermeldet Stuttgart „volles Haus“, erst zum zweiten Mal in dieser Saison, die Fans werden die Mannschaft unterstützen. Ein positives Signal für die Schwaben gab es am Donnerstag: Youngster Timo Werner hat seinen Kontrakt bis 2018 verlängert, offenbar ohne Ausstiegsklausel, dafür auch gültig für die zweite Liga.

Und diese zweite Liga wird am Wochenende auch in Freiburg, Hamburg und Nürnberg wie ein Damoklesschwert über den Köpfen schweben. Während die Badener die wiedererstarkten Dortmunder empfangen und wohl kaum von einem Dreier ausgehen dürfen, treffen sich in Nürnberg (gegen Werder) und in Hamburg (gegen Frankfurt) direkte Konkurrenten. Allerdings haben die beiden Gästeteams durch ihre Siege am vergangenen Spieltag die Köpfe zumindest andeutungsweise aus der Schlinge gezogen. Doch allzu sicher sollten sich beide Mannschaften noch nicht fühlen – mit zwei Niederlagen in Folge kann man schnell wieder in Richtung des ominösen Strichs rutschen. Das gilt auch für Hannover, die punktgleich sind mit Bremen und Frankfurt und am Samstag den kriselnden Werksclub aus Leverkusen empfängt (vier Niederlagen in Folge).

Hat Schalke die beiden Pleiten verdaut?

Doch auch die Niedersachsen konnten aus den vergangenen vier Spielen nur einen Punkt holen. Man sollte nicht davon ausgehen, dass es in Hannover zu einem begeisternden Spiel kommt, zumal Leverkusen jeden Punkt braucht, um Platz drei vor Schalke zu verteidigen. Die wiederum wollen nach den beiden bösen Klatschen gegen Madrid (1:6) und München (1:5) am Freitag gegen Hoffenheim dreifach punkten. Die Gäste reisen nach dem 6:2 über Wolfsburg mit breiter Brust an. Wolfsburg wiederum hat am Samstag die undankbare Aufgabe, den Rekordmeister im eigenen Stadion zu empfangen.

In den beiden restlichen Duellen treffen ausschließlich Teams aufeinander, die sich um die Teilnahme um die Europa League bewerben. Dabei kommt es in Mönchengladbach zum Duell der nun acht Mal in Folge sieglosen Borussen gegen Augsburg, das in den vergangenen neun Partien nur einmal verloren hat. So haben sich die Bayernschwaben klammheimlich bis auf einen Punkt an die Gladbacher herangepirscht. Etwas unstet präsentiert sich derzeit die Hertha, wie Augsburg mit 35 Punkten auf dem Konto. Die Berliner beschließen den Spieltag am Sonntagabend bei den starken Mainzern (nur eine Niederlage in den letzten neun Spielen). Mit einem Heimsieg brächten die Mainzer ein dickes Polster von fünf Punkten zwischen sich und Berlin.