Nord- und Südclubs in unruhigen Gewässern

Nach einer ungewöhnlichen Manager-Entlassung während des fünften Spieltags ergatterte der VfB Stuttgart bei Borussia Dortmund einen hochverdienten Punkt. Dennoch sind die Schwaben weiter im Tief. Drei anderen Clubs geht es jedoch kaum besser.

Im Gegenteil. Denn auch nach fünf Spielen weist das Torekonto des HSV null Treffer auf. War das 0:0 gegen die Bayern zunächst mehr als nur ein Hoffnungsschimmer, so platzten alle Träume der Anhänger mit dem recht tristen 0:1 in Mönchengladbach sofort wieder. Gegen die Eintracht hat der HSV am Sonntag die Chance, endlich einmal ein Tor sowie einen Punkt – oder gar drei – zu erzielen. Nach einem ordentlichen Saisonstart ist jetzt auch Nordrivale Werder Bremen wieder dort angekommen, wo man in dieser Saison eigentlich nicht mehr hin wollte: auf Platz 16. Das 0:3 gegen Schalke hat gezeigt, dass die Mannschaft instabil ist und individuelle Fehler sofort zu Gegentoren und Niederlagen führen. Am Samstagabend treten die Bremer in Wolfsburg an, es gibt sicher leichtere Aufgaben für darbende Teams.

Das hatte man vor dem Spiel der Stuttgarter in Dortmund auch gedacht. Gut, leicht war es nicht, dieses 2:2, das übrigens ein Fußballspiel war, wie man es sich öfter wünscht. Beide Mannschaften gingen hohes Risiko, besonders in der zweiten Halbzeit. Nach der 2:0-Führung hätte der VfB sogar in Dortmund gewinnen können, was nicht einmal unverdient gewesen wäre. Doch die Borussia fightete zurück. Die Tendenz des VfB, seit dieser Woche ein Club ohne Sportdirektor, zeigt indes leicht nach oben. Gegen Hannover soll am Samstag endlich der erste Saisonsieg her. Ein weiteres Sorgenkind kommt ebenfalls aus dem Süden: der SC Freiburg, ebenfalls noch sieglos. Allerdings zeigte der SC in Hoffenheim beim 3:3, wie es gehen könnte, die Abstiegsregion demnächst zu verlassen. Am Samstag geht es für die Badener gegen den Tabellenzweiten aus Leverkusen, der unter der Woche 1:0 gegen Augsburg siegte.

Ruhrderby auf Schalke

Die Augsburger wiederum treffen am Sonntag auf die Hertha, die sich beim 1:0 gegen Wolfsburg stark verbessert zeigte. Überlagert wird der komplette sechste Spieltag jedoch von einem ganz anderen Spielt: auf Schalke kommt es zum Revierderby. Die Gastgeber wollen nach dem 3:0 in Bremen natürlich auch gegen den Erzrivalen drei Punkte, während sich die Dortmunder nach dem hart erkämpften Punkt gegen den VfB in der Tabelle endlich wieder weiter oben präsentieren möchten. Platz acht – bei schon neun Gegentoren – ist sicher nicht der Anspruch des BVB. Die Bayern sind nun schon vier Punkte entfernt nach deren 4:0 gegen Paderborn und treffen am Samstag in Köln direkt auf den zweiten Aufsteiger. Der FC verlor am Mittwoch mit 0:1 in Hannover, es war Kölns erstes Gegentor in dieser Saison.

Eröffnet wird der sechste Spieltag am Freitagabend in Mainz, wo mit neun Punkten zwei noch ungeschlagene Teams aufeinandertreffen: Hoffenheim reist an. Vor diesem Duell sind beide Teams punktgleich auf Platz vier, sogar die Tordifferenz stimmt mit 9:5 exakt überein. In Paderborn, die gegen München die erste Saisonpleite einstecken mussten, kommt es am Samstag zum Duell mit Mönchengladbach, das einen Punkt vor dem SCP auf Platz sechs steht.