5.2 Spieletraining mit 3er Spielsystem

Die heutige Montagseinheit steigert das Zahlenverhältnis der letzten Woche zum 3-gegen-3. In dieser nummerischen Zusammenstellung ergeben sich weitere Kombinationsformen wie das Spiel über den dritten Mann.

Besondere Beachtung kann man dem Anbieteverhalten schenken: Die Dreiergruppe ermöglicht es, jedem Ballbesitzer zwei Anspieloptionen zu eröffnen. Das ist das Grundprinzip des Dreiecksspiels, auf dem z. B. das Spiel der Ballzirkulation des FC Barcelona basiert! Das grundlegende Anbieteverhalten, vor allem auch der tiefen Spitze, wurde bereits im Ausbildungsblock „Grundlagen des Zusammenspiels“ trainiert!

Dreifarbenspiel


Organisation und Ablauf

• Trainingseinheit für 18 Feldspieler und 2 Torhüter, bei anderer Anzahl an Trainingsteil­nehmern entsprechend umorganisieren.

• Die Torhüter wärmen sich separat auf, die Feldspieler werden in zwei parallelen Spiel­feldern zu je drei Dreierteams zusammengestellt.

• Zwei 3er-Teams spielen im 6-gegen-3 mit zwei Kontakten gegen das dritte Team. Die Mannschaft, die den Ballverlust verschuldet, wechselt in die Mitte (analoges Spiel zum 4-gegen-2).

• Welche Farbe ist am wenigsten in der Mitte?

Hinweise

• Spielstarke Mannschaften mit Direktspiel.
• Die Dreiergruppen können für das restliche Training bestehen bleiben.
• Ein Spieler der Angreifermannschaft sollte in der Mitte als Verlagerungsspieler agieren. Ideale Ausbildungsmöglichkeit für Sechser oder 10er!

Variationen

• Variation der Spielfeldgröße: Das Feld je nach Spielstärke so groß aufbauen, dass sowohl Angreifer als auch Verteidiger eine realistische Chance haben.

2-gegen-2-Turnier


Organisation und Ablauf

• Die Dreierteams spielen ein Turnier jeder gegen jeden in drei parallelen Spielfeldern – eines mit Toren und Torhütern, die beiden anderen mit Minitoren.

• Spielzeit: drei Minuten. Jede Mannschaft sollte ein Hinspiel im Minitorfeld und ein Rückspiel im Großtorfeld haben. Ein 3. Spiel im Minitorfeld ergibt sich zusätzlich.

Hinweise

• Die möglichen Spielsysteme mit ihren Vorteilen sind links skizziert.

• Das 2-1-System ist auf Sicherung und schnelle Vorstöße ausgerichtet, es eignet sich für defensiv orientierte Teams.

• Das 1-2-System ist offensiv angelegt und eignet sich für Passkombinationen (Doppelpass, Spiel über den 3. Mann), um den Gegner zu umspielen. Im Pressing ist es sehr aggressiv. Spielstarke 3er-Teams können in dieser Variante gut arbeiten.

• Wichtig: Nie ohne tiefe Anspielstation spielen! Keine Kettenformation!

• Die tiefe Anspielstation(en) kann (können) bzgl. Freilaufverhalten, Ballmitnahme, 1-gegen-1 mit Gegner im Rücken usw. wie Stürmer ausgebildet werden.

Variationen

• Toralternativen, freie oder vorgegebene Systeme.

• Spielfeldgrößen je nach Leistungsstand.

9-gegen-9 im halben Spielfeld


Organisation und Ablauf

• 9-gegen-9 im Halben Spielfeld auf Großtore.
• Freies Spiel, lockeres Abschlussspiel.
• Aufgabe: Jeder Ballbesitzer muss immer mindestens zwei Anspieloptionen haben! Das ist die Essenz des Dreiecksspiels!

Hinweise

• Die Mannschaft dafür sensibilisieren, wo im großen Spiel die Varianten aus dem 3-gegen-3 mit den entsprechenden taktischen Verhaltensweisen „versteckt“ sind:

– Dreieck 1: vergleiche das 2-1-Spielsystem aus dem Trainingshauptteil.
– Dreieck 2: vergleiche das 1-2-Spielsystem aus dem Trainingshauptteil.

• Durch Synchroncoaching das Spiel begleiten und die Parallelen zum 3-gegen-3 hervorheben. Z. B. auch die Notwendigkeit einer tiefen Anspielstation.