Bochumer im Test gegen Borussia Dortmund

Bei bestem Fußballwetter empfing der VfL Bochum am Freitagabend um 20:00 Uhr den Erstligisten Borussia Dortmund zur Saisoneröffnung im eigenen Stadion an der Castroper Straße. Die Fans waren gespannt, die Stimmung war fantastisch und das Stadion ausverkauft.

Knappenchor stimmt Bochumer Fans ein

Torwart Andreas Luthe betrat als erster den Rasen zum Warmmachen und gut eine halbe Stunde vor Spielbeginn kamen die Spieler unter lautem Getöse auf das Feld. Bereits beim Warmlaufen deutete sich die Startelf des VfL an, bestehend aus Andreas Luthe, Celozzi, Fabian, Bastians, Wijnaldum, Losilla, Hoogland, Bulu, Terrazzino, Haberer und Terodde.

Die Spieler verschwanden wieder in die Kabinen, der Rasen wurde noch mal bewässert und nachdem sich die Fans mit „Bochum“ von Herbert Grönemeyer eingestimmt hatten und einem Ständchen des Bochumer Knappenchors, konnte es dann endlich los gehen.

Die zuvor genannte Startelf zeigte sich auf dem Papier als 4-2-3-1 System, mit Celozzi, Fabian, Bastians und Wijnaldum in der Viererkette, Hoogland und Losilla davor, Terrazzino in der Dreierreihe im Mittelfeld mit Haberer über die Außen und Bulut in der Mitte. Vorne drin als einzige echte Spitze spielte Simon Terodde.

Bochum steht tief und spielt auf Konter

Die Bochumer Abwehrkette stand in den ersten Minuten zunächst sehr hoch, ließ sich dann aber vom Offensivdrang der Dortmunder schnell hinten rein drängen und eine taktische Spielweise lässt sich klar erkennen: lange Bälle in die Spitzen. Sie hielten den Ball meist nur in der Abwehrreihe und spielten ihn nach mehrmaligem hin und her Schieben, auf die Außenverteidiger, die ihn dann nach vorne auf Terodde oder die beiden Außen schlugen.

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Bochum überließ in der ersten Halbzeit den Dortmundern das Spiel, ließen ihnen Platz beim Spielaufbau und griffen meist erst ab der Mittellinie an, nutzten dann aber Fehlpässe der Dortmunder clever aus, um zu kontern. So zum Beispiel in der 34. Minute, als die Dortmunder nach einem Ballverlust im Spielaufbau etwas unsortiert waren. Nach dem Ballgewinn kam der Ball zu Simon Terodde, der schnell weiter raus auf Marco Terrazzino legte, der dann aus 12 Metern gegen Roman Bürki einnetzte.

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Dies war allerdings die erste nennenswerte Bochumer Offensivaktion bis dahin. Auch weiter konnten sie bisher nur von Dortmunder Fehlern profitieren oder sind nach Standards gefährlich, produzierten aber in der Halbzeit wenig aus dem eigenen Spiel nach vorne.

Probleme in der Defensive in der zweiten Halbzeit beseitigt

Die Viererkette des VfL stand gut, musste sich aber immer wieder Problemen stellen, da die beiden Außen Haberer und Terrazzino im linken und rechten Mittelfeld sehr offensiv agierten und so immer wieder Platz für Dortmunds Außenverteidiger entstand, vor allem auf der linken Seite für Marcel Schmelzer.

Gertjan Verbeek schien dies aber in der Halbzeit angesprochen zu haben, da sich dieses Problem in der zweiten Spielhälfte aufgelöst hatte. Somit standen die Bochumer in der zweiten Halbzeit in der defensiven Grundordnung wesentlich kompakter.

In den zweiten 45 Minuten trauten sich die Bochumer auch in der Offensive deutlich mehr zu, und kamen, nicht zuletzt auch wegen eines Dortmunder 8-Spielerwechels, zu mehr Spielanteilen und Torchancen. Dies nutzte in der 60. Minute der Neuling Tim Hoogland mit einem Traumtor aus 20 Metern in den Winkel zum 2:0 aus.

In den letzten 20 Minuten aber wurden sie wieder zurück in ihre eigene Hälfte gedrängt und konnten auch keine Nadelstiche mehr nach vorne setzen. In der 81. Minute kam es dann schließlich auch zum verdienten 2:1 Anschlusstreffer der Schwarz-Gelben.

Grundsätzlich erwiesen sich die Bochumer als Kontermannschaft, standen hinten, vor allem, in der zweiten Hälfte gut, mussten aber trotzdem einige Dortmunder Chancen zu lassen, die aber dank eines starken Andreas Luthe nur ein mal den Weg ins Tor fanden. Die Bochumer Fans waren sichtlich zufrieden und feierten gelassen den Sieg über den Rivalen aus dem Ruhrgebiet.

Autor: Philipp Klaßen

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