Die U23 des SC Freiburg mit Wandspieler Brünker zum Sieg

Christian Preußers Mannschaft bekam es an diesem Wochenende mit dem 1.CfR Pforzheim zu tun. Dabei konnte er wieder einmal auf Unterstützung aus der Profimannschaft setzen. Lukas Kübler auf der Position des rechten Außenverteidigers und der noch nicht ganz angekommene Neuzugang Jonas Meffert im zentralen Mittelfeld sollten der jungen Mannschaft Stabilität geben. Ansonsten hat der Trainer inzwischen seine favorisierte Aufstellung gefunden. Die Mannschaft hat seit Anfang September nur ein Spiel verloren und lediglich ein Gegentor kassiert.

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Ein 3-4-3 der Freiburger gegen das Pforzheimer 4-4-2 System

In der Oberliga Baden-Württemberg ist man sich der Stärke der Freiburger Mannschaft bewusst, die vor allem spielerisch über dem ligaweiten Niveau liegt. So zogen sich die Pforzheimer weit in ihre eigene Hälfte zurück und ließen die Freiburger kommen, ohne jedoch den Angriff komplett vernachlässigen zu wollen, wie das bereits andere Mannschaften taten und dem Freiburger Spiel somit nichts entgegenzusetzen hatten. Aus dieser Konstellation heraus fiel es den Freiburger zunächst schwer, obwohl sie klar mehr Ballbesitz hatten, konnten sie in der ersten Halbzeit keine ernsthaften Torchancen verbuchen.


Der SC Freiburg ging vornehmlich so vor, dass sich ein zentraler Mittelfeldspieler, in der ersten Halbzeit war das Hendrik Hofgärtner, in der zweiten Halbzeit Jonas Meffert, zwischen die Innenverteidiger fallen ließ. Die Position des zentralen Mittelfeldspielers wurde von Felix Roth eingenommen, der als hängende Spitze agierte. Somit konnten die Außenverteidiger auf Höhe des Mittelfelds schieben und die Flügelspieler auf Höhe der einzigen richtigen Spitze Kai Brünker. Gegen ein 4-4-2 System, wie es neben den Pforzheimern so viele Mannschaften spielen, ist das Freiburger 3-4-3 ein probates Mittel, wobei der Erfolg auch von der Ausführung durch die eigene Mannschaft abhängt.

Besonders wichtig für das Freiburger Spiel ist das zentrale Mittelfeld. Hier konnten die Freiburger bisher in allen siegreichen Spielen ein Übergewicht sowohl bei gewonnenen ersten, als auch zweiten Bällen und Zweikämpfen erspielen. Diese Werte sind von entscheidender Bedeutung, wenn die gegnerische Mannschaft eingeschnürt werden soll. Das neu zusammengesetzte Mittelfeld Hofgärtner/Meffert hatte damit seine Probleme, vor allem in der Zweikampfführung konnten die Pforzheimer Punkte sammeln.

Wandspieler Kai Brünker von entscheidender Bedeutung

Eine Möglichkeit, in solch zähen Spielen, in denen die gegnerische Mannschaft sich nicht aus der Reserve locken lässt, ist es, über ein starkes Umschaltspiel Fehler des Kontrahenten auszunutzen. Vornehmlich aus Standardsituationen ist das möglich, oder wenn der Gegner selber eine Konterchance ungenutzt lässt und man seinerseits einen Konter setzen kann. Über das gesamte Spiel hinweg ergaben sich für die Freiburger nur sehr wenige solcher Situationen, doch wenn es sie gab, dann wiederholte sich das Schema der Spielzüge. Von entscheidender Bedeutung dafür ist Kai Brünker anzusehen.

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Der Mittelstürmer orientiert sich immer auf die ballnahe Seite, sodass der Passweg zu ihm möglichst kurz ist. Somit kann er als Wandspieler agieren und den Ball an die aufrückenden Spieler verteilen. Wenn sich also eine Umschaltsituation ergibt, wird der erste Ball entweder in den Fuß oder auf die Brust von Brünker gespielt. Dieser agiert nun nach zwei verschiedenen Mustern. Wenn die Flügelspieler bereits aufgerückt sind, verteilt er den Ball direkt nach außen, wo der Flügelspieler im besten Fall vom Außenverteidiger unterstützt wird. Ist dies nicht der Fall, legt er den Ball für Felix Roth ab, der dann seinerseits die Verteilung des Balles übernimmt. Auch hier ist wieder ein Angriff über die Außen vorgesehen.


Die Abseitslinie als wirksames Kontrollelement für das defensive Umschaltverhalten

Auch das defensive Umschaltverhalten ist ein Kernelement des Freiburger Spiels. Aufgrund der offensiven Grundaufstellung und der flügelorientierten Spielweise, sind Ballverluste, die sich zu gefährlichen Kontern entwickeln, immer möglich. Hier ist ein Grund für die relativ hohe Anzahl von kassierten gelben Karten der Breisgauer zu sehen, da das taktische Foul zur Unterbindung von Kontern ein gängiges Mittel ist.

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Die andere Möglichkeit ist es, durch entsprechende Umschaltbewegungen, den Konter mit fairen Mitteln zu stoppen. Hierbei ist die Arbeit der Innenverteidiger wichtig, die sich nicht zu weit zurückfallen lassen dürfen und mithilfe der Abseitslinie die Stürmer in Schach halten müssen. Zum anderen sind hier besonders die zentralen Mittelfeldspieler und Außenverteidiger gefragt, die, so der Ansatz von Christian Preußer, den ballführenden Spieler attackieren und verlangsamen sollen, um ein Nachrücken der übrigen Spieler hinter den Ball zu ermöglichen.

Autor: Lars Petersson

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