Intensives Freiburger Training

Dass Christian Streich eine ungerade Anzahl an Spielern für eine Trainingseinheit benötigt, kommt selten vor. Doch die Spielform am Ende des Trainings machte diese Abweichung vom regulären Konzept erforderlich. Mit den drei Torhütern fanden sich also 19 Spieler auf dem Trainingsplatz ein, wobei die beiden Reservetorhüter früher das Torwarttraining beendeten, während der leicht angeschlagene Alexander Schwolow noch mit Andreas Kronenberg trainierte. Unterstützt wurde die Mannschaft außerdem von Eric Lickert, der mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnte.

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Dynamische Erwärmung mit taktischer Prägung

Wie erwähnt wurden die Reservetorhüter schon zu Beginn des Trainings benötigt. Es wurden drei Gruppen zu je 6 Spielern eingeteilt. Eine Gruppe hatte die Aufgabe, den Ball zu erobern, während die anderen Gruppen diesen halten sollten. Die Übung bestand aus zwei gleich großen Spielfeldern, jeweils ca. 16m x 16m.

Zwischen den beiden Feldern wurde eine Gasse von einem Meter Breite gelassen. So besetzten also zwei Mannschaften die Felder, während die dritte Gruppe zur Hälfte versuchte, den Ball von der einen Mannschaft zu erobern. Die andere Hälfte der verteidigenden Mannschaft stellte sich in den Zwischenraum der Felder und versuchte, wenn die Mitspieler überspielt waren, einen Pass in das andere Feld zu verhindern.

Gelang es der ballführenden Mannschaft nicht, den Ball ins andere Feld zu befördern, so wechselte sie mit der bis dahin verteidigenden Mannschaft die Aufgabe und drei Spieler mussten im anderen Feld den Ball erobern, während die anderen drei Spieler den Zwischenraum zustellten.


Die ballbesitzenden Mannschaften sollten also den Ball so lange wie möglich in den eigenen Reihen halten und im passenden Moment das Abspiel in das andere Feld suchen. Wie dargestellt postierten sich die Spieler in zwei Dreierketten, genauso taten dies die Abwehrspieler. Der Ball wurde also bis an die Grundlinie durchgespielt und dort solange hin und her gepasst, bis sich eine Lücke in der ersten Abwehrreihe auftat, um dann aus der nächsten Linie den Pass durch die zweite Abwehrreihe zu spielen.

Anfangs hatten die Abwehrspieler Probleme, das Abspiel zu verhindern. Doch nachdem von Christian Streich die Anforderungen an das taktische Verhalten erklärt wurden, steigerte sich die Fehlerquote der Abwehrspieler erheblich. Die verteidigende Mannschaft verhielt sich nun lauernder, auch in dieser Übung fand sich also eine Komponente, die so in der Bundesliga für den SC von großer Bedeutung sein wird.

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Besonders auf das Anlaufen der ballführenden Mannschaft legte Christian Streich wert. So sollte der mittlere Spieler in der hinteren Reihe nicht angelaufen werden. Die Kombination aus geschicktem Anlaufen des ballführenden Spielers in der Ecke und Zulaufen der einfachen Passwege führte zu vielen Ballgewinnen.


Große Spielform auf drei Tore

Die abschließende Spielform wurde in drei Durchgänge über jeweils 10 Minuten eingeteilt. Es wurde auf drei Tore gespielt, wobei immer das Tor, in das als letztes getroffen wurde, gesperrt war. Also musste eine Mannschaft immer zwei Tore verteidigen, durfte jedoch auch direkt in beide treffen, wenn sich durch einen Abpraller oder einen Fehlpass eine Gelegenheit dazu auftat. Wenn eine Mannschaft ein Tor erzielte, blieb sie fortan in Ballbesitz. Wurde das Tor bei einem Torschuss nicht getroffen und flog am Tor vorbei, so bekam die andere Mannschaft von dieser Stelle einen Einwurf. So kam es vor, dass direkt neben dem Pfosten ein Einwurf ausgeführt wurde und sich 12 Spieler gleichzeitig in Erwartung des Einwurfes vor dem Tor tummelten.


In jedem Durchgang gab es eine andere Kontaktbegrenzung. Im ersten Durchgang wurde mit zwei Kontakten gespielt, im zweiten Durchgang war die Begrenzung aufgehoben und im letzten Durchgang wurde mit einem Kontakt gespielt, wobei es möglich war, dass ein Spieler freie Kontakte hatte, wenn er selber den Abschluss suchen wollte. Sobald dann ein Mitspieler angespielt wurde bekam die gegnerische Mannschaft den Ball.

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Autor: Lars Petersson

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