Armin Veh glücklos beim HSV – Personalwechsel im Sommer?

Der HSV scheint derzeit aus seinen Personaldiskussionen nicht herauszukommen: bereits letzten Sommer, als Armin Veh den geschassten Bruno Labbadia abgelöst hatte, wollte sich kein Ende des Knisterns einstellen. Nun, nachdem der HSV im Mittelmaß der Tabelle versinkt und zuletzt auch noch erstmalig seit 1977 im Lokalderby gegen die Kiezkicker von St. Pauli eine Niederlage hinnehmen mussten, ziehen schwarze Wolken über Veh auf.

Das 0:1 gegen St. Pauli hat die Personaldebatte, die bereits seit der Winterpause über die mittelmäßigen Leistungen des HSV schwelten, verschärft: das darauffolgende Nordderby gegen Werder Bremen war vermutlich Armin Vehs letzte Chance, seinen Platz als HSV-Coach zu verteidigen – nachdem er noch im vergangenen Jahr mitteilen ließ, er plane langfristig mit dem HSV. Und selbst nach dem triumphalen Sieg mit einem 0:4 in Bremen, der Werder noch tiefer in die Krise stürzte, wollte bei Veh sichtlich keine gute Laune aufkommen. Er ließ verlautbaren, sein Vertrag laufe bis zum 1. Juli – solange bleibe er Trainer.

Das ist deutlich: nach dem 1.7. wird es wohl keine Zusammenarbeit mehr zwischen dem HSV und Veh geben, der zuletzt den VfL Wolfsburg deutlich weniger glücklich trainierte als davor den VfB Stuttgart, den er 2007 zur deutschen Meisterschaft führte. Über seinen Nachfolger wird der neue Sportchef Frank Arnesen entscheiden – doch sicher ist: unter sovielen Personaldebatten und schwelenden Zwisten kann eine Mannschaft kaum erfolgreich sein.