FC Bayern München gegen 1. FSV Mainz 05, Trainingsreport 23.11.2011

Nach dem erfolgreichen Auftritt des Rekordmeisters am Vorabend in der Champions League, als Ribery und Co. Villareal mit 3:1 nach Hause schickten, nahmen am Vormittag lediglich die Spieler am Mannschaftstraining teil, die gegen die Spanier nicht oder nur wenig Minuten auf dem Rasen standen. So betraten bei wolkenverhangenem Himmel und frostigen Temperaturen neun Feldspieler und zwei Torleute den Haupt-Trainingsplatz an der Säbener Straße 51, während die gegen Villareal eingesetzten Akteure nicht zu sehen waren und vermutlich Regenerationsmaßnahmen durchführten.

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Vorbereitung gegen Dortmund

Vorbereitung gegen Dortmund

Doppelpass, Passfolgen und Tempodribbling

Vorbereitung gegen Dortmund

In einer ersten Übung setzten Jupp Heynckes, Peter Hermann und Hermann Gerland auf eine simple Dreiecks-Anordnung mit drei Hütchen im Abstand von ca. 15m für die neun Profis. An jedem Hütchen wurden demnach drei Spieler positioniert, die folgenden Übungsablauf absolvierten. In einer ersten Variante (Grafik siehe „1. Variante“) spielte A auf B, der sich seitlich aus dem Deckungsschatten des Hütchens löste und die Kugel wieder auf A klatschen ließ. A passte den Ball anschließend wiederum auf den antretenden B – also im Prinzip ein einfacher Doppelpass der beiden Beteiligten. Mit der folgenden Ballmitnahme führt B die Aktion mit C durch usw. Dieser schlichte Kreisablauf wurde in diversen Variationen fortgeführt und in jeder Abänderung je ca. fünf Minuten auf die rechte und die linke Seite absolviert. Im zweiten Durchgang wurde eine einfache Ball-Mitnahme des angespielten Partners in die neue Bewegungsrichtung durchgeführt. Im dritten Ablauf kehrte Übungsleiter Hermann wieder zurück auf die Klatsch-Aktion des Passempfängers (C) zurück, wollte allerdings einen anderen Passwinkel der Beteiligten schulen (Grafik siehe „3. Variante“). Demnach sollte B Leder nun nicht mehr in den Lauf von C spielen, sondern die Kugel direkt auf A weiterleiten und somit C überspielen. Zum Abschluss dieser Konstellation ging Hermann vom Passaufbau weg und wies seine Mannen an, auf den nächsten Spieler per Tempodribbling zuzumarschieren und den Folgepartner so spät wie möglich innenseitig den Ball zu übergeben. (siehe erstes Video)





Dieser Partner sollte ebenfalls nach einer Auftaktbewegung in die neue Richtung starten und das Leder gefühlvoll auf den Fuß gelegt bekommen.

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Im der folgenden Spielform rief Hermann die erarbeiteten Inhalte wieder ab. Hierbei spielten drei Teams á drei Spieler gegeneinander – eines der Teams war „in der Mitte“ und sollte den Ball erobern, während die restlichen beiden Mannschaften ein präzises Kurzpassspiel zeigen sollten und die Kugel immer wieder behaupten mussten. In den ersten Abläufen, die Hermann nach einigen Minuten immer wieder unterbrach damit Heynckes diverse individuelle Korrekturen vornehmen konnte, durfte die verteidigende Mannschaft nach Balleroberung wieder den aktiven Part übernehmen, während das Team, welches den Ballverlust verschuldete, nun die Kugel jagen musste (siehe zweites Video).





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In einer zweiten, hochintensiven Variante (siehe drittes Video) sollte das Team „in der Mitte“ anschließend 30 Sekunden am Stück versuchen möglichst viele Bälle zu erobern/abzufangen, ohne bei Ballgewinn zu wechseln. Der gewonnene Ballbesitz wurde somit augenblicklich wieder nichtig und das Trainergespann spielte einen neuen Ball in die Runde. In dieser kurzen begrenzten Zeitphase sollten die drei Spieler daher immens hohen Druck auf den Ball generieren und somit die Handlungsschnelligkeit der Anderen hochgradig schulen. Nach dieser laktaziten Belastung wurde je eine lohnende Pause eingeschoben und anschließend wechselte ein anderes Team ins Zentrum. Dieser Durchlauf fand in zwei Sätzen statt, so dass jede Dreiermannschaft zweimal den Ball jagen musste.

Komplexe Angriffsübung mit Torabschluss

Vorbereitung gegen Dortmund

In der folgenden Übung sollten die Spieler die gezeigten Passkombinationen mit schnellen Druckpässen in die Tiefe in Tormöglichkeiten ummünzen. A spielte einen schnellen Pass auf den Flügel (B), der das Leder sofort auf zentrale Mittelstürmerposition (C) weiterleitete. C ließ auf den nachrückenden D klatschen, der zuerst ein Hindernis umlief und anschließend wiederum den in die Gasse startenden B bediente. Alle Spieler liefen ihren Pässen nach, wodurch ein reibungsloser und einfacher Übungsablauf gewährleistet wurde. Nach zehnminütiger Durchführung strikt über die rechte Seite wurde ebensoviel Zeit auf die linke Seite verwendet. Besonderes Augenmerk legten die Trainer auf den letzten Gassenpass, denn der Passende sollte den starken Fuß des Passempfängers gezielt anspielen, um einen sofortigen Abschluss zu ermöglichen.





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Heynckes schult das Defensivverhalten

Im Schlussteil spielten die Akteure in einem schmalen Korridor auf zwei Tore (ca. 20x30m) zwei gegen zwei. Hermann und Heynckes wollten insbesondere das Defensivverhalten, die ständige Absicherung der beiden Verteidigenden schulen und wiesen deshalb das angreifende Duo an, wenig zu kreuzen und zu versuchen mit individuellem Durchbruch oder Doppelpässen zum Torabschluss zu kommen. Das Trainergespann wechselte die Teams hier selbstständig durch und führte die Übung zum Abschlussspiel auf demselben Korridor über. Hierbei musste dann schließlich immer eines der drei Teams pausieren. Im letzten Durchgang durfte immer die Mannschaft auf dem Feld bleiben, die ein Tor erzielte.

Autor: Dominik Langenegger

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