FC Kaiserslautern: Maximales Training bis zum Ende

Kaiserslautern ist theoretisch über den Berg – nachdem die Kicker vom Betzenberg bis zuletzt auch als Wackelkandidaten galten, gab Trainer Marco Kurz die Losung „Dauertraining“ aus. Mit Erfolg: das Leid der Kiezkicker, die sich nun wohl langsam endgültig mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass ihr zu Saisonbeginn gerade angefangener Aufenthalt in der ersten Liga bald ein Ende hat, konnte sich Kaiserslautern über die magische 40 Punkte-Grenze retten.

Doch ausruhen gibt es nicht: Marco Kurz ist Realist und weiß, dass die Lauterer durch eine Verkettung unglücklicher Umstände immer noch auf den Relegationsplatz zurückfallen könnten, daher gilt die Kampfparole bis zum Schluss. Glanzlicht der vergangenen Begegnung gegen St. Pauli war dabei Torwart Kevin Trapp, der mehrere gefährliche Bälle aus dem Lager der Kiezkicker abgefangen hat. Seine herausragende Leistung erklärt Trapp kurz und bündig mit „Training“ und bestätigt damit den Kurs von Coach Kurz: gerade Torwarttraining ist unabhängig vom Tabellenplatz immens wichtig. „Unser Torwarttrainer Gerry Ehrmann sagt immer, wir sollen bei Duellen eins gegen eins so lange stehen bleiben wie möglich. Als Torwart hast du in solchen Situationen gegen die Angreifer nichts zu verlieren“, erklärt Kevin Trapp seinen Antrieb.

Und während die Lauterner Fans bereits feiern und Marco Kurz sich immer noch bescheiden zurückhält, wurde es bei St. Pauli still – es war nicht ihre Saison. Alles kann Training sicher nicht überwinden – die Verletzungsserie von St. Pauli dürfte das ihre dazu beigetragen haben, dass der Ausflug in die Erstliga nach nur einem Jahr wieder endet. Aber: immerhin mit dem ersten Auswärtssieg im Lokalderby seit über 30 Jahren.