Hertha BSC gegen Bayern München, Trainingsreport 14.03.2012

Torfestivals, Befreiungsschlag, tolles Wetter. An der Säbener Straße dominierte am Mittwochmittag nicht nur wetterbedingt eitel Sonnenschein. Eine kleine Regenwolke trübte jedoch die fast perfekte Bayern-Woche – denn Bastian Schweinsteiger, der zuletzt sein Comeback nach einem Außenbandriss im Sprunggelenk feiern konnte, musste die Einheit wegen Knie- und Oberschenkelproblemen vorzeitig abbrechen und zähneknirschend die Kabine aufsuchen. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, beruhigte Jupp Heynckes allerdings die wartenden Journalisten. Schweinsteiger soll am Freitag bereits wieder in den regulären Trainingsbetrieb einsteigen.

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Auch Rafinha konnte nach seinem grippalen Infekt wieder am Teamtraining teilnehmen. Hunderte Zuschauer empfingen den Rekordmeister bei wolkenfreiem Himmel mit Beifall und Begeisterung, so dass der Start in den Trainingstag für die Truppe um Kapitän Philipp Lahm kaum erfreulicher hätte sein können. Aufgrund der Champions League-Belastung des Vortages trennte das Trainergespann um Heynckes, Peter Hermann und Hermann Gerland die Profis wieder in zwei Gruppen. Toni Kroos, David Alaba, Mario Gomez, Lahm und Co., die unter der Woche gegen Hoffenheim und Basel einen Großteil der Einsatzzeit erhielten, absolvierten ein individuelles Programm mit Laufeinheiten und regenerativen Behandlungen im Leistungszentrum und der Physiotherapie.

Der Rest der Truppe durchlief das gewohnte Schema im Bayern-Training unter Anleitung Hermanns. Nach einer ausgiebigen Laufschule ging es zur Aufwärmarbeit am Ball mit komplexen Passfolgen. Als Neuerung wurde jedoch vor den Passstafetten ein Dehnkreis gebildet und der Muskeltonus in Rumpf- und Beinmuskulatur verringert.

Passtraining mit vorgegebenen Laufwegen

In der einleitenden Passform wurde insbesondere der Ball in die Tiefe und ein Einlaufen der Flügelspieler einstudiert. A spielt das Leder auf B, der mit der Ballannahme aufdreht und sofort per Druckpass in die Tiefe C einsetzt. In der Zwischenzeit zieht D nach einer Auftaktbewegung in einem Bogen ins Zentrum (Timing!) und erhält in höchstem Tempo die Kugel von C, der den Ball von B klatschen lässt. D spielt direkt auf E weiter und dasselbe Schema beginnt spiegelverkehrt von der anderen Seite mit Zuhilfenahme des anderen Flügelspielers (H). Alle Spieler rücken anschließend eine Station weiter, d.h. A wird zu B, B geht auf die Position von D und D stellt sich hier E wieder an. C bleibt als Einziger für zwei Bälle an Ort und Stelle und läuft anschließend auf die Position von H.






Trainingsspiel 4 gegen 4 plus 2 positionsgebundene Anspieler

Da Hermann ca. 15 Minuten aufwendete um die aufgezeigten Passwege zu perfektionieren, wurde keine Variation der Übung eingeführt. Stattdessen ging es gleich weiter in die Spielform „4vs4plus2“, in der zwei Teams mit je vier Spielern gebildet wurden und auf engem Raum den Ball halten mussten. Die zwei Neutralen wurden von Rafinha und Hans Jörg Butt bekleidet, die jeweils Anspielstationen für die Truppe im Ballbesitz generieren sollten.

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Auffallend hierbei ist der Ansatz Hermanns die Neutralen Spieler immer positionstreu im Training zu schulen. Butt agierte so immer an einer Stirnseite knapp innerhalb des Spielfeldes, so dass er torwartspezifische Bälle spielen und verarbeiten musste. Rafinha hingegen wurde auf die breite Seite beordert, wo er als Außenspieler ebenfalls spielnahe Situationen zu lösen hatte und dennoch die Freiheit bekam, immer wieder Anspielstationen im Zentrum zu bilden.





Ball halten mit 2 Anspielern auf den Stirnseiten

In der nächsten Übung sollte wiederum explizit Bezug genommen werden auf den Pass in die Tiefe. Hierzu wurde ein schmaler Korridor zwischen Sechzehnmeterraum und Mittellinie gezogen, in welchem erneut „4vs4“ gespielt wurde. Als Zielstellung wurde jedoch ausgegeben die Anspieler auf den beiden Stirnseiten zu suchen, die wieder von Rahinha und Butt gebildet wurden. Sobald ein Anspieler erfolgreich eingesetzt wurde, mussten beide Team sofort umschalten und sich auf die Zielperson auf der anderen Seite konzentrieren.






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Toschusstraining mit diagonalem Kombinationsspiel

Vor dem obligatorischen Abschlussspiel wurde erneut Bezug genommen auf die diagonalen Laufwege der Sturmspitzen und mit Hilfe der bekannten Torschussübung geübt


Autor: Dominik Langenegger

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