Kölner Fans werfen mit Fäkalien

Der Bundesliga-Auftakt hatte sportlich nur wenige Sensationen zu bieten – wie beinahe jedes Jahr. Die wahren Skandale und Skandälchen spielen sich auf der anderen Seite der Bande ab, und hier bot insbesondere der zweite Spieltag Raum für reichlich Gesprächsbedarf. So wurden die Dortmunder Ultras in Ausübung ihrer zweifelhaften Schmähgesänge gegen Dietmar Hopp durch einen übereifrigen TSG-Mitarbeiter behindert, der eine akustische Attacke entgegensetzte. Und es ging noch weiter: so wurde erst heute bekannt, dass Kölner Ultras auf Schalke ihre Notdurft in Becher verrichteten und diese anschließend um sich warfen. Getroffen wurden übrigens nicht nur Schalker Fans, sondern auch die eigenen Reihen.

Die Polizei bestätigte die Vorfälle inzwischen und erklärte, dass neun Personen bei dem mit 61.000 Plätzen restlos ausverkauften Spiel unter anderem wegen Körperverletzung und anderen Delikten festgenommen worden seien. Zwar trennt die Polizei bei solchen Risikospielen konsequent die Fanblöcke voneinander, gegen tieffliegende Fäkalien sind die Ordnungskräfte allerdings natürlich nicht gefeit.
Schon zuvor wurde in einem Bus durch Kölner Fans eine Scheibe eingeschlagen, woraufhin der Bus geräumt werden musste und die Fahrt mit einem Ersatzbus fortgesetzt wurde. Es sind Ausnahmen, aber ebensolche werfen ein schlechtes Licht auf eine eigentlich sportliche Veranstaltung, die immer wieder von notorischen Alkoholikern und Gewalttätern missbraucht werden, um dort stupide Gewalt anzuwenden.
Und es bleibt zu hoffen, dass die Becherwürfe durch den DFB nicht ähnlich harsch sanktioniert werden wie der Becherwurf eines St. Pauli-Fans im vergangenen Jahr am Millerntor…