Minihürden

 Trainingshilfen - Minihürden

Minihürden werden in verschiedenen Bauformen angeboten. Immer geht es jedoch darum, ein flaches Hindernis zu haben, das zwischen 10 und 40 Zentimetern über dem Boden ist. Mit Minihürden könne komplexe Parcours aufgebaut werden. Auch beim Schnelligkeitstraining sind Minihürden sehr nützlich. Besonders praktisch sind kombinierte Systeme, bei denen die Minihürden aus Stangen und Muldenhauben zusammengesetzt werden. Damit ist es möglich, mit wenigen Trainingshilfen sehr viele unterschiedliche Übungen aufzubauen. Unterschiedliche Farben sind praktisch, weil dann die Übung, die bei einer bestimmten Minihürde ausgeführt werden soll, mit der Farbe vorgegeben werden kann. Bei einer blauen Minihürde müssen die Spieler dann vielleicht mit beiden Beinen abspringen, bei einer roten Minihürde hingegen mit dem linken Fuß.

Minihürden können sehr gut mit normalen Hürden kombiniert werden, um unterschiedliche Sprungformen in einer einzigen Übung zu kombinieren. Für einen Fußballer geht es z.B. nicht ausschließlich darum, möglichst hoch springen zu können. Mindestens genauso wichtig ist es, komplexe Bewegungen ausführen zu können. Minihürden sind gut, um die vertikale Sprungkraft zu trainieren, aber sie können auch für die Verbesserung der horizontalen Sprungkraft verwendet werden, indem sie in größeren Abständen positioniert werden. Für Torschussübungen bieten sich Minihürden auch an, denn sie sind für den Schützen eine zusätzliche Aufgabe, so dass er lernt, den Blick auf den Ball und gleichzeitig auch auf die unmittelbare Umgebung zu richten. Gute Fußballer haben den Kopf oben und müssen nicht auf den Boden schauen, um das Stolpern über eine Minihürde zu vermeiden. Allerdings ist diese Übungsform für die meisten Spieler zu Beginn eine große Herausforderung.

Beispielübung 1: Schnelligkeitstraining

Trainingshilfen - Minihürden 1

Früher wurde immer behauptet, dass Schnelligkeit nicht trainierbar sei. Das ist aber nicht ganz richtig. Wahr ist, dass Schnelligkeit nur bedingt mit den klassischen Trainingsmethoden im Fußball verbessert werden kann. Alle Übungen, die mit vertikalen Bewegungen zu tun haben, also z.B. Hürdensprünge, können nur die bereits vorhandene Qualität trainieren. Anders sieht es hingegen bei horizontalen Sprüngen aus. Dabei kommt es darauf an, den Fuß möglichst kurz auf dem Boden zu haben. Die Übung auf der linken Seite wird abwechselnd mit dem rechten und dem linken Fuß in schneller Abfolge durchgeführt.

Die Beweglichkeit der Beine und die Schnelligkeit der Bewegung kann hingegen besser trainiert werden mit sehr eng stehenden Minihürden. Nach dem ersten Parcours trabt der Spieler langsam zum zweiten Parcours und springt dann abwechselnd mit dem rechten und dem linken Fuß durch die Minihürden. Dabei zieht er das andere Bein bei jedem Sprung an die Brust. Es kommt nicht so sehr auf die Höhe der Sprünge an, sondern vielmehr auf die Schnelligkeit der gesamten Bewegung. Der Körper darf niemals zum Stillstand kommt.

Beispielübung 2: Schnellkrafttraining und Torschuss

Trainingshilfen - Minihürden 2

Mit Minihürden lassen sich viele verschiedene Parcours für das Torschusstraining aufbauen. In dieser Übung werden zwei Parcours aufgebaut, um einen Wettkampf zwischen 2 Spielern durchzuführen. Der Trainer kann dabei unterschiedliche Vorgaben für die Durchquerung des Parcours machen. Die Spieler können auf einem Bein hüpfen, oder vor jeder Hürde 4 schnelle Schritte machen. In der Mitte steht der Trainer mit Bällen und wartet darauf, den Pass in die Spitze zu spielen.

Es ist wichtig, dass der Pass bereits kommt, wenn die Spieler noch im Parcours sind. Dann ist es für die Spieler besonders schwer, die Konzentration hoch zu halten. Es kann leicht vorkommen, dass ein Spieler an der letzten Minihürde stolpert, weil er nur noch den Ball sieht. Damit ein Zweikampf entsteht, sollte der Spieler, der den Ball zuerst erreicht, den Ball annehmen müssen. Das reicht meist schon aus, um dem anderen Spieler die Gelegenheit zu einem Zweikampf zu geben. Grätschen sollte im Regelfall bei dieser Übung nicht erlaubt werden, zumal dies auch im Spiel nur das letzte Mittel im Zweikampf sein darf.