So lösen Sie ein persönliches Problem zwischen zwei Spielern im Team

Es ist völlig normal, dass in einer Mannschaft nicht alle Spieler miteinander befreundet sind. Das muss auch überhaupt nicht sein, denn es reicht völlig aus, wenn sich alle Spieler untereinander respektieren. Es kommt aber leider immer wieder vor, dass innerhalb der Mannschaft zwei Spieler einen Streit anfangen, der die ganze Mannschaft beeinträchtigt. Die Ursache für den Streik spielt dabei kaum eine Rolle, wobei es gerade in Fußball-Mannschaften nicht selten um Frauen geht. Spätestens wenn die Mannschaft unter dieser Problematik leidet, müssen Sie als Trainer eingreifen.

Das Problem ganz genau identifizieren

Wenn Sie mitbekommen, dass zwei Spieler überhaupt nicht miteinander klarkommen, dann sollten Sie zunächst einmal klären, was der Grund dafür ist. Wenn einer der Spieler ganz neu im Team ist, ist es vielleicht eine kaum begründbare Animosität, so wie sie eben unter Menschen schon einmal vorkommt. Dann reicht es vielleicht schon aus, wenn die beiden Streithähne sich einmal näher kennen lernen. Kommunikation hilft auch dann weiter, wenn der Konflikt auf eine sportliche Auseinandersetzung zurückzuführen ist. Wenn beispielsweise einer der Spieler im Training den anderen Spieler übel gefoult oder sogar verletzt hat, kann daraus eine regelrechte Feindschaft entstehen.

Bei allen Problemen, die mit dem Sport direkt zu tun haben, haben Sie gute Chancen, eine vernünftige Lösung zu finden. Das gilt insbesondere dann, wenn beide Spieler einen hohen sportlichen Wert für die Mannschaft haben. Dann ist es nämlich sehr viel einfacher die beiden Individualisten davon zu überzeugen, dass der andere Spieler für das Team unentbehrlich ist. Diesem Argument kann sich ein ehrgeiziger Sportler nicht entziehen. Dann ist es oft auch möglich, persönliche Aversionen, die auf vergangenen Ereignissen basieren, zu vergessen. Richtig problematisch wird es allerdings, wenn der Streit auf einer persönlichen Auseinandersetzung fußt.

Wenn ein privater Konflikt die Ursache für die Fehde zweier Spieler ist, haben Sie als Trainer nur sehr geringe Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Besonders schlecht sind Ihre Chancen, wenn die beiden Spieler um eine Frau streiten. Dann gibt es nämlich bei der Auseinandersetzung auf jeden Fall einen Verlierer und deswegen wird es sehr schwer sein, beide Spieler noch einmal in einem Team zusammen zu bringen. Auch bei anderen persönlichen Konflikten, die nichts mit dem Sport zu tun haben, bleiben oftmals Wunden, die sich nicht einfach heilen lassen. Wenn Sie einen derart schwerwiegenden Konflikt erkennen, müssen Sie sich wahrscheinlich von einem Spieler trennen.

Welcher Spieler muss gehen?

Diese Frage lässt sich nicht leicht beantworten, denn es gibt mehrere Faktoren, die eine Rolle spielen. Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Spieler, der nicht gehen muss, von der Mannschaft auch weiterhin akzeptiert wird. Zudem spielt der sportliche Wert des Spielers für das Team eine große Rolle. Wenn Ihr mit Abstand bester Spieler Krach mit einem ihrer schlechtesten Spieler hat, ist ziemlich offensichtlich, wer gehen muss. Es gibt aber auch dabei Ausnahmen, denn wenn Ihr Lieblingsspieler sich vollkommen daneben benommen hat und damit seinen Rauswurf geradezu provoziert hat, haben Sie wahrscheinlich große Mühe, seinen Verbleib im Team zu rechtfertigen.

Zeit gewinnen mit einer Suspendierung

Wenn Sie noch Hoffnung haben, dass sich der Konflikt irgendwie beruhigen wird, können Sie auch beide Spieler für eine Weile suspendieren. Danach können Sie den Spielern noch einmal eine Chance geben. Allerdings müssen Sie damit rechnen, dass die Spieler diese Maßnahme persönlich nehmen und deswegen einen Vereinswechsel anstreben. Wenn Sie allerdings ohnehin vorhaben, auf mindestens einen der beiden Spieler zu verzichten, ist das Risiko vielleicht gar nicht so groß. In jedem Fall haben Sie während der Suspendierung noch einmal die Möglichkeit, in aller Ruhe mit beiden Spielern einzeln und zusammen zu sprechen, um Ihre Sicht der Dinge darzulegen.

Eine klare Entscheidung ohne Rückkehr

Wenn Sie an einen Punkt kommen, der keine Entwicklungsmöglichkeit mehr erkennen lässt, müssen Sie eine Entscheidung treffen. Es ist immer schwierig für einen Trainer, einen Spieler aus der Mannschaft zu werfen. Aber manchmal gibt es keine andere Chance. Wenn das so ist, sollten Sie keinen Tag länger als nötig warten, denn ein Konflikt wirkte sich nicht nur auf die betroffenen Spieler, sondern auch auf das ganze Team aus. Sobald einer der beiden Spieler das Team verlassen hat, kehrt wieder Ruhe ein und Sie können wieder konzentriert mit Ihrer Mannschaft arbeiten.

Niemals die menschliche Komponente vergessen

Fußballer sind auch nur Menschen und deswegen ist es völlig normal, dass gelegentlich Konflikte mit anderen Fußballern entstehen. Als Trainer sind Sie auch immer ein Stück weit Pädagoge, so dass Sie nicht gleich zu drastischen Maßnahmen greifen müssen, wenn einmal eine schwierige Situation in Ihrem Team entsteht. Insbesondere sollten Sie keinen Spieler leichtfertig rauswerfen. Ein Rauswurf ist immer eine persönliche Niederlage und viele Spieler kommen sehr schwer mit einer solchen Situation klar, auch wenn Sie vielleicht einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet haben. In jedem Fall sollten Sie eine derartige Maßnahme vorher mehrfach und unmissverständlich ankündigen, damit der Spieler eine Chance hat, sein Verhalten zu verändern.