Fussballtrainer Kompetenzen – welche sind wichtig?

Wenn du dich für den Fussball als Sportart mehr interessierst und nicht nur selbst Spieler sein möchtest, dann solltest du unbedingt einen Job als Fussballtrainer anstreben. In dieser Position kannst du das Spiel so entwickeln, wie du es dir ganz persönlich vorstellst und interpretierst.

Du kannst als Trainer die Verantwortung für eine ganze Mannschaft und die gesamte sportliche Entwicklung in einem Verein übernehmen und deine Ideen in die Tat umsetzen. Allerdings gibt es einige wichtige Anforderungen, die jeder Trainer mitbringen sollte, um erfolgreich arbeiten zu können. Fachwissen ist dabei genauso wichtig wie Menschenführung. Kreativität und Flexibilität sind vor allem in der täglichen Trainingsarbeit unabkömmlich.
Fußballtrainer werden
Der Job Fussballtrainer ist der facettenreichste und anspruchsvollste, den der Fussball zu bieten hat. Das macht diese Arbeit aber so interessant und spannend und zieht daher viele Begeisterte Fussballer an. Im Folgenden bekommst du einige Fußballtrainer Kompetenzen aufgezeigt, die einen Trainer ausmachen und seine Arbeit treffend beschreiben. Informiere dich auch über das Thema Trainerschein!

Welche Motivation bringst du für den Job Fussballtrainer mit?

Zunächst solltest du dir im Klaren darüber sein, warum du überhaupt eine Stelle als Fussballtrainer bei einem Verein annehmen möchtest. Neben den finanziellen Aspekten, die im Amateurbereich aber sowieso eher zweitrangig sind, gibt es einige gute Gründe, warum dir diese Arbeit sehr viel Spaß und Freude bereiten kann. Wenn du selbst lange Fussball gespielt hast und dich immer darüber hinaus für Taktik, Aufstellung und Spielphilosophie interessiert hast, dann bist du bei diesem Job genau richtig. Außerdem sollte es dir Spaß machen mit jungen Menschen zusammen zu arbeiten und Verantwortung innerhalb einer Gruppe zu übernehmen.

Suchst Du innovative Trainingsübungen für Dein Training?

Ein fundiertes Fachwissen über den Fussball mit all seinen Facetten ist ebenfalls hilfreich, um das Spiel weiterzuentwickeln und die eigene Mannschaft verbessern zu können. Eine weitere Motivation sollte sein, dass man in einem Verein eine zentrale Position einnehmen kann und entscheidend an der sportlichen Ausrichtung und am Erfolg beteiligt ist. Wer den Fussball also wirklich liebt und verstehen will, der sollte in jedem Fall einen Job als Fussballtrainer für sich in Erwägung ziehen.

Welche Eigenschaften und Ausbildungen bringst du mit, um ein guter Trainer werden zu können?

Zunächst ist es hilfreich, wenn du selbst eine Zeit Fussball gespielt hast und eigene Erfahrungen in dieser Sportart gesammelt hast. So kannst du jederzeit auf einen eigenen Erfahrungsschatz zurückgreifen und bist mit vielen Situationen bereits vertraut. Außerdem kannst du im Vorfeld Seminare und Lehrgänge besuchen, bei denen dir das Know-how die tägliche Arbeit, die ein Trainer abzuliefern hat, beigebracht wird. So kannst du eine Trainerlizenz erwerben und deinen sportlichen Lebenslauf aufpolieren. Hin und wieder ist von kompletten Quereinsteigern die Rede, was dir allerdings nicht zu empfehlen ist, da hier oftmals in entscheidenden Phasen das Fachwissen und die eigene Erfahrung fehlt.

Wichtige Eigenschaften, die du als Fussballtrainer mitbringen solltest, ist eine hohe Kommunikationsfähigkeit und eine gesunde Menschenführung. Immerhin besteht der Job Fussballtrainer daraus, in der täglichen Trainingsarbeit eine Mannschaft und junge Menschen weiterzuentwickeln. Dies muss dir sowohl auf der sportlichen Ebene, als auch auf der menschlichen Ebene möglich sein. Genauso solltest du eine gewisse Motivationsgabe besitzen, da du eine Mannschaft vor einem Spiel in einer Ansprache auf das Bevorstehende vorbereiten musst.

Zudem sind dein Auftreten und deine Ausstrahlung ein ganz wichtiger Punkt, da du als Fussballtrainer ein wichtiger Repräsentant in deinem Verein bist. Diese Vorbildfunktion gilt es sowohl vor der eigenen Mannschaft, als auch vor den Fans und dem Umfeld zu leben und zu erfüllen. Außerdem ist eine gewisse Resistenz gegen Druck und Stress nötig, da der Trainer immer der erste ist, der sportlichen Gegenwind im Verein und Umfeld zu spüren bekommt.

Befindest du dich in einer schlechten Phase und die sportlichen Ergebnisse bleiben aus, dann musst du trotzdem weiter an deinen Ideen festhalten können und mit dem einhergehenden Druck umgehen können.

Welcher Verein passt zu dir?

Bevor du eine Stelle als Fussballtrainer annimmst, musst du dir zunächst Gedanken darüber machen, zu welchem Verein du passen würdest und was dir persönlich bei dieser Auswahl wichtig ist. Es hat noch nie etwas genützt, wenn Trainer einfach den nächst besten Job angenommen haben, das Gesamtpaket muss von beiden Seiten aus passen, damit eine erfolgreiche Arbeit entstehen kann. Du solltest dir also im Vorfeld einige Punkte genau anschauen, bevor du einem Verein zusagst. Ist es dir zum Beispiel wichtig, mit vielen jungen Spielern und Eigengewächsen zusammen zu arbeiten. Oder setzt du lieber auf etablierte und gestandene Spieler, die manche Vereine für relativ hohe Summen in den Verein holen.

Genauso wichtig sollte dir die zwischenmenschliche Ebene sein, da du mit den verantwortlichen Personen für eine längere Zeit arbeiten musst und dich mit ihnen wohlfühlen musst. Ein guter Draht zum sportlichen Leiter, den Vorständen und der Verwaltung hat schließlich schon oft zu einer gewinnbringenden Verbindung geführt.

Welche Spielphilosophie willst du in deiner Mannschaft etablieren?

Da der Fussball stetig gewachsen ist und viele neue Bausteine im Spiel hinzugekommen sind, musst auch du dir überlegen, welche Spielphilosophie die beste für den Verein und deine Spieler ist. Mit dem vorhandenen Spielermaterial solltest du dir überlegen, welcher Stil dir und deiner Mannschaft am ehesten Erfolg bringen kann. Bietet es sich eher an, auf Konter zu spielen und die Schnelligkeit deiner Offensivspieler auszunutzen? Oder hast du viele ballsichere Spieler im Team, die für einen von Ballbesitz geprägten Fussball stehen können?

Fußballtrainer

Eine andere Möglichkeit ist auf Kampf und Leidenschaft zu setzen, wenn nicht so viele Kreativspieler und Techniker vorhanden sind. Hat du dich anhand deiner Spieler für eine Philosophie entschieden, musst du sie deiner Mannschaft beibringen und mit ihr die nötigen Trainingseinheiten dafür absolvieren. Heutzutage ist es jedoch auch oftmals nötig, dass man als Trainer flexibel ist und seine Taktik auch innerhalb eines Spiels umstellen kann, um auf den Gegner zu reagieren und ihn vor größere Probleme zu stellen.

Auf welche Elemente willst du besonders deinen Fokus legen?

Da der Fussball viele verschiedene Elemente beinhaltet, musst du dir die Frage stellen, auf welche du besonders viel Wert legen willst. Dabei kannst du zum Beispiel einen großen Wert auf die körperliche Fitness deiner Spieler legen, damit sie 90 Minuten laufen und fighten können. Denn fitte Spieler (siehe Felix Magath) treffen zwar nicht jeden Schuss, sind aber in der Nachspielzeit noch dazu in der Lage, einen Schuss abgeben zu können. Möchtest du eher eine technisch versierte Spielkultur prägen, musst du viele Ballübungen und Spielformen durchführen, damit deine Spieler einen anspruchsvollen Fussball spielen können und am Ball versiert sind. Ein weiteres Element ist der Respekt innerhalb einer Mannschaft und der Respekt untereinander.

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Ein starkes Teamgefüge und ein großer Zusammenhalt können in einer engen Spielphase oftmals den Unterschied ausmachen, wenn jeder dazu bereit ist für seinen Mitspieler oder Trainer über die persönliche Schmerzgrenze zu gehen. Dafür kann man Übungen und Einheiten absolvieren die auch als sogenannte Teambuilding-Maßnahmen bekannt sind. Ein anderes Element ist die körperliche Robustheit und Kraft, die beispielsweise bei den Innenverteidigern und Stürmern wichtig ist. Wenn du ein paar echte Kanten in deiner Mannschaft entwickeln möchtest, solltest du in jede Trainingseinheit die dafür nötigen Kraft- und Fitnessübungen einbauen.

Abschließend musst du dir auch Gedanken über die Hierarchie und den Umgangston innerhalb der Mannschaft und gegenüber dem Trainer machen. Wähle einen geeigneten Kapitän und entscheide dich für einen kompetenten Spielerrat. Dieser sollte aus mindestens fünf angesehenen und geachteten Spielern bestehen. Auch du als der Fussballtrainer musst ganz persönlich für dich entscheiden, wie viel Nähe und Freundschaft du zu deinen Spielern zulassen und leben willst. Wichtig dabei ist nur, dass du dich nicht verstellst und glaubwürdig bleibst, da du schon am nächsten Wochenende eventuell eine schwierige Personalentscheidung zu treffen hast.

Wie willst du deine Trainingsinhalte gestalten und welche Quellen kannst du dafür nutzen?

Deine Trainingsinhalte sollte du als Fussballtrainer immer von deiner gewählten Spielphilosophie abhängig machen. Die durchgeführten Einheiten sollen ja dazu dienen, die einzelnen Spieler und Mannschaftsteile perfekt auf dein System abzustimmen. Nur wenn alle gemeinsam daran wachsen und die gewünschten Anforderungen regelmäßig trainieren, kann sich ein langfristiger Erfolg einstellen. Gott sei Dank stehst du als Fussballtrainer nicht alleine da, meistens gibt es einen Co-Trainer, Führungsspieler oder Vereinsverantwortliche, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Heutzutage gibt es glücklicherweise auch eine große Zahl an modernen und aktuellen Büchern und Ratgebern, die extra für Fussballtrainer geschrieben wurden und dir neue Ideen und Anregungen für Taktik und vieles mehr geben können.

Außerdem sind die Kreis- und Landesverbände mittlerweile sehr darum bemüht, für die ansässigen Trainer immer wieder neue und innovative Lehrgänge und Kurse anzubieten. Hier hat sich in den letzten 20 Jahren besonders viel bewegt, das Angebot für Schulungen in Pädagogik, Taktik, Trainingsinhalten und Teambuilding ist extrem verbreitert werden. Diese Möglichkeiten der Fortbildung solltest du in Absprache mit deinem Verein unbedingt regelmäßig nutzen, um deine eigene Karriere als Fussballtrainer stetig verbessern zu können.

Welche Vor- und Nachteile gibt es im Job Fussballtrainer?

Fußballtrainer
Vorteile sind ganz klar in der Handlungsfähigkeit und Macht, die du als Fussballtrainer innerhalb eines Vereins inne hast. Du bestimmst die sportliche Ausrichtung, das Trainingsgeschehen und die mannschaftlichen Abläufe, die zum Fussball dazugehören. Aus rein sportlicher Sicht kann nichts gegen deinen Willen geschehen, du hast auch während eines laufenden Spiels immer als einziger die Möglichkeit, von außen eingreifen zu können. Du bestimmst die Aufstellung und die Auswechslungen, diese Entscheidungen kannst du als einziger treffen.

Ein weiterer Vorteil ist auch die Möglichkeit, junge Spieler zu entwickeln und formen können. Dies ist ein Privileg, für das sich die Ausbildung und Arbeit lohnen wird. Denn als Fussballtrainer kannst du hautnah miterleben, wie sich deine Schützlinge Woche für Woche verbessert präsentieren und immer wieder einen Schritt nach vorne machen. Der Dank und das Ansehen dafür wird dir sicher sein, auch im Umfeld eines ganzen Vereins wird man dich für deine gute Arbeit schätzen und achten.

Allerdings bringt der Job Fussballtrainer auch wie jede andere Arbeit einige Nachteile mit sich. So hast du als Verantwortlicher für den gespielten Fussball als Erster aufkommende Kritik anzuhören und auszuhalten. Du musst mit deinem Namen und deiner Person für die gezeigten Leistungen gerade stehen und immer die Verantwortung für deine Mannschaft übernehmen. Außerdem wirst du in der Position des Trainers einigem Druck mehr ausgesetzt als das bei den Spielern der Fall sein wird. Der Trainer ist immer der Erste, der vom Verein vor die Tür gesetzt wird und gehen muss. Ebenso ein Nachteil ist der Aufwand und der Stress, der mit dieser Aufgabe einhergeht. Jeder Fussballtrainer wird so manche schlaflose Nacht erlebt haben, vor allem wenn es schwierige Entscheidungen bezüglich des Kaders oder der Aufstellung zu treffen gilt.

Gibt es Unterschiede zwischen einem Job als Trainer im Profi- und im Amateurbereich?

Die Unterschiede bei einem Fussballtrainer im Profibereich und einem Fussballtrainer im Amateurbereich liegen klar auf der Hand. Natürlich gibt es zu allererst den finanziellen Aspekt. Während Profitrainer hochbezahlt sind, musst du als Amateurtrainer neben deinem Engagement her noch einem ganz normalen Berufsalltag nachgehen. Dies erhöht oft den privaten Stress. Beruflich haben natürlich die Profitrainer einen immens höheren Stress und Druck, da ihre Arbeit von tausenden Fans und vielen Kritikern tagtäglich genau beobachtet und kritisch beäugt wird.

Kennst Du schon unsere Montagseinheiten?

Natürlich stehen einem Profitrainer auch viel mehr finanzielle Mittel zur Verfügung, um die Trainingsarbeit gestalten zu können. Auch die Ausbildung hat in der Regel auf einem höheren und umfangreicheren Niveau stattgefunden, meistens ist durch die eigene Karriere auch der eigene Erfahrungsschatz ungleich größer. Zuletzt gibt es natürlich den Unterschied der Volksnähe, als Amateurtrainer bist du viel näher an den Vereinsmitgliedern, Fans und Gönnern. Hier kannst du nach einem Spiel im Sportheim mit den Zuschauern fachsimpeln und ein gemütliches Beisammensein mit deiner Mannschaft genießen, was in dieser Form im Profibereich nicht möglich ist.

Fazit

Zusammenfassend muss der Job des Fussballtrainers als äußerst vielfältig und anspruchsvoll bezeichnet werden, der eine Menge Kontakt mit jungen Sportlern ermöglicht und eine schöne Zeit auf den Sportplätzen in der Gegend garantiert. Der Weg zu einem solchen Job ist oftmals leichter als gedacht, mit den nötigen Fortbildungsmaßnahmen und genügend Rückhalt im Verein kannst du es sehr weit bringen. Als Fussballtrainer wirst du den Fussball auch noch einmal aus einer ganz anderen Sicht mit all seinen Vor- und Nachteilen kennen lernen und deine Alltag bereichern. Also heißt es nicht zu zögern und deine großen Ideen mit dem geeigneten Verein in die Tat umzusetzen!

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Bildquelle: chebanova / 123RF Standard-Bild