Solbakkens einsame Entscheidung: Poldi verliert Kapitänsbinde

Die Diskrepanzen zwischen Lukas Podolski und dem FC Köln wurden immer größer. Und in der vergangenen Woche wurde deutlich: Poldi gibt seine Kapitänsbinde nicht freiwillig ab. Nun tat der neue Köln-Coach Solbakken das, was ein Trainer bisweilen tun muss, und traf eine unpopuläre Entscheidung: er nahm dem Kölner Stürmerstar die Binde ab und reichte sie weiter an Geromel. Als wäre diese Entscheidung nicht schwer genug, setzte er anschließend Newcomer Sascha Riether als Stellvertreter ein.

Poldi wollte sich in der folgenden Pressekonferenz nicht zu den Vorgängen äußern und lächelte stattdessen wortlos in die Kameras. Anders die Fans bei Facebook, die dafür sorgten, dass Solbakken vermutlich bei dem Club einen schweren Stand haben wird – denn in Köln laufen die Uhren nach wie vor etwas anders als in anderen Bundesliga-Vereinen. Kein Club ist dermaßen traditionsdurchzogen, kein Verein so leidgeprüft, und nirgendwo anders nehmen die Fans dermaßen Einfluss auf die Vorgänge in einem Verein wie in Köln.
Dementsprechend wird Poldi als Märtyrer gefeiert, während der Kurs der Fans bereits deutlich wird: „Mal sehen wie lang Solbakken Trainer in Köln ist… Ein Trainer, der diese Unruhe in den Verein bringt, wird es nicht gerade leichter haben als seine Vorgänger.“ Doch auch Fans müssen akzeptieren, dass der Trainer das letzte Wort in solchen Personalfragen hat…