Spieltag ohne Knüller

In der Bundesliga steht die 9. Runde an. Die ganz große Begegnung steht dabei nicht auf dem Spielplan. Doch manchmal sind es genau diese Spieltage, die überraschen. Ein perspektivisches Duell steigt am Samstagabend im Berliner Olympiastadion.

Denn dann empfängt die heimische Hertha den Tabellenvierten aus Mönchengladbach und kann wieder jenen Tabellenrang übernehmen, die am Saisonende zur Qualifikation für die Champions League berechtigt. Die Berliner haben nur eins ihrer letzten fünf Punktspiele gewonnen, Gladbach hingegen blieb zuletzt drei Mal unbesiegt mit sieben Punkten. Am letzten Spieltag brachte der Club vom Niederrhein der Dortmunder Borussia die erste Niederlage bei. Diese empfängt Hannover 96. Die Niedersachsen holten aus den vergangenen vier Spielen nur vier Punkte, verloren dabei allerdings gegen Bayern und Leverkusen.

Die Werkself eröffnet den Spieltag am Freitagabend in Hoffenheim, jenem Club, bei dessen Spielen die meisten Tore fallen: 40 in acht Spielen, ein unglaublicher Wert. In der Liga blieben die Kraichgauer allerdings drei Mal in Folge ohne Dreier, zuletzt wurde in Mainz ein 2:0 noch verspielt. Leverkusen holte dagegen zehn Punkte aus den letzten vier Partien und rettete einen wenngleich glücklichen Punkt beim 1:1 gegen München. Der Rekordmeister empfängt indes den FSV, die Vorzeichen scheinen klar: Bayern ist noch unbesiegt, hat zuhause noch keinen Punkt abgegeben und will die Tabellenführung verteidigen. Mainz reist an mit nur einem kümmerlichen Punkt aus den letzten fünf Partien, zudem ging auch das Pokalspiel gegen Köln flöten. Eintracht Braunschweig will dem ersten Sieg am liebsten gleich einen zweiten folgen lassen – ein schwieriges Unterfangen gegen die aufstrebenden Schalker.

Nürnberg und Freiburg sind unter Druck

Schwere Zeiten stehen in Nürnberg an, wo Wunschtrainer Christian Gross abgesagt hat. Der Club muss in Frankfurt ran, das in der Liga zuletzt drei Mal remisiert hat. Nürnberg selbst ist bei fünf Punkten immer noch sieglos – und teilt dieses Schicksal mit dem SC Freiburg, der sich in Bremen vorstellt. Wenn nicht langsam der erste Sieg gelingt, droht den Badenern (wie auch den Franken), den Anschluss in der Tabelle zu verlieren. Der SCF hat es in der Länderspielpause mit dem Training von Pässen versucht, die den Spielaufbau über die Außen stabilisieren sollten. Wir waren bei der Übungseinheit am Dienstag, den 15. Oktober, dabei.

Fehlen die beiden Sonntagsspiele. Der so toll gestartete FC Augsburg hat durch nur einen Punkt aus den letzten drei Partien an Boden verloren, Kontrahent Wolfsburg erzielte aus den vergangenen vier Spielen nur drei Punkte. Besonders die 0:2-Heimblamage gegen Braunschweig am letzten Spieltag gibt Anlass zur Sorge. Diese geht beim HSV trotz des 5:0 in Nürnberg weiter um. Wird es van Marwijk gegen den VfB schaffen, die Mannschaft zu stabilisieren? Die Schwaben reisen immerhin mit der Empfehlung von fünf ungeschlagenen Punktspielen mit elf Punkten zum Nord-Süd-Klassiker an die Alster.