Uli Hoeneß legt sich Schweigegelübde auf

Nach seiner schroffen Kritik an Trainer Louis van Gaal des Rekordmeisters FC Bayern München hat sich Vereinspräsident Uli Hoeneß erstmal ein Schweigegelübde auferlegt – denn seine Äußerungen über Louis van Gaal stießen in der Öffentlichkeit nur auf wenig Zustimmung. Uli Hoeneß reagiert – und gelobt, nun einfach gar nichts mehr zu sagen. „Ich werde bis Weihnachten nichts mehr sagen. Aus allem, was ich sage, wird ein Hype gemacht“, ließ der geprügelte Präsident die Bild-Zeitung wissen.

Erst vor zehn Tagen kam es zum Eklat, als Uli Hoeneß erklärt hatte, dass eine konstruktive Kommunikation mit Louis van Gaal nur schwer möglich sei, weil er sich grundsätzlich nichts sagen lasse. Louis van Gaal reagierte auf die Kritik brüskiert und verweis darauf, dass die aktuellen Probleme, mit denen sich der Verein herumschlagen muss, kaum der richtige Zeitpunkt seien, um derartige Kritik zu üben. Neun verletzte Stammspieler sind auch für einen Verein wie den FC Bayern München eine Herausforderung, und Louis van Gaal hat derzeit alle Hände voll zu tun, um in der laufenden Saison weiter den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten – was ihm nur bedingt gelingen kann.

Karl-Heinz Rummenigge gab schließlich den Anstoß zu einem Schlichtungsgespräch, das nach dem 4:0 gegen CFR Cluj offensichtlich erfolgreich verlief. Dennoch will Hoeneß vorerst – vielleicht im Hinblick auf die instabile Situation des gesamten Vereins – auf jegliche Kommentare verzichten. Das wird auch Louis van Gaal zugute kommen, der sich so ganz darauf konzentrieren kann, die Mannschaft bestmöglich auf die kommenden Begegnungen vorzubereiten – in der Bundesliga wartet als nächster Gegner der FC Nürnberg, eine Woche darauf wird der Verein in der Champions League gegen den AS Rom antreten.