Schwerer Stand für Younga-Mouhani nach Concha-Foul

In der zweiten Bundesliga hat ein Zwischenfall für Empörung gesorgt: beim Spiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Bochum vor zwei Tagen kam es in der 48. Minute zu einem verhängnisvollen Zwischenfall. Union-Stürmer Macchambes Younga-Mouhani geht zu spät in den Zweikampf mit Bochums Defensivspieler Matias Concha. Der Schwede Concha tritt den Ball weg, Younga-Mohani tritt nach und trifft das Bein des Abwehrspielers, der verletzt am Boden liegenbleibt und eine schwerere Verletzung signalisiert. Bei dem Foul wurden Schien- und Wadenbein des Schweden gebrochen, er wurde noch am Abend in einer Marzahner Klinik operiert.

Obwohl sich Younga-Mouhani sofort nach dem Abpfiff öffentlich entschuldigt hat und auch gegenüber Medien immer wieder beteuert, er habe Concha nicht verletzen wollen, sorgte der Fall für Empörung – insbesondere durch die Art der Berichterstattung der Medien. Die schlagen so hohe Wellen, dass selbst Younga-Mouhanis Kinder in der Schule von anderen Kindern beschimpft werden. Conchas Zustand hatte es direkt nach dem Eingriff nicht zugelassen, dass sich Younga-Mouhani bei ihm entschuldigt, er will dies aber unbedingt nachholen – aktuell ist er aus Sorge um seine Familie zunächst heimgereist. Freilich: es handelte sich um ein besonders schweres Foul mit harten Folgen – doch die Vorverurteilung durch die Medien führte nur zur weiteren Eskalation. Öffentliche Hasstiraden durch andere Spieler seien nicht durch die Vereinsführung des VfL Bochum gedeckt, teilt ein Sprecher des Vereins mit.

Im Zweifelsfall wird das DFB-Sportgericht über den Fall zu entscheiden haben – nicht aber die Presse, die mit ihrer subjektiven Berichterstattung vorgreift und die Problematik des Falls zusätzlich verschärft.