St. Pauli im Abstiegskampf: Stanislawski nach Hoffenheim?

Es ist ein erbitterter Kampf, den der FC St. Pauli derzeit kämpft. Und es ist ein Kampf, der faktisch schon nahezu entschieden ist: zu schlechte Leistungen, zu viele Verluste, zu viele Gerüchte, die der Mannschaft schaden, dann auch noch der Ärger um einen unsportlichen Zuschauer, der einen vollen Bierbecher aufs Feld geworfen und den Kizekickern damit möglicherweise den letzten Stoß verpasst hat. Nun mehren sich Gerüchte, dass Stanislawski das sinkende Boot gen Hoffenheim verlassen will.

Der Abstieg scheint besiegelt: 7 Niederlagen in Folge, das wegen des Becherwurfs abgebrochene Spiel eingeschlossen. Und das, obwohl der Auftakt der Rückrunde erst vielversprechend mit dem ersten Sieg im Lokalderby gegen den HSV seit über 30 Jahren begann. Doch Verletzungen und Ausfälle machen Trainer Stanislawski ernsthafte Sorgen, der Wirbel um Asamoah trug auch nicht zur Moral der Truppe bei, schon seit Wochen kursieren Gerüchte, dass Stani, der seit 18 Jahren am Millerntor arbeitet, gehen wird. Dann das bevorstehende Geisterspiel gegen Werder Bremen, mit dem der DFB eine Kollektivstrafe gegen sämtliche Fans von Pauli, Werder und die Mannschaften verhängt wegen eines geistig unterentwickelten Zuschauers, der sich nicht im Griff hatte – die Höchststrafe für einen Club.

Nun berichten Medien aus gut informierten Kreisen, dass offenbar eine Zusammenarbeit zwischen Holger Stanislawski und der TSG Hoffenheim lanciert wird: dort muss sich Marco Pezzaiuoli einen neuen Job suchen nach der Saison, und Stanislawski soll eine Ausstiegsklausel bis 2012 im Vertrag haben. Vereinsintern bereitet man sich offenbar bereits auf den Wechsel vor: als Nachfolger wird demnach Greuther Fürths Coach Mike Büskens favorisiert. Eins ist jedoch sicher: der Mannschaft werden solche Transaktionen im Abstiegskampf nicht helfen, auch wenn Stani nach der gestrigen Niederlage gegen Bayer Leverkusen noch Durchhalteparolen verbreitete und mitteilen ließ, „er glaube an die Chancen von Pauli.“ Hinter den Kulissen scheint es aber anders auszusehen…