Die Bundesliga vor dem Rückrundenstart

Am Freitagabend erwacht die Bundesliga aus dem Winterschlaf. In München sind sie unsicher ob ihrer Form, der BVB kämpft weiter mit Verletzungssorgen, Wolfsburg hat sich mit Kevin de Bruyne verstärkt. Und im Tabellenkeller wollen sich Nürnberg und Braunschweig noch irgendwie aus dem Sumpf ziehen.

In Dortmund geht das neue Jahr los, wie das alte aufgehört hatte: mit Hiobsbotschaften. Gündogan und Hummels fallen weiter aus, Subotic sowieso, und am 4. Januar hat Lewandowski endgültig in München unterschrieben. Trainer Klopp greift vor der Begegnung mit Augsburg dennoch verbal an und hat Platz zwei fest im Blick. Dort steht momentan Leverkusen, fünf Punkte über dem BVB. Auch Mönchengladbach hatte Dortmund vor der Winterpause noch überholt.

Die Gladbacher eröffnen die Rückrunde am Freitagabend mit einem Heimspiel gegen die Münchner – klare Sache, sollte man meinen. Doch das 0:3 im Test gegen Salzburg, das auch ein 0:5 hätte werden können, ließ an der Säbener Straße leichte Zweifel über die Form aufkeimen. Wenn Gladbach die Form aus dem alten Jahr konserviert hat (23 Punkte aus den letzten zehn Spielen), sollten sich die Bayern ihrer Sache nicht zu sicher sein. Die andere Erfolgsmannschaft der letzten Spieltage, der mit Kevin de Bruyne verstärkte VfL Wolfsburg, empfängt die auswärts punktlosen Hannoveraner, die mit ihrem neuen Trainer Korkut die Misere in der Fremde beenden wollen, gerade im brisanten Derby.

Dem Club helfen nur Siege

Ein Mittelfeldduell gibt es in Stuttgart, wo der VfB nach durchwachsener Hinrunde Mainz empfängt. Schwere Auswärtsaufgaben stehen für Leverkusen, Hertha BSC und Schalke an, die zu den vor der Winterpause erstarkten Freiburgern, nach Frankfurt (nur einen Zähler über dem Strich) bzw. zum 14. nach Hamburg reisen müssen. Doch was sollen erst die Nürnberger und die Braunschweiger sagen? Der Club, der mit einer komplett sieglosen Hinrunde – mal wieder – für einen Negativrekord in der Bundesliga sorgte, erwartet die unberechenbare TSG Hoffenheim. Den Franken helfen nur noch Siege, wenn der Abstand zum rettenden Ufer nicht zu groß werden soll. Dabei muss Nürnberg für einige Wochen auf die bewährten Kräfte Hasebe und Pogatetz verzichten, die sich beide in der Vorbereitung verletzten. Gegner Hoffenheim dagegen schaffte es binnen weniger Wochen, gegen Schalke zu gewinnen und gegen Braunschweig zu verlieren. Wer mag da also eine Prognose für die Auswärtspartie in Nürnberg abgeben?

Punktgleich mit dem Club rangiert Eintracht Braunschweig auf dem letzten Platz. Auftrieb hat das 1:0 gegen Hoffenheim am 17. Spieltag gegeben nach zuvor vier Pleiten in Folge. Doch auch die Niedersachen haben einige Verletzte zu beklagen, im Gegensatz zu Gegner Bremen, denen wohl nur Clemens Fritz fehlen dürfte. Werder hatte am 17. Spieltag Leverkusen 1:0 geschlagen, war davor allerdings fünf Mal sieglos geblieben (nur ein Punkt). Braunschweig ist auf einen Sieg in Bremen dennoch dringend angewiesen.