Drei jenseits von Gut und Böse

Sieben Spieltage vor dem Ende der Saison steht zwar München als Meister fest, doch ansonsten ist so gut wie gar nichts sicher. Im Kampf um die internationalen Plätze und gegen den Abstieg ist ein zähes Ringen entbrannt. Drei Clubs können dem Treiben relativ gelassen zusehen.

Es handelt sich dabei um Hertha, Hoffenheim und Frankfurt, die einen wohl ausreichend großen Abstand nach oben wie nach unten haben, um sich Hoffnungen oder Sorgen machen zu können bzw. zu müssen. Alle drei müssen am 28. Spieltag auswärts antreten, und zwar bei richtig großen Kalibern: Hoffenheim beim Rekordmeister, Berlin (am Freitagabend) auf Schalke und Frankfurt in Wolfsburg. Selbst, wenn alle ihre Gastspiele verlieren: Abrutschen können höchstens die Frankfurter, und das auch nur dann, wenn Hannover sein Heimspiel gegen Werder am Sonntag mit zwei Toren Differenz gewinnt. Beide Clubs liegen drei Zähler hinter der Eintracht, Hannover weist gegenüber Bremen jedoch das deutlich bessere Torverhältnis auf.

Die 96er wie auch die Bremer würden mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, denn dahinter ist ein Schneckenrennen entbrannt, das seinesgleichen sucht. Von den fünf Clubs auf den letzten fünf Plätzen kann jeder direkt absteigen, in den direkten Duellen der vergangenen Wochen hat sich kein Club mit Ruhm bekleckert. Düster sieht es, nach dem 0:2 in Nürnberg, nun für den VfB auf, dessen Restprogramm der blanke Horror ist (u. a. Dortmund am Samstag, Gladbach, Schalke, Wolfsburg, Bayern). Ähnlich schwer hat es auch der HSV, der nach dem 0:1 in Stuttgart am Wochenende nun nicht über ein 1:1 gegen Freiburg hinausgekommen ist.

Stuttgart und Hamburg mit bösem Restprogramm

Nun spielen die Hanseaten in Mönchengladbach, das seinerseits wieder auf Platz sechs gesprungen ist und in den Europacup will. Die Hamburger Auswärtsschwäche könnte dem Team zum Verhängnis werden, tritt man diese Saison nämlich außerdem noch in Hannover, Augsburg und Mainz an. Und dass der HSV noch drei Heimsiege holt, glauben nicht einmal die kühnsten Optimisten, schließlich schauen noch Leverkusen, Wolfsburg und München in der Imtech-Arena vorbei. Braunschweig tritt in Leverkusen an, Bayer konnte bei den starken Augsburgern mit 3:1 gewinnen und will zumindest Rang vier sichern. Im direkten Duell messen sich die punktgleichen Freiburger zuhause mit den Nürnbergern – wer hier gewinnt, macht vermutlich einen gewaltigen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Bleibt die mit Spannung erwartete Partie der Mainzer gegen Augsburg. Nach jeweils einer tollen Rückrunde schwächelten beiden Clubs zuletzt zwar ein wenig, doch halten beiden immer noch den Anschluss an einen Europa League-Platz. Bei einer Niederlage würden sich die Chancen der Augsburger allerdings deutlich verschlechtern. Ein positives Signal für den FCA ist dagegen die Absage von Trainer Weinzierl an Eintracht Frankfurt, die Hessen wollten den Augsburger als Nachfolger für den scheidenden Armin Veh abwerben.