Folgerichtiges Remis

Nach dem siebten Spieltag bleiben die Mannschaften aus Bremen und Freiburg weiter als einzige in der Bundesliga sieglos. Im direkten und teilweise intensiv geführten Duell trennten sich die Clubs remis.

Beide Trainer ließen ihre Teams jeweils im 4-4-2 gegeneinander antreten, Dutt nahm Petersen und Hajrovic für Elia und Galvez aus der Mannschaft, während Streich Höfler, Guede und Klaus zunächst auf die Bank setzte. Für sie spielten Mehmedi, Frantz und Darida von Beginn an. Vom Anpfiff weg war zu spüren, dass beide Teams den ersten Sieg der Saison einfahren und ein wenig Luft zwischen sich und die Abstiegsränge bringen wollten. Die Zweikampfdichte war ziemlich hoch, im Spielverlauf kam es deswegen zu vielen umstrittenen Situationen – in der achten Minute ging es so richtig los, als Bremens Prödl erst ein Fehler unterlief und er anschließend Freiburgs Angreifer Philipp nur mit einem Foul im Strafraum bremsen konnte. Darida erzielte vom Elfmeterpunkt aus die frühe Führung für die Gäste.

Bremen indes rückte nun insgesamt ein Stück nach vorn und versuchte, die Räume enger zu machen. Und das mit Erfolg. Allerdings beging Freiburg im Spielaufbau auch zu viele vermeidbare Fehler, was Trainer Streich nicht gefallen konnte. Werder kam dem Ausgleich immer näher, und in der 31. Minute führte die Bremer Offensivtaktik tatsächlich zum verdienten 1:1, das di Santo nach einem intelligenten Zuspiel von Junuzovic erzielte. Bremen blieb am Drücker, die defensiven Mittelfeldspieler der Freiburger bekamen kaum Zugriff auf das Geschehen in ihrer Zone. Allerdings verstand es der erstmals von Beginn aufgebotene Abwehrspieler Torrejon glänzend, die Bremer Angriffe spätestens im Strafraum zu klären. Vor dem Halbzeitpfiff blieb Werder zwar spielbestimmend, ohne zu nennenswerten Chancen zu kommen. Die Gäste aus dem Breisgau fanden allerdings auch keine Möglichkeiten, ihrerseits hin und wieder einen Konter zu setzen, zu dicht gestaffelt war das Mittelfeld der Gastgeber.

Werder kommt noch einmal auf

Das änderte sich mit Beginn der zweiten Hälfte, zumindest in den ersten fünf Minuten. Freiburg agierte auf einmal selbstbewusster, kombinierte sich vor das Werder-Tor und hatte durch Schmid nach 49 Minuten einen Pfostentreffer zu verzeichnen. Bremen fand danach wieder ins Spiel zurück, an der taktischen Ausrichtung änderte sich bei beiden Mannschaften im Vergleich zu den ersten 45 Minuten allerdings nichts. Die Partie war geprägt von hohem Einsatz auf beiden Seiten (am Ende waren die Werte in Sachen Zweikämpfe, Ballbesitz und Passquote nahezu identisch), allerdings zog sich Freiburg zunehmend nach hinten zurück, wehrte sich dabei jedoch mit allen erlaubten Mitteln gegen die Bremer Versuche, den ersten Sieg einzufahren. Diese nahmen zu, als Dutt in der 72. Minute Elia durch Selke ersetzte, der für mehr Zug zum Freiburger Tor sorgte.

Auf diese Weise schnürte Werder die Gäste zunehmend ein, der SC kam – wie im ersten Durchgang – so gut wie nicht mehr zu entlastenden Angriffen. Das vermeintliche 2:1 durch di Santo wurde, übrigens völlig zu Recht, wegen Abseits nicht anerkannt. Zwar versuchten die Gastgeber nun, per Brechstange zum Erfolg zu kommen, Freiburg stand allerdings kompakt und ließ nichts mehr zu. Bremen ist nun Letzter und muss am nächsten Spieltag nach München.