Köln vor dem Aufstieg

Nicht nur das deutsche Fußball-Oberhaus ist interessant, auch in der zweiten Liga wird guter Fußball geboten. Längst nicht mehr nur von den so genannten Traditionsclubs. Auch in Paderborn oder Sandhausen ist über die Jahre etwas entstanden. Ein Blick auf Liga zwei vor dem fünftletzten Spieltag.

Es sieht nämlich weiterhin so aus, als würde außer dem 1. FC Köln kein weiterer Club in die erste Liga aufsteigen wollen. Neun Punkte Vorsprung haben die Rheinländer aus der Domstadt auf den Relegationsplatz, Fürth als Zweiter hingegen nur einen Zähler. Ein Heimsieg gegen Aue ist eigentlich Pflicht, und auch der FC will bei Union Berlin am Freitagabend Zählbares mitnehmen. Die Köpenicker haben nach durchwachsener Rückrunde die Chance auf den Aufstieg vergangene Woche beim 2:3 in eben Aue wohl vertan, entsprechend groß war der Ärger bei den „Eisernen“. Die beiden anderen Freitagsspiele haben ebenfalls mit dem Aufstieg zu tun.

Das gilt weniger für Ingolstadt, das sich nach starker Rückrunde auf Platz 13 vorgearbeitet hat mit acht Punkten Vorsprung auf Rang 16. Zu Gast in Oberbayern: der SC Paderborn, derzeit auf Platz 3, mit einem Punkt Abstand nach oben und dreien nach unten. Dahinter lauert St. Pauli, das im direkten Duell mit Kaiserslautern die Konkurrenz aus der Pfalz aus dem Aufstiegsrennen befördern und die eigenen Chancen durchaus vergrößern würde. Denn außer dem Gastspiel in Köln am vorletzten Spieltag haben die Hamburger ansonsten eher lösbare Aufgaben vor der Brust.

Für Bielefeld wird es eng

Ein weiterer Aspirant auf Platz drei, der KSC, spielt am Samstag bei Arminia Bielefeld vor. Die Arminen (17.) benötigen dringend jeden Zähler, um an Dresden (16.) dranzubleiben. Für Karlsruhe ist jeder Punktverlust schmerzhaft, das Restprogramm nur auf dem Papier leicht – auswärts geht es gegen Abstiegskandidaten, die alles in die Waagschale werfen werden. Das letzte Spiel in Bochum könnte von besonderer Bedeutung werden. Bochum selbst, sechs Punkte vor Rang 16, empfängt am Sonntag Cottbus, nach einer kleiner positiven Serie zuletzt mit nur einem Punkt aus drei Partien. Mit einem Sieg würde der VfL einen großen Schritt machen und die Hoffnung in Cottbus wohl zerstören. Denn auch das Restprogramm der Lausitzer ist hart (St. Pauli und Fürth zuhause).

Punktgleich mit Bochum ist der FSV Frankfurt, ein Heimsieg am Sonntag gegen Sandhausen (41 Punkte) könnte fast schon den Klassenerhalt bedeuten. Den dürften Düsseldorf und Aalen mit jeweils 37 Punkten so gut wie sicher haben, im direkten Duell dürfte sich der Gewinner endgültig retten. Die Klasse halten werden auch die Münchner Löwen, sehen das aber nicht so positiv – denn eigentlich hatte man an der Grünwalder Straße mit dem Aufstieg geliebäugelt. Doch die Rückrunde war zu schwach. Am Montagabend in Dresden muss Dynamo gegen 1860 dringend einen Dreier einfahren, um zumindest 16. zu bleiben.