Was macht die Werder-Defensive?

Ein Novum: alle vier deutschen Teilnehmer haben in der Champions League das Achtelfinale erreicht, erstmals in der Geschichte. Doch der Blick geht schon wieder in Richtung Bundesliga, wo vor Weihnachten noch zwei Spieltage anstehen.

Außer für Bayern München, die kurz vor dem Fest zur Klub-WM statt Marokko müssen, und den VfB Stuttgart, der die Münchner stattdessen am 29. Januar empfangen wird. Doch erst einmal muss der HSV nach München, die soeben das erste Pflichtspiel seit dem Supercup (2:4 in Dortmund) im Juli verloren haben: 2:3 gegen ManCity. Die Hamburger denken mit Grausen an den letzten Auftritt in München, damals stand es am Ende 9:2. Ebenfalls mit sieben Toren Unterschied haben die Bremer am vergangenen Samstag gegen Bayern verloren. 14 Gegentore in den letzten vier Spielen; nur dank der permanenten Patzer der Frankfurter Eintracht steht Werder noch halbwegs gesichert auf Platz 14. Am Freitagabend bei der Hertha soll sich die Defensive der Norddeutschen ihren Namen mal wieder verdienen.

Frankfurt (in Leverkusen) hofft, dass Freiburg auf Schalke nichts holt, um nicht auf Platz 16 oder gar 17 abzurutschen, beide Partien steigen erst am Sonntag. (Hier übrigens ein aktueller Trainingsreport aus Freiburg.) Sollte Nürnberg in Hannover nämlich endlich den ersten Saisonsieg einfahren, würde der Club im Falle einer Frankfurter Niederlage bei Bayer nämlich an den Hessen vorbeiziehen. Hannover setzt dabei natürlich auf seine Heimstärke, das Problem der Mannschaft von Mirko Slomka liegt bekanntermaßen in der Fremde, wie letzte Woche in Stuttgart wieder einmal zu beobachten gewesen ist.

Serien bei Gladbach und Wolfsburg

Der VfB bewegt sich im Mittelfeld jenseits von Gut und Böse, könnte mit einem Sieg beim VfL Wolfsburg am Samstagabend allerdings zumindest den Anschluss an die internationalen Plätze herstellen. Doch die Hausherren aus Wolfsburg haben einen Lauf, aus den letzten sieben Bundesligaspielen gab es fünf Siege und zwei Unentschieden. Ob die Serie gegen die Stuttgarter Rasselbande, Altersdurchschnitt der Startelf gegen Hannover 22,5 Jahre, abreißt? Mit jugendlichem Elan marschiert derzeit auch Mönchengladbach durch die Liga, sechs Siege in Folge sprechen Bände. Ob das in Mainz so weitergeht? Die Gastgeber waren zuletzt etwas wankelmütig, um es vorsichtig auszudrücken.

Nach zwischenzeitlichem, nun ja, Hoch holten die Braunschweiger aus den letzten vier Spielen nur einen Punkt. Um sich noch eine Restchance auf den Klassenerhalt zu bewahren, müssen die Niedersachen beim momentan starken FC Augsburg etwas holen – am besten drei Punkte. Das dürfte leichter gesagt sein als getan. Bleibt noch die Paarung der in der Liga schwächelnden Dortmunder in Hoffenheim, ein Duell, das immer brisant ist. die Gastgeber haben zuletzt in Frankfurt gewonnen und am letzten Spieltag mit 2:1 auch in Dortmund, sonst wären sie abgestiegen. Der direkte Vergleich der Mannschaften: zehn Spiele, drei Remis, vier Hoffenheimer und nur drei Dortmunder Erfolge.