Samstagstoppspiel der Sorgenkinder

Mit einem Sieg in Augsburg kann sich Bayern München die Herbstmeisterschaft sichern, aber die Schwaben haben nach vier Spielen in Serie derzeit so viel Selbstvertrauen wie nie. Den Spieltag eröffnen Hoffenheim und Frankfurt.

Dabei reisen die Hessen nicht als klarer Außenseiter nach Sinsheim, drei Erfolge nacheinander haben die Hessen auf Platz sieben geführt, immerhin einen Punkt und einen Rang vor der TSG, die aus den letzten fünf Partien vier Pleiten mitnehmen mussten. Die Badener wollen an ihre Heimstärke anknüpfen, die Eintracht endlich auch auswärts einen zweiten Erfolg in Folge einfahren. Den plant auch der HSV ein, in Freiburg stehen die Chancen womöglich nicht so schlecht. Für den SC steht erst ein Heimerfolg zu Buche, doch die Hamburger stolpern auswärts weiterhin zuverlässig. Allerdings waren nach dem Sieg über Mainz teils ungewohnte Aussagen zu hören, dass die Spieler nach drei Heimsiegen in Serie tatsächlich so etwas wie Selbstvertrauen entwickeln könnten, das nun auch auswärts endlich Früchte trägt. Doch das bleibt abzuwarten.

Zu einem Nordduell kommt es in Bremen, wo Werder Hannover empfängt. Die Gäste sind eine der unzurechnungsfähigsten Teams der Liga, unerwarteten Erfolgen stehen nicht zu vermutende Niederlagen gegenüber – zuletzt gab es davon drei am Stück gegen Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg. Kommt Werder da als Gegner gerade recht? Das muss nicht sein, unter Skripnik hat sich das Team von der Weser stabilisiert – und ist dennoch derzeit Vorletzter. Zu einem Spiel des 15. gegen den 14. kommt es in Berlin. Beide Clubs stehen nach 14 Spielen mit 14 Punkten da, dennoch geht Dortmund als Gast als leichter Favorit in die Partie – nach dem Gruppensieg in der Champions League und dem Erfolg über Hoffenheim. Die Hertha hingegen hat vier der letzten fünf Spiele verloren. Genau wie Stuttgart übrigens, die zum „Toppspiel“ am Samstagabend in Mainz antreten. Der FSV allerdings ist gar seit sechs Partien sieglos, bei einer Heimpleite gegen die auswärtsstarken Schwaben (Platz 7 in der Auswärtstabelle) geht es weiter in Richtung Abstiegszone.

Stoppt Köln auf Schalke den Abwärtstrend?

In der hält sich inzwischen auch Köln auf, was nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien nicht überraschend kommt. Ob das Team ausgerechnet bei den wiedererstarkten Schalkern mit drei Ligasiegen am Stück die Kehrtwende schafft, darf zumindest bezweifelt werden. Eine ähnliche Entwicklung nimmt derzeit der Mitaufsteiger aus Paderborn, die aus vier Spielen nur zwei Punkte einfuhren. Bei den Dauersiegern in Wolfsburg, die zuletzt nur auf Schalke verloren haben, stehen die Aussichten auf Besserung weniger gut.

Das gilt sicher auch für den FCA, der dem Rivalen aus München im Derby die Herbstmeisterschaft nur zu gern vermasseln würde. Und es gibt derzeit wohl keine andere Mannschaft in der Liga, der man einen (Teil-)Erfolg gegen Bayern eher zutrauen würde als den unbekümmerten Augsburgern, die mit vier Erfolgen in Serie jüngst einen neuen Vereinsrekord aufgestellt haben. Dennoch sind die Münchner ebenso Favorit wie Leverkusen im Heimspiel gegen Mönchengladbach, das sich gerade erst mühsam berappelt. Vor wenigen Wochen noch wäre diese Begegnung ein absolutes Spitzenspiel der Liga gewesen, jetzt spielt hier jedoch nur noch der 4. gegen den 6.