Schon wieder Spaßfußball in Hoffenheim

Fünf Tore fallen in der Partie gegen Eintracht Frankfurt, am Ende steht es nach einer wahren Achterbahnfahrt in Sinsheim 3:2. Beide Mannschaften denken Fußball eher offensiv, was den Zuschauern schmeckt – den Trainern wahrscheinlich eher weniger.

Während Gisdol seine Mannschaft im 4-2-3-1 in die Begegnung schickte, entschied sich Schaaf auf Frankfurter Seite für ein 4-1-3-2 und damit für eine von Beginn an ziemlich offensive Variante. In den ersten zehn Minuten glich die Partie einem vorsichtigen Abtasten, nichts deutete darauf hin, wie spektakulär es an diesem Freitagabend noch werden sollte. Nach zehn Minuten verletzte sich Hoffenheims Süle schwer, wurde von Strobl eins zu eins als Innenverteidiger ersetzt, und damit war die Phase des Taktierens vorbei. Die defensiven Reihe der beiden Mannschaften ließen den offensiven Kräften des Gegners jeweils viel Platz, und weil sowohl in Reihen der Hoffenheimer als auch der Frankfurter viele Kreativspieler standen, kamen die Teams schnell zu ersten Chancen. Zwischen der elften und der 34. Minute ergaben sich vor beiden Toren je zwei, drei Chancen, noch war das alles jedoch nicht zwingend genug. Dann entschied sich die Heimmannschaft, noch mehr zu investieren und bestimmte ab der 35. Spielminute endgültig die erste Hälfte.

Zwei Großchancen blieben ungenutzt, ehe Volland kurz vor der Halbzeit des 1:0 erzielen konnte, das zu diesem Zeitpunkt dann durchaus verdient war. Zur zweiten Halbzeit entschieden sich beide Trainer, weder am Personal noch an der Taktik etwas zu ändern, so war es dann auch folgerichtig, dass weiterhin Hoffenheim am Drücker blieb und unmittelbar nach dem Wiederanpfiff gegen noch unsortierte Frankfurter zwei große Chancen zum 2:0 ungenutzt ließ. In dieser Phase war deutlich zu spüren, dass die Gäste sofort Morgenluft witterten und sich mit einem Mal mehr zutrauten. Hoffenheim zog sich zurück und hielt die Abstände zwischen den Reihen nun auch nicht mehr so eng wie zuvor.

Vier Tore in der zweiten Hälfte

Zwei kleinere Gelegenheiten ließ Frankfurt noch aus, ehe Aigner in der 58. Minute das 1:1 markierte. Gisdol brachte den Strafraumstürmer Szalai für den eher spielenden Modeste, ein klares Zeichen, dass er mehr Strafraumaktionen sehen wollte – und nach nur zwei Minuten ging das Rezept schon auf, als der Ungar zum 2:1 abstaubte. Hier lag nun die Vermutung nahe, dass Frankfurt einbrechen könnte, da die Hessen viel Kraft benötigt hatten, um zum Ausgleich zu kommen. Hoffenheim jedoch zog sich wieder etwas zurück, um über schnelles Umschalten nach Ballgewinn zu Konterchancen zu kommen, das Tor erzielte jedoch Frankfurt, als Seferovic im zweiten Versuch einnetzte. 13 Minuten waren nun noch zu spielen.

Alles deutete auf ein Unentschieden hin, auch wenn die Hausherren noch einmal Druck aufbauten. Die Gäste schienen mit dem 2:2 zufrieden, wurden etwas zu passiv – und das wurde von Firmino vier Minuten vor dem Ende bestraft, als die Eintracht den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte. Mit dem Mute der Verzweiflung war Frankfurt am Ende alles nach vorn, doch Hoffenheims Torhüter Baumann reagierte zwei Mal glänzend. Hoffenheim hat gleich noch ein Heimspiel und empfängt am Mittwoch Leverkusen, zeitgleich erwartet Frankfurt die Mannschaft von Hertha BSC.