Hallentraining

Grundsätzliches zum Hallentraining

Fußballer sind, gleich, ob sie ihren Sport als Hobby oder als Beruf ausüben, ständig erhöhter Verletzungsgefahr ausgesetzt (siehe auch https://www.fussballtraining.de/verletzungen). Als der Hallenfußball in früheren Jahren noch als „Budenzauber“ verkauft und im Fernsehen ausgestrahlt wurde, hat sich auch der eine oder andere Stammspieler einer Bundesligamannschaft auf dem Kunstrasen unterm Hallendach blicken lassen; heute kommt das kaum noch vor. Doch schon damals waren die meisten Stars auch bei den großen Turnieren selten zu Gesicht zu bekommen, meist blieben sie dem Spektakel mit dem Hinweis der „zu hohen Gefahr für Verletzungen“ fern. Die Clubs verordneten ihren Stammspielern diese Hallenpause, damit sie in der Rückrunde fit sein würden.

Nun ist diese Argumentation ja in gewisser Weise nachvollziehbar, andererseits könnte man aber einwenden, dass es schon damals und sogar bei diesen Hallenturnieren eben immer um zu viel Geld gegangen ist, als dass nicht doch mit vollem Einsatz gekämpft werden musste. Für Prämien im niedrigen fünfstelligen D-Mark-Bereich grätschen Zweitligisten gegen Erstligisten und Viertligisten gegen Drittligisten, und das führte eben oft zu Bänderdehnungen, Zerrungen, ja sogar Knochenbrüchen. Fremdeinwirkung: Okay, das darf gelten als Begründung dafür, dass Hallenfußball zu Verletzungen führt, das Unfallrisiko ist etwas höher als draußen – doch nur, weil die Halle eben Halle ist, verletzt sich noch lang keiner.

Was für den Freiluftfußball recht ist, sollte für den Hallenfußball nur billig sein, soll heißen: Nur, weil der Sport indoor betrieben wird und weder man selbst noch der Gegner beispielsweise mit Stollenschuhen antritt, bedeutet das eben nicht, dass man es an grundsätzlichen Dingen mangeln lassen sollte. Da wäre zum einen die Ausrüstung. Ordentliche, rutschfeste Hallenfußballschuhe (auf jeden Fall mit einer hellen Sohle!) gehören genauso dazu wie Schienbeinschoner. Ja, auch im Training schaden die Dinger nichts, schließlich geht es auch bei einigen Übungsformen mitunter etwas heftiger zur Sache. Und da wäre zum anderen die Einstellung – und zu der gehört als allererstes einmal die Motivation, ein ordentliches Aufwärmprogramm absolvieren zu wollen. Und das dann auch durchzuziehen. Mit einigen Aufwärmübungen, die hier neben taktischen, vor allem aber technischen Übungen vorgestellt werden sollen, lässt sich das als Trainer vielleicht auch ein wenig besser vermitteln.

Ach ja, eine Sache wäre da noch, die der Gesundheit ebenso dienlich ist wie richtiges Warmup, passende Ausrüstung und Fairness im Zweikampf. Es geht um das „danach“ – denn wer direkt nach einer Einheit verschwitzt in die kalte Winternacht hinausrennt, um schnell zuhause sein zu können, der begeht einen schweren Fehler, denn leichter kann man sich eine Erkältung kaum holen. Duschen sollte man unbedingt, nach einer zehnminütigen Zeit des Ausschwitzens, und weil der Kopf am empfindlichsten ist, was Kälte angeht, so ist auch eine Mütze für den Nachhauseweg dringend geboten. Warme Kleidung sowieso. Denn alle Vorsorge und Vorsicht für das Training selbst nützen nichts, wenn man sich auf dem Nachhauseweg eine schöne Erkältung einfängt und für das nächste Hallenturnier ausfällt.