Gruppendynamik

Gruppendynamik

Als Gruppendynamik werden die Prozesse innerhalb einer Gruppe bezeichnet. Die Analyse und Beeinflussung der Gruppendynamik ist eine wichtige Aufgabe des Trainers. Dabei kann ein Trainer auf Modelle zurückgreifen, die von der Wissenschaft erarbeitet worden sind. Es ist nämlich so, dass bestimmte Muster vorhanden sind, die identifiziert werden können. Die Gruppendynamik kann beim Teambuilding genutzt werden. Anstatt jedes Detail vorzugeben, setzt der Trainer Rahmenbedingungen und nimmt gezielt Einfluss, lässt aber einen Teil des Teambuilding-Prozesses automatisch geschehen.

Gruppendynamische Prozesse finden immer statt, wenn Menschen sich in einer Gruppe zusammenfinden. Beim Teambuilding geht es darum, aus einer Gruppe ein Team zu bilden, das durch Kooperation eine Aufgabe gemeinsam angeht. Für einen Trainer ist es entscheidend, gruppendynamische Muster in der Theorie zu kennen, in der Praxis zu erkennen und dann richtig darauf zu reagieren. Ansonsten kommt es fast zwangsläufig zu Fehlentwicklungen, die den Erfolg des Teams gefährden.

Beispiele für negative gruppendynamische Prozesse:

Grüppchenbildung

In einer Mannschaft können sich Untergruppen bilden, die miteinander rivalisieren. Der Grund kann z.B. eine Sprachbarriere sein. Grüppchen bilden sich auch dann häufig, wenn eine Mannschaft neu zusammengestellt wird. Negativ sind diese Untergruppen immer dann, wenn die Kommunikation zwischen den Untergruppen nicht mehr funktioniert.

Lagerbildung

Die Lagerbildung ist eine verschärfte Form der Grüppchenbildung. In einer Mannschaft können sich z.B. Lager bilden, die für oder gegen den Trainer sind. Ein schlechter Trainer begünstigt einen solchen Prozess, indem er bestimmte Spieler bevorzugt und andere benachteiligt.

Beispiele für positive gruppendynamische Prozesse:

Gemeinsame Aktivitäten außerhalb des Platzes

Wenn eine Mannschaft neu zusammengestellt worden ist, müssen die Spieler sich kennenlernen. Das funktioniert am besten, wenn auch außerhalb des Platzes Berührungspunkte gefunden werden. Für eine Mannschaft ist es wichtig, dass einige Spieler im Team sind, die offen auf Neulinge zugehen. Dann können Gemeinsamkeiten entdeckt werden. Für einen Trainer ist ein positives Zeichen, wenn die Spieler z.B. nach dem Training gemeinsam etwas unternehmen.

Gegenseitige Unterstützung auf dem Platz

Jeder Spieler macht Fehler. In guten Mannschaften feuern sich die Spieler trotzdem an und machen demjenigen, der gerade einen Fehler begangen hat, Mut. Gute Teams fallen z.B. dadurch auf, dass nach einem verschossenen Elfmeter mehrere Spieler den Schützen trösten und aufmuntern.