12 Typen einer Fußballmannschaft

11 (oder 12) Freunde müsst ihr sein: Die verschiedenen Fußball Typen auf dem Fußballplatz

Woche für Woche wird auf deutschen Fußballplätzen die Jagd nach den begehrten drei Punkten eröffnet. Fußballer sind, unabhängig von ihrer Spielklasse, auch nur Menschen. Jeder einzelne hat seine spezielle Persönlichkeit, die auch auf dem Platz nicht versteckt werden kann. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Rollen, die von den Spielern eingenommen werden. Jeder Typ hat eine andere Spielstärke, die durch das sogenannte Packing dargestellt werden kann. Beim Packing handelt es sich um eine Tiefenanalyse, bei der zu einem bestimmten Zeitpunkt überprüft wird, wie viele gegnerische Spieler den ballführenden Mannschaftskameraden noch vom Torbereich trennen. Diese Anzahl wird beim Packing gemessen, sodass aufgrund derjenigen Gegenspieler, die das eigene Tor weiterhin verteidigen könnten, eine grundlegende Eingangsgröße bestimmt werden kann. Es liegt auf der Hand, dass Packing auch vom individuellen Typ abhängig ist.Football Players on Match Game. Young Soccer Team Sitting on Wooden Bench. Soccer Match For Children. Little Boys Playing Tournament Soccer Match. Youth Soccer Club Footballers

Typ Nr. 01: Der Abwesende

Vor allem in den unteren Fußballligen gibt es immer den einen Typen, der insbesondere durch seine Abwesenheit glänzen kann. Training ist für ihn reine Zeitverschwendung. Stattdessen nutzt er die Zeit, um ein paar gemütliche Stunden zu verbringen. Am Spieltag ist er allerdings einer der ersten in der Kabine. Sein Schönheitsschlaf während der Trainingseinheiten zeigt seltsamerweise auch noch Wirkung. Seine Packing Werte liegen absolut über dem Durchschnitt, sodass er trotz seiner Abwesenheit beim Training ein echter Gewinn für die gesamte Mannschaft ist. Seine gesamte Energie, die er während der Trainingswoche einsparen konnte, kann er nunmehr befreien. Und manchmal hört man in der Ferne auch noch seinen Urschrei.

Typ Nr. 02: Die Petzliese

Die Petzliese hat im Grunde mit Packing nichts am Hut. Dieser Fußballer sieht seine persönliche Prophezeiung darin, während des Fußballspiels eine tiefgehende Beziehung mit dem Schiedsrichter aufzubauen. Sie fuchtelt schon wild gestikulierend vor ihm herum, und fordert ihn sehr eindeutig zum Zeigen einer gelben oder roten Karte auf. Daran ändert sich auch nichts, wenn das Spiel erst in 30 Minuten angepfiffen wird. Im Laufe des Fußballspiels könnte man den Eindruck bekommen, dass zwischen diesem Typen und dem Spielleiter eine familiäre Atmosphäre konstruiert wird. Es verwundert daher nicht, dass die meisten Schiedsrichter dazu geneigt sein werden, nach dem dritten Lamentieren die vorzeitige Dusche anzuordnen. Derartige erfrischt verfolgt die Petzliese das Spiel von der Seitenlinie wie jeder andere Zuschauer auch. Mit einem Hochsitz und einem Fernglas inklusive Infrarot-Nachtsichtgerät direkt vom Militär. Die Messung von Packing Werten muss leider entfallen.

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Typ Nr. 03: Die Heulsuse

Im Fußball gibt es immer wieder kuriose Spieler. Die Heulsuse gehört demgegenüber häufig zum Standard. Während des Trainings oder dem Fußballspiel am Wochenende hat sie immer ein Jahresabonnement an Taschentüchern griffbereit. Wie ein aufgescheuchtes Huhn rennt sie über den Platz und verwechselt das Spiel mit einer Partie Völkerball. Sie ist dementsprechend immer dort, wo der Ball garantiert nicht hinkommen wird. Leider existieren in Fußballmannschaften, die einen solchen Typen in ihren Reihen begrüßen dürfen, komischerweise nie als Auswechselspieler; und sollte ein Gegenspieler doch zu nahekommen, um der Heulsuse einen konzentrierten Blick zu zuwerfen, fällt sie theatralisch beinahe in Ohnmacht. Mühsam zieht und windet sie sich über das Spielfeld. Dabei steht für sie nicht das Packing im Vordergrund, sondern ihre Jahressammlung an Taschentüchern.

Typ Nr. 04: Der eitle Superstar

Der eitle Superstar ist ein Spieler, der den Fußball oftmals mit einer großen Showbühne verwechselt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Pomade samt Töpfchen in seinen Haaren klebt. Bei Sonnenschein besteht akute Blendgefahr. Selbstverständlich trägt dieser Fußballer immer die neuesten und angesagtesten Fußballklamotten. Blütenweiß müssen sie sein, wobei der Auftritt mit der Pilotenbrille abgerundet wird, die beinahe größer ist als das Flugzeug. Auf dem Platz achtet er weniger auf Packing, sondern vielmehr auf sein Aussehen. Zwischendurch den kleinen Handspiegel aus den Stutzen holen, ist bei ihm nichts Ungewöhnliches und sollte daher schlichtweg ignoriert werden. Er hat Geld, Frauen, Autos, Luxus-Immobilien und selbstverständlich das perfekte Äußere. Jedenfalls so lange bis der Wecker ihn unsanft aus seinen Träumen reißt. Als Fußballer zelebriert er den Sport mit verschiedenen Einlagen. Gelingt ihm beispielsweise das entscheidende Tor durch einen sensationellen Flugkopfball (wobei er sich eigentlich nur nach seiner Dose Pomade gebückt hat) werden noch die Nachfolgegenerationen davon detailliert in Kenntnis gesetzt.

Typ Nr. 05: Der tatsächliche Superstar

Bei dem tatsächlichen Superstar handelt es sich um den Typen Fußballer, der maßgeblich für den Erfolg der Mannschaft verantwortlich ist. Seine Packing Statistik ist schlichtweg überragend, sodass die Fachleute bereits aufgegeben haben, ihn analytisch zu begleiten. Zehn Tore in zehn Minuten sind für diesen Spieler doch eher die Regel als eine Ausnahme – Rückwärtslaufend und natürlich mit verbundenen Augen. Dieser Fußballer hat selbstverständlich das Potenzial, in einer höheren Liga mit entsprechendem Jahressalär zu kicken. Er schwört allerdings immer wieder auf die freundschaftlichen Beziehungen, die er zu seiner Mannschaft pflegt. Ihm ist es schlichtweg wichtiger, nach einem erfolgreichen Spiel mit den Kumpels um die Häuser zu ziehen als irgendwo in einer Villa am eigenen Pool zu liegen. Dieser Vorsatz gilt jedenfalls so lange bis eines Tages ein spanischer Man in Black mit einem Aktenkoffer vor ihm steht, um ihm den Kontrakt von Real Madrid vorzulegen. Wer waren noch gleich die Kumpels?

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Typ Nr. 06: Das Trainings-Biest

Es gibt diesen einen Spieler, der noch kein einziges Training ausgelassen hat. Fußball ist für ihn mehr als nur eine Sportart. Er bereitet den Platz akribisch vor, mäht den Rasen und zieht die weißen Spielfeldlinien nach. Für diesen Typen ist das Training mehr als nur eine Vorbereitung auf den kommenden Spieltag. Es geht ihm schlichtweg um alles. Er wirft sich in jeden Zweikampf, setzt neue Rekorde beim Sprinttraining, überspringt die Hürden, die eigentlich den Stabhochspringern vorbehalten sind, um alles zu zeigen. Eine Packing Analyse ist leider am Spieltag nicht möglich, weil er sich auf der Bank wiederfindet. Er ist jedoch ein sehr fairer Spieler und gönnt seinen Mannschaftskollegen den Einsatz. Immerhin kann er die Zeit nutzen, um seinen Muskelkater sowie die Schürfwunden aus dem Training weiter zu behandeln. Immerhin muss er beim nächsten Training wieder fit sein. Dann erwartet ihn beim 100-Meter-Lauf ein ganz neuer Herausforderer. Dabei handelt es sich nicht um einen Spieler, sondern um einen ausgeliehenen Geparden. Der Packing Rekord ist ihm dabei sicher, Fußball bleibt nun mal seine Leidenschaft.
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Typ Nr. 07: Das Feier-Biest

Fußball ist für das Feier-Biest irgendwie nebensächlich. Ihm sind auch seine persönlichen Packing Werte schlichtweg egal. Immerhin feiert der Arbeitskollege am kommenden Wochenende einen runden Geburtstag, bei dem unzählige Gäste eingeladen worden sind und der Alkohol in Strömen fließen wird. Es ist keine Seltenheit, dass dieser Typ Spieler bereits einige Male direkt aus der Kneipe nebenan auf den Fußballplatz getorkelt ist. Trotzdem zeigt die Packing Analyse häufig, dass es sich sehr wohl um einen durchschnittlichen Spieler handelt. Nach dem Spiel ist allerdings vor der Kneipe, sodass er nach getaner Arbeit erstmal sein Feierabendbier vernichtet. Immerhin handelt es sich dabei um ein isotonisches Sportgetränk. Das hat er jedenfalls irgendwo gelesen, wahrscheinlich auf einem Bierdeckel in seiner Stammkneipe. Und dort bereitet er sich schon jetzt intensiv auf das kommende Spiel oder Training vor.

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Typ Nr.08: Der Spielertrainer

Was hat der Trainer beim letzten Training noch einmal von uns erwartet? Fußball ist doch auch irgendwie Auslegungssache. Und glücklich ist doch diejenige Mannschaft, die einen Spielertrainer in ihren eigenen Reihen begrüßen darf. Bei ihm handelt es sich um eine klassische Mischung aus Spieler und Trainer, wobei der Fokus deutlich auf die Spielleitung gelegt wird. Unter seiner Regie sollen die Packing Werte schlichtweg überragend ausfallen. Er fordert seine Mannschaft kontinuierlich auf, mit Gegenpressing zu spielen, hoch zu stehen, kurze Pässe ins Zentrum zu zirkeln und kompakt in der Abwehr zu stehen. Kommen die Mitspieler seinen Aufforderungen nicht nach, mutiert er noch an Ort und Stelle zum wahren Giovanni Trapattoni. Der objektive Zuschauer ist demgegenüber geneigt zu fragen, wer eigentlich der Mensch an der Seitenlinie ist.

Typ Nr. 09: Der Traumtänzer

Fußball hat sicherlich auch etwas mit dem gewissen Quäntchen Glück zu tun. Die Voraussetzungen müssen allerdings in Form von Talent und regelmäßigem Training vorliegen. Der Traumtänzer meint zwar, dass er zweifellos der beste Mann auf dem Platz ist. Der Packing Rekord ist für ihn überhaupt kein Problem. Seine ungesunde Selbstüberschätzung führt allerdings häufig zum Gegenteil. Und nach dem ersten Sprintduell mit dem Jüngling der gegnerischen Mannschaft fällt ihm wieder ein, dass Fußball und schmerzende Bandscheiben keine optimale Kombination sind. Dennoch zeigt er den puren Willen, auch wenn er seinen gesundheitlichen Zustand immer als Ausrede nutzen wird. In der Regel gibt er seine kaum vorhandenen fußballerischen Fähigkeiten innerhalb der Abwehr zum Besten. Hier nimmt er es gerne auch mal mit allen gegnerischen Spielern gleichzeitig auf – und eigentlich wäre seine Packing Analyse in diesem Moment auch ideal, wenn nicht der Oberschenkel in der fünften Spielminute plötzlich einen brutalen Krampf erleiden würde.

Typ Nr. 10: Das Tier

Das Tier ist nicht nur Fußballer, sondern verbringt seine freie Zeit neben der Universität im Kraftraum eines Fitnessstudios. Im Grunde lebt er somit das 24h Dauer-Abo und hat sich in der hinteren Ecke bereits einen gemütlichen Schlafplatz eingerichtet. Diesen Typen interessieren weder seine Packing Statistiken im Training noch bei einem Spiel. Als menschgewordener Hulk besteht seine Aufgabe darin, den Abräumer und Knochenbrecher auf dem Platz zu simulieren. Manche gegnerische Mannschaft hat den Anpfiff der Partie wenige Sekunden vorher noch abgesagt. Die plötzliche Magen-Darm-Grippe geht umher und hat alle Spieler weggerafft. Dem Analytiker wird natürlich sofort auffallen, dass es sich dabei höchst wahrscheinlich um eine Ausrede handelt. Diese ist allerdings auch dringend notwendig, weil mindestens die Hälfte der Mannschaft einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgeht, um ihre Familie zu ernähren. Sie können es sich finanziell schlichtweg nicht leisten, die nächsten Monate im Wachkoma zu verbringen. Und so macht sich auch das Tier wieder auf seinen Heimweg, um vor dem Krafttraining noch eine 10 Liter Kanne Eiweiß zu trinken.

Typ Nr. 11: Der Einmalige

Der Einmalige ist im Grunde kein bekannter Fußballer innerhalb der Mannschaft. Eigentlich ist er plötzlich nur irgendwie da. Und weil er ohnehin nichts Besseres zu tun hat, setzt er sich für den Erfolg des Teams ein. Der Erfolg gibt ihm persönlich am Ende auch recht. Der direkte Vergleich seiner Packing Statistik zeigt, dass er wahrscheinlich der eigentliche Superstar von morgen sein wird. Er läuft die Gegner derart schwindelig, dass diese sich noch nach Abpfiff des Spiels wie in einem Karussell drehen. Auf diese Weise erzielt er ein Traumtor nach dem nächsten, wird bereits in der Sportschau für das Tor des Jahrtausends vorgeschlagen. Die Mitspieler können ihr Glück kaum fassen, staunen über die intelligenten und fußballerisch talentierten Aktionen ihres neuen Kameraden. Nach dem Spiel wird noch eine kleine Biersause als Begrüßungsakt organisiert. Dabei handelt es sich allerdings vielmehr um eine Verabschiedung, was zu diesem Zeitpunkt allerdings noch niemand weiß. Denn der mysteriöse Mitspieler wird danach nie wiedergesehen werden, ein klassischer Fall für Akte X.

Typ Nr. 12: Der Schuldige

Da der Einmalige nur einen Gastauftritt innerhalb der Mannschaft haben wird, braucht er noch einen Ersatzspieler. Diesen Typen bildet der Schuldige. Er entschuldigt sich schlichtweg für alles, nimmt sogar den letzten Fehlpass auf seine Kappe, obwohl er noch an der Seitenlinie für seine Einwechslung bereitsteht. Und natürlich kann auch seine Packing Quote niemals gut genug sein, um nicht mit einem Wort des Bedauerns kommentiert zu werden. Im Grunde ist er der selbst ernannte Sündenbock der Mannschaft. Auch wenn es mal im eigenen Job nicht so läuft, ist es dieser eine Spieler, der daran Schuld trägt. An dieser Einschätzung ändert sich auch nichts, wenn der besagte Fußballer eigentlich in einem ganz anderen Unternehmen tätig ist. Seine Opferrolle nimmt er sehr ernst und klagt immer wieder über seine miserablen Fähigkeiten. Dass er seine Mitspieler dadurch nervt, wird ihm nicht bewusst. Sollte er allerdings darauf angesprochen werden, wird er sich auch dafür umgehend mit einer kleinen Rede entschuldigen.

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Bildquelle:
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