Alle Freiburger Nationalspieler wieder an Bord

Länderspielpausen schmecken keinem Bundesligatrainer. Christian Streich hat es da noch einfacher, als so manch Trainerkollege, da die Anzahl der Nationalspieler um ein vielfaches geringer ist. Nun waren die Auswahlspieler alle wieder unverletzt im Breisgau aufgekreuzt, da schmerzt es umso mehr, wenn sich einer gleich im ersten Training zuhause verletzt.

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Freilaufverhalten und Passspiel zur Erwärmung

Nach den obligatorischen fünf Minuten des selbstständigen Warmlaufens wurden aus den 18 Spielern drei Gruppen gebildet. So waren in jedem Feld sechs Spieler, eine Ideale Anzahl für Passübungen. Jeweils vier Spieler besetzten die Ecken des Feldes, zwei Spieler bewegten sich in der Feldmitte, wo die Dummies Gegenspieler symbolisierten.


Gestartet wurde mit einer Übung, die auf die abschließende Passübung vorbereiten sollte. Dabei bewegten sich die zwei Spieler frei in der Mitte. Die Passfolge war so, dass von außen der tiefere Spieler in der Mitte angespielt wurde, der ließ auf seinen Mitspieler prallen, welcher den Ball wieder auf einen der äußeren Spieler spielte.

Dort folgte ein Ball die Linie entlang und der gleiche Ablauf begann von vorne mit einem Pass in die Mitte auf den tiefer stehenden Spieler. Besonders das Freilaufen des zweiten Spielers in der Mitte ist hier wichtig, da es nicht stumpf durch eine gerade auf den Mitspieler gerichteten Laufweg erfolgen sollte, sondern in einem Bogen aus dem Schatten des „Gegenspielers“.

Nachdem alle Spieler ungefähr eine Minute in der Mitte waren folgte die zweite Übung. Es wurde ein zweiter Ball hinzugenommen, wobei nun keine Vorgabe für die Pässe gemacht wurde. Die beiden Bälle wurden also ständig zirkuliert, lediglich die Passschärfe wurde als „spielnah“ eingefordert.

Die letzte Übung war, wie erwähnt eine Fortführung der ersten Übung. Die Passfolge, mit einem Pass auf den tieferen Spieler in der Mitte, einem prallen lassen und dem abschließenden Pass nach außen, blieb gleich. Nun wurden die Laufwege verändert. So ging der tiefere Spieler nach dem prallen lassen auf die Position des Spielers, von dem er den Ball zugespielt bekommen hatte. Der Spieler, der den Pass wieder nach außen spielte wurde nun zum tieferen Spieler und der Auftaktspieler aus der ersten Runde bekam nun den Pass vom neuen tiefen Spieler. Anschaulicher wird das alles im folgenden Video.

Turnierform: Jeder-gegen-Jeden

Um ein Wettkampfgefühl ins Training zu bekommen, wurde nun zum Abschluss ein Turnier gespielt. Co-Trainer Lars Voßler teilte dazu neun 2er-Teams ein. Gespielt wurde im Modus Jeder-gegen-Jeden. Das Turnier füllte also das komplette restliche Training aus. Auf einem Spielfeld, ungefähr so doppelt so groß wie der Strafraum, wurde so begonnen, dass jeder der vier Spieler einen Abschluss auf das gegnerische Tor hatte.

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Die erstgenannte Mannschaft durfte beginnen, indem sie sich vom eigenen Tor startend den Ball einmal vorlegten und vor der Mittellinie abschließen mussten. Das gleiche vollführte die zweite Mannschaft. Wurde mit dem letzten Schuss das Tor getroffen oder danebengeschossen, so bekam die erfolgreichere Mannschaft den ersten Ball zugespielt. Wurde der letzte Schuss vom Torwart festgehalten, durfte er sofort seine Mannschaft anspielen.

Die Spieldauer betrug pro Spiel eine Minute, sodass sich teilweise längere Wartezeiten für die übrigen Spieler ergaben. Als Besonderheit kam jedoch hinzu, dass bei einem Fehlschuss aus dem Spiel heraus, wo normalerweise mit Abstoß fortgeführt worden wäre, von einem wartenden Spieler ein langer Ball ins Feld gespielt wurde. Gut 20 Meter hinter den Toren war also ein weiterer Spieler postiert, der einen langen Abstoß ausführte, in dessen Folge das Kopfballverhalten beim ersten Ball und das Erobern des zweiten Balles trainiert wurde.

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Kurz vor Ende des Trainings kam es noch zu einem Schockmoment für Mannschaft und Zuschauer, als Amir Abrashi beim Versuch, einen Ball von der Linie zu kratzen im Netz hängen blieb, mit dem Kopf auf dem Torgestänge aufschlug und anscheinend bewusstlos liegen blieb. Glücklicherweise waren Physiotherapeuten und Ärzte sofort vor Ort, sodass Abrashi vermutlich nur den kommenden Spieltag verpassen wird.

Von Lars Petersson

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