Hertha Trainingsspiel auf acht Tore

Nach zwei Trainingslagern war den Herthanern der Kräfteverschleiß anzumerken. Aus diesem Grund ließ Cheftrainer Pal Dárdai seine Schützlinge am ersten Tag nach der Rückkehr aus Österreich ausschließlich mit dem Ball arbeiten.

Ballannahme, Doppelpässe und Kopfbälle …

Nach einer kurzen Mannschaftsbesprechung am Mittelkreis des Trainingsgeländes im Berliner Olympia-Park teilte Dárdai das Team in sieben Dreiergruppen auf. In verschiedenen Durchgängen wurden Ballannahme, Doppelpässe und Kopfbälle in verschiedenen Trainingsformen simuliert.

Die erste Übung gestaltete sich wie folgt: Ein Spieler, der sich in der Mitte zwischen seinen zwei Gruppenmitgliedern postierte, warf den beiden anderen Akteuren den Ball abwechselnd jeweils so zu, dass diese das Spielgerät jeweils auf Hüfthöhe annehmen und sofort weiterverarbeiten mussten.

Die zweite Übung verlief ebenfalls nach diesem System, jedoch ging es diesmal um das Kopfballspiel. Zunächst forderte das Trainerteam wuchtige, anschließend weniger kräftige Kopfbälle, die in hohem Bogen den Mitspieler erreichen sollten.

Daraufhin ging es mit einer Doppelpass-Übung weiter. Der „Zentrumsspieler“ spielte abwechselnd mit seinen Teampartnern schnelle, flache Doppelpässe. Insbesondere bei dieser Übung wurde den Hauptstadt-Kickern in puncto Konzentrationsfähigkeit einiges abverlangt, da bei einem einzigen Verspringen oder einer unsauberen Ballannahme die Übung neu begonnen werden musste.

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Innerhalb der sieben Dreier-Gruppen folgte eine weitere Übung. Bei dieser standen die drei Spieler erneut in einer Reihe, jedes Team hatte einen Ball. Mit diesem musste jeweils einer auf den Akteur im Zentrum zu sprinten. Dieser sprintete dann in Richtung des dritten, dieser wiederum zum ersten usw.…

Krafttraining und Hechten

Im Gegensatz zu den Feldspielern trainierten die Torhüter zunächst ohne Ball. Torwartcoach Zsolt Petry ließ seine Schützlinge bei klassischen Kräftigungsübungen schwitzen.

Danach ging es jedoch an ihre Lieblingsbeschäftigung. Petry schoss seine Schlussmänner Kraft, Jarstein, Gersbeck und Körber ordentlich warm. Das Quartett hechtete von einer Torecke in die andere.

10vs10 auf acht Tore

Zum Abschluss hatte sich Dárdai etwas ganz Besonderes ausgedacht: Er ließ auf einem Drittel des gesamten Spielfelds „Zehn gegen Zehn“ spielen auf acht (!) Mini-Tore! Jeweils zwei Gehäuse befanden sich in der Mitte. Die anderen vier standen in den Ecken. Schnell wurde deutlich, worum es dem ungarischen Chefcoach ging. Dárdai verlangte seinen Spielern einiges ab. Sie sollten auf noch so engem Raum in der Lage sein, Lösungen zu finden. Lange, geschweige denn hohe Bälle waren verboten.

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Teilweise gelang dieses Kurzpassspiel auf engem Raum sogar ganz gut. Besonders die technisch starken Nico Schulz und Alexander Baumjohann stellten ein ums andere Mal ihre Klasse unter Beweis. Sturmspitze Solomon Kalou ließ sein Können ebenfalls aufblitzen, wirkte in einigen Szenen aber auch ein wenig lustlos. Wieder einmal bewegte sich der Ivorer auf einem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn.

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Niemeyer und Wagner ausgebootet

Während der zuletzt lange verletzte Tolga Cigerci individuell trainierte, durften Peter Niemeyer und Sandro Wagner zwar auf den Hauptplatz, jedoch nur um mit einem der Athletiktrainer ein paar Runden zu laufen. Für „Sechser“ Niemeyer war es indes einer seiner letzten Tage bei der Hertha, nur ein paar Tage später unterschrieb er einen Vertrag beim SV Darmstadt 98.

Von Kevin Schulte

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