Köln-Training: Konzentration auf Ballbesitz und Diagonalbälle

Kurz nach der letzten Begegnung und vier Tage vor dem nächsten Spiel in der Liga hat sich die Profi-Mannschaft des 1. FC Köln unter Peter Stöger zunächst auf viele Ballkontakte in Spielformen konzentriert. Nicht jeder wollte – zum Unmut der jeweiligen Gegenspieler – das ungeschriebene Gesetz befolgen, dass in den Zweikämpfen zu Wochenbeginn nicht unbedingt mit letzter Konsequenz durchgezogen wird. Einzelgespräche zur Reflektion der letzten Partie gehörten ebenfalls zum Programm.

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10-minütiges Warm-Up mit Lauf-ABC

18 Feldspieler und zwei Torhüter betraten den Platz, wie üblich etwa 20 Minuten nach dem angesetzten Trainingsstart. Die Leibchen zur Mannschaftsaufteilung waren zu diesem Zeitpunkt bereits verteilt, was von vornherein für eine Einheit mit einem ausgiebigen Abschlussspiel sprach.

Innenverteidiger Dominik Maroh und Trainer Stöger tauschten sich intensiv aus, bevor es zum Warmlaufen um den Platz ging. Dem Traben folgte eine Warm-Up-Übung mit den standardmäßigen Elementen Dehnung, Mobilisation und Kräftigung, landläufig als Lauf-ABC bekannt. Zwischendurch gab es eine Phase mit statischem Dehnen.

Mit zunehmender Dauer steigerte Reha-Trainer Marcel Abanoz die Intensität und ließ im Anschluss an die Bewegungsformen kurze Antritte ausführen. Nach etwa zehn Minuten war der erste Abschnitt des Trainings beendet. Unterdessen schoss Torwart-Trainer Alexander Bade Sven Müller und Thomas Kessler ein. Einen besonderen Stellenwert räumte er dabei dem Abwehren von zweiten Versuchen nach abprallenden Bällen ein.

Spiel ohne Tore auf großem Feld

Danach ging es für die Feldspieler schon an das runde Leder: Ohne vorherige Passform stand ein Kick auf Ballbesitz an. Die Spielfläche hielten die Coaches bewusst groß, um konditionelle Aspekte, die gerade zu Beginn einer jeden Trainingswoche wichtig sind, nicht zu vernachlässigen.

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Die Taktik dagegen genießt erst im weiteren Verlauf der Vorbereitung auf das nächste Pflichtspiel höhere Priorität. Nach zweieinhalb Minuten, in denen die Kontaktzahl pro Akteur unbegrenzt war, schrieb Co-Trainer Schmid beim zweiten Durchgang maximal zwei Ballberührungen vor. Nach einem letzten Durchgang schickte Chef Stöger seine Schützlinge zum Holen eines zweiten Tores. Die Keeper beendeten ihre Übung mit Bade zeitgleich.

Probates Mittel: Diagonalpässe

Das Abschlussspiel mit 10 gegen 10 beinhaltete nur zwei nennenswerte Auflagen: Nach einem erzielten Treffer blieb die erfolgreiche Mannschaft in Ballbesitz, die Torhüter durften den Ball außerdem nur direkt passen. Viele weite Diagonalbälle fielen auf, vor allem Dominique Heintz setzte wieder und wieder auf dieses Mittel – oft mit Erfolg. Kessler und Müller riefen ihre Anweisungen an die Vordermänner gleichermaßen deutlich über den Platz.

Die größten Aufreger: Nach einem versehentlichen Schlag gegen Heintz regte sich Anthony Modeste furchtbar auf und ging ohne Entschuldigung weg. Der Stürmer war es auch, der nach einer misslungenen Flanke flüsterte: „Leck mich am…“ Konstantin Rausch schrie Lukas Klünter nach dessen Foul an und diskutierte selbst nach dem Training noch mit ihm. Die Beispiele beweisen: Ein entspannter Wochenstart mit halbherzigen Zweikämpfen ist für einige der ehrgeizigen FC-Profis undenkbar.

Austausch über das letzte Match

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Nach zwei Halbzeiten á 15 Minuten beendete Stöger das insgesamt einstündige Training. Alexander Bade packte sich Kessler zum Einzelgespräch und ließ vermutlich die letzte Begegnung mit ihm Revue passieren. In dieser hatte Kessler böse gepatzt. Nachdem sich die ersten Emotionen gelegt haben über solche Vorfälle zu sprechen, macht sicherlich Sinn. Ähnlich wie bei Stöger und Maroh am Anfang, denn auch der Defensivakteur hatte beim vorigen Spiel nicht immer eine glückliche Figur gemacht.

von Tom Trilges

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