Kölner Trainingsmix: Zwischen „überspielten“ Spielern und Wiedereinsteigern

Bei bestem Wetter und mindestens genauso guter Laune startete der FC sein vorletztes öffentliches Training vor dem finalen Saisonspiel. Stöger hatte in Interviews bereits angekündigt, die Intensität des Trainings stark zu senken, da es im Kader im Laufe der Saison viele Langzeitverletzte gab. Deshalb waren die Spielminuten der Spieler ungleich verteilt.

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Es gibt viele „überspielte“ Spieler im Team und einige Wiedereinsteiger wie Marcel Risse oder Kapitän Matthias Lehmann. Vielleicht gerade deshalb will Coach Peter Stöger sicherstellen, dass die Spieler Spaß am Training haben. Und dass das Team Spaß hat, bemerkte man als Gast am Geißbockheim sofort. Viel Torschuss, das ist von der Bundesliga bis hin zur Kreisliga gleich, mögen Fußballer nun mal.

Spielerisches Warm-Up

Das spielerische Warm-Up wurde von Athletikcoach Yann-Benjamin Kugel angeleitet. Es wurde rund 10 Minuten 10er-Ball im Mittelkreis gespielt, d.h. der Ball muss ohne gegnerische Berührung 10 Mal in den eigenen Reihen mit der Hand gehalten werden, dann gibt es einen Punkt. Wichtige Regel: Mit Ball darf nicht gelaufen werden. Wichtig sind in diesem Spiel also gute Freilaufbewegungen.

Kurzer Koordinations- und Kräftigungspart

Danach ging Kugel mit dem Team direkt in den koordinativen Part über. Dazu stellte er 5 kleine Hürden nacheinander auf, gefolgt von 5 Slalom-Stangen und wiederum 5 Hürden danach. Auf dem Rückweg zum Startpunkt gab er dem Team verschiedene Koordinationsübungen vor (Kniehebelauf, Skippings, Hopserlauf). Da könnt Ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Zwischendurch sammelte sich die Mannschaft bei ihm, um Stretching- und Kräftigungsübungen zu absolvieren.

Torschuss mit Spaß- und Wettkampffaktor

Auch dieser Part wurde straff und schnell in etwa 10 Minuten durchgezogen. Die Spieler gingen nun an die Bälle und spielten sich zur Gewöhnung lange und kurze Bälle in 2er-Teams zu. Danach orderte Stöger sein Team direkt zu simplen Torschussübungen. Dafür wurden zwei Tore neben dem „Haupttor“ platziert. Der Kader wurde in zwei große Teams geteilt. Zunächst spielt der Spieler am Ball einen flachen Pass zu seinem Teamkollegen, der den Ball einfach klatschen lässt. Danach erfolgt ein direkter Abschluss aus etwa 15 Metern.

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Es gab in dieser Einheit nur eine Variation: Das ganze ließ Stöger als Wettbewerb zwischen den beiden Teilen des Kaders stattfinden. Etwa 25 Minuten durften die Spieler des FC den beiden Torhütern die Bälle um die Ohren hauen, die sich bis zu den Torschussübungen im Torwarttraining befanden. Die einzige Variation innerhalb der Übung: der Ball wurde zuletzt nicht zur Seite klatschen gelassen, sondern direkt zum schießenden Spieler zurückgespielt, der die Kugel mit einem guten „first touch“ in die Bewegung mitnehmen soll und zügig zum Abschluss kommt.

Auch die wettkampfähnliche Variante, bereitete den Spielern sichtlich Spaß. So bekommt eine simple Übung einen spaßigen, aber dennoch ambitionierten Charakter. Denn eins ist klar: verlieren möchte keiner. Deshalb wurden Tore von den Spielern auch frenetisch bejubelt. Die Trainer hielten sich in dieser Übung weitgehend zurück. Dennoch gab Co-Trainer Manfred Schmid die nächsten zwei Torschüss immer erst mit einem Pfiff frei. Darüber hinaus kommunizierte er die Zwischenstände regelmäßig, damit es nicht zu Diskussionen rund um den Spielstand kommt.

Abschließend gehen die Spieler noch in zwei Kreisspiele (10 vs. 2), was von Stöger und seinem Trainerteam noch gespannt verfolgt wurde. Beim Training des FC fällt auf, dass das Kreisspiel immer erst am Ende des Trainings gespielt wird. Vermutlich hängt das mit einem erhöhten Verletzungsrisiko zusammen, wenn man das Kreisspiel unaufgewärmt absolviert. Ein interessanter Denkanstoß für alle Trainer, da die meisten Amateurteams mit dem Kreisspiel ins Training einsteigen.

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Währenddessen absolvierte Marcel Risse noch ein Einzeltraining mit Athletiktrainer Kugel. Etwa 15 Minuten lang standen Steigerungsläufe und lange Sprints mit submaximaler Belastung auf dem Programm.

Zusammenfassung:

– 10 Minuten Warm-Up-Spiel “10er-Ball”
– 10 Minuten Koordination, Kräftigung
– 25 Minuten Torschussübungen
– 15 Minuten Kreisspiel 10 vs. 2

von Jannis Fabian Kruck

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