Kurze, spielerische Einheit für die Spieler des SC Freiburg

Da es anscheinend nach der Niederlage gegen Leipzig noch einiges zu besprechen gab, traten die Spieler des SC Freiburg nach einer Videoanalyse mit 2 Stunden Verspätung um 17 Uhr auf den Platz. Außer Georg Niedermeier, der als einziger schon eine halbe Stunde früher mit dem Erwärmen begann und eine 90-minütige, individuelle Trainingseinheit erhielt.

Koordinatives und funktionelles Training für Niedermeier

Während die Co-Trainer das Feld für die Einheit mit Hütchen und Stangen vorbereiteten, lief sich der Abwehrspieler selbständig warm. Nach einer anschließenden Dehneinheit folgten koordinative Übungen (u.a. durch eine Koordinationsleiter) unter Anleitung des Co-Trainers. Nachfolgend absolvierte der Spieler verschiedene Stabilisations- und Kraftübungen der unteren Extremitäten, die später mit Passübungen kombiniert wurden. Beispielsweise wurde ein Ball vor der Brust hin-und-her gepasst, während sich der Trainierende in tiefen Sidesteps fortbewegte.

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Im Wechsel mit den Stabilisations- und Passübungen führte der Co-Trainer mit dem Spieler funktionelle Kraftübungen mit leichten Gewichten durch. Zuletzt wurde die Konzentration auf die Übungen mit dem Ball gelegt. Niedermeier spielte längere Diagonalbälle, denen ein kurzer Antritt, eine Ballannahme und Verwertung in ein kleines Tor folgte. Gegen Ende seiner individuellen Einheit absolvierte er noch einige kurze, submaximale Antritte, bevor die gesamte Gruppe den Platz verließ.

Intensive, spielfreudige Einheit für den Rest der Truppe

Eine halbe Stunde nach dem Abwehrspieler Niedermeier trafen weitere 15 Spieler auf das Feld und liefen sich eigenständig warm. Mobilisationsübungen aus der Bewegung heraus sowie Dehnübungen folgten, bevor es in 3er-Gruppen an den Ball ging. Dieser wurde innerhalb der Gruppe dynamisch hin und her gepasst.

Nach der kurzen Erwärmung wurde die Gruppe in 2 Teams plus 3 neutralen Spielern eingeteilt. Das Team mit Leibchen bestand dabei aus 7 Spielern, das ohne Leibchen aus 6 Spielern und das neutrale 3er-Gespann aus 2 Torhütern und einem Co-Trainer. In einem Feld, das ca. so groß wie der 16-Meter-Raum war, wurde nun insgesamt ca. 30 Minuten auf Ballhalten gespielt. Die Zahl der Ballkontakte sollte dabei möglichst auf max. 2 beschränkt bleiben.

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Zwei der neutralen Spieler standen einander gegenüber an den kurzen Seiten des Feldes, der dritte war in der Mitte anspielbar. Dieser durfte sich im Feld frei mitbewegen, die Spieler an der kurzen Seitenlinie bewegten sich nur an dieser auf und ab. Ihre Aufgabe bestand darin, immer das Team, das in Ballbesitz war, zu unterstützen. Dadurch entstand ein Überzahlspiel dieses Teams.

Ziel dieses schnellen und auf dem kleinen Raum intensiven Spiels sind folgende Punkte: Durch das enge Spielfeld wird von den Spielern gefordert, schnellstmöglich Räume zu finden und/oder durch Freilaufbewegungen zu öffnen. Die abwehrende Mannschaft muss dabei stets verschieben, um dies zu verhindern. Der ballführende Spieler muss schnell entscheiden können, wohin der nächste Pass geht, weshalb eine gute Spielübersicht und die Kommunikation innerhalb des Teams enorm wichtig sind. Die hohe Intensität fordert zudem, dass der Ball kontrolliert angenommen und weiter verwertet wird.

Abschlussspiel

Der letzte Teil der Einheit bestand aus einem 30-minütigen Spiel mit Torhütern. Die zuvor gebildeten Teams blieben dabei gleich und spielten in einem durch Hütchen und Stangen ca. Kleinfeld- großen Raum. Dieser wurde durch flache Markierungen noch in drei Zonen eingeteilt, die den Spielern aber lediglich zur Orientierung dienen sollten. Die Instruktion des Trainers Streich war unter anderem, den Ball laufen zu lassen und Pässe nach innen zu ermöglichen. Es wurde nach den bekannten Regeln gespielt.

Auf diese Feldgröße ist es günstig, das Spiel über die Außenpositionen breit zu machen. An den Zonen können sich die Spieler bei einem Angriff und in der Verteidigung so orientieren, dass die Abstände zueinander optimal bleiben und die Aktionen immer als Einheit geschehen. Sind die Angreifer eines Teams bspw. in der Abwehrzone der Gegner angelangt, sollten sich die restlichen Spieler des angreifenden Teams nicht mehr in der eigenen Abwehrzone, sondern in der mittleren Zone des Feldes aufhalten.

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Der Ball soll dabei möglichst viel laufen gelassen werden, um Lücken in der Verteidigung durch nachlassendes Verschieben zu provozieren. Wenn dies gelingt, ist ein Tempowechsel mit einem Ball durch die Lücke zum Angriff erforderlich. Die Wege sollen (u.a. für Mitspieler) kurz gehalten und der Abschluss gesucht werden.
Das Training wurde mit einer Führung des Teams ohne Leibchen von 1:0 und den resultierenden Strafliegestütz der Gegner nach 30 Minuten beendet.

von Irina Schepp

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