Real Madrid – FC Bayern, Spielvorbereitung – Training

Etwa 500 Zuschauer säumten am Mittwochmittag das Trainingsgelände des FC Bayern München. Trotz niedriger Temperaturen und der Uhrzeit wollten viele Fans ihre Idole an der Säbener Straße sehen und Respekt für die Leistung des Vorabends zeigen, als der Rekordmeister in der Champions-League Real Madrid im Halbfinale mit 2:1 bezwang.

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Wie gewohnt teilte das Trainergespann um Jupp Heynckes die Profis in zwei Gruppen. Die Akteure, die gegen Real länger als eine Hälfte auf dem Platz standen, blieben im Leistungszentrum, arbeiteten im regenerativen Bereich und ließen sich von der medizinischen Abteilung der Münchener pflegen. Die restlichen Bayern Thomas Müller, Rafinha, Anatoliy Tymoshchuk, Ivica Olic, Daniel Pranjic, Nils Petersen, Takashi Usami, Diego Contento, Manuel Neuer und Jörg Butt hingegen bestritten die Einheit auf dem Hauptplatz.

Nach Laufschule und den bekannten, einleitenden Passformen ging es mit einem kleinen „4vs4plus2“ los, bei dem auf sehr engem Raum (ca. 15x15m) zwei Teams á vier Mann gegeneinander auf Ballhalten spielen. Unterstützt wird die ballbesitzende Truppe jeweils von zwei freien Mitspielern, so dass ein konstantes sechs gegen vier entsteht. Die Posten der beiden „Freien“ übernahmen Neuer und Butt.

Die Belastung staffelte Co-Trainer Peter Hermann in drei Sätze á vier Minuten und legte daher Wert auf hohe Intensität – aufgrund der Positionenwechsel bei Ballverlust arbeiteten die Bayern hierbei wohl im anaeroben Bereich. Durch die geforderte Intensität und der Raumenge wurden bei ungenügender Ballzirkulation immer wieder Zweikämpfe forciert – nach einem Tritt auf das Sprunggelenk lies sich Contento beispielsweise kurzzeitig behandeln.






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Gleich darauf ging Hermann über zu einem kleinen Torabschluss, bei dem zwei Reihen ca. 25m vor der Tor gebildet wurden. Der erste Spieler der Reihe lief diagonal an und bekam einen kurzen Steilpass, der mit zwei Kontakten (Ballmitnahme und Abschluss) verwertet werden sollte.) Als Alternative sollten die FCB-Profis statt durchzulaufen mit einer Finte wieder auf die Startseite zurücklegen und abschließen – im Video ist diese etwas komplexere Variante zu sehen






Offenbar legte Hermann am Mittwoch besonderen Wert auf den Abschluss seiner Mannen, denn auch die nächsten Übung beschäftigte sich vorwiegend hiermit







A durchläuft einen kurzen Parcour, der sich mit jeder Variation veränderte, nimmt einen der postierten Bälle auf und spielt einen Druckpass auf B. Dieser verarbeitet das Anspiel mit zwei Kontakten und leitet das Leder weiter auf C, der auf B ablegt. Während B nun aus ca. 20m einen Distanzschuss ausführt, läuft C um das seitlich postierte Hindernis und bekommt aus dem rechten Grundlinienbereich eine Flanke, die er verwerten muss. Einerseits wird dadurch das einlaufen beispielsweise des Flügelspielers der gegenüberliegenden Seite trainiert, andererseits auch die schnelle Reaktions- und Umschaltfähigkeit – auch des Torhüter, der nach dem Distanzschuss sofort wieder parieren muss. Hermann führte noch zwei Variationen ein, die mit kleinen Veränderungen anhand der Videos gezeigt werden











Zum Abschluss eines gelungenen Trainingstages ließen die Coaches ein Abschlussspiel auf doppeltem Strafraum spielen. Beide Teams umfassten je vier Feldspieler und erneut forderte das Trainergespann ein hohes Tempo und viele Pässe in die Tiefe. Erreicht wurde dies einerseits durch eine „Rückpassbeschränkung“, der Torhüter durfte nämlich nur drei Mal innerhalb eines Angriffes angespielt werden, andererseits durch eine intervallartige Belastungsform, in der konsequent vier Sätze á drei Minuten gespielt wurden.






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Anschließend wurden die geduldig wartenden Fans noch mit Autogrammen versorgt, bevor das Team geschlossen den Arbeitstag beendete. Am Donnerstag offerierte Heynckes seiner Truppe einen trainingsfreien Tag, bevor am Freitag dann das nichtöffentliche Abschlusstraining vor der Partie gegen Bremen anstand.

Autor: Dominik Langenegger

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