SC Freiburg Training: Passübungen mit dem Fokus auf Handlungsschnelligkeit

Auf dem teils noch mit Schnee bedeckten Platz des SC Freiburg versammelten sich 25 Spieler, von diesen 3 Torhüter, zu einem 90-minütigem, bewegungsintensiven Training. Der Fokus lag dabei auf variationsreichen Passübungen, dem klassischen Zonenspiel und einer Standard- bzw. Torabschluss-Einheit.

Wie üblich machten sich die Spieler selbständig warm, dehnten und mobilisierten sich. Die 3 Torhüter machten sich gesondert warm und absolvierten in den ersten 30-40 Minuten ein eigenständiges Torwarttraining, bevor sie am allgemeinen Training teilnahmen.

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Passübung mit verschiedenen Varianten

Zum Einstieg in die Passübungen verteilten sich jeweils sechs Spieler auf ein Feld. Zwei Spieler positionierten sich dabei in der Mitte des Quadrates, die vier weiteren besetzten die Stangen an den Ecken des Feldes. Um sich zunächst noch einspielen zu können, bestand die Aufgabe darin, zwei Bälle gleichzeitig durch das Feld zu passen. Der erste Pass ging dabei zu den in der Mitte stehenden Spielern, die die Bälle nach einer sauberen Annahme zu einem der freistehenden Außenspielern weiterleiteten.

Nach einiger Zeit wurden die Spieler in der Mitte ausgewechselt. Die Pässe wurden über ca. 5-6 Meter gespielt. Schon jetzt war es erforderlich, dass die Spieler miteinander kommunizierten, damit die Bälle in einer möglichst fließenden Bewegung an die freien Spieler abgegeben werden konnten.

Im nächsten Schritt musste die Konzentration ein wenig höhergeschraubt werden. Nun war nur noch ein Ball im Spiel und die Kontaktzahl wurde (wenn möglich) auf einen Ballkontakt limitiert. Der erste Pass ging wieder zu einem der Spieler in der Feldmitte. Dieser hatte nun mehrere Optionen, den Ball an einen freistehenden Spieler zu verteilen. Für die zwei Mittelspieler stellte sich also die Frage, wie nun ein Seitenwechsel mit nur einem Ballkontakt eingeleitet werden könnte. Eine sich anbietende Möglichkeit war, den Ball zum anderen Mittelspieler klatschen zu lassen (Grafik), der so mit einem direkten Pass nach außen einen Seitenwechsel einleiten konnte.

Eine weitere Möglichkeit wäre, sich mit einer zur anderen Feldhälfte offenen Haltung zu positionieren, um so den ankommenden Pass von außen direkt weiterleiten zu können („Aufdrehbewegung“, evtl. auch mit zwei Ballkontakten: Annahme + Aufdrehen; Pass). Die Spieler in der Mitte wurden in regelmäßigen Abständen (ca. 3 Minuten) ausgewechselt. Hier konnte zudem darauf geachtet werden, schon eine gewisse Schärfe in die Bälle zu bringen.


Eine weitere Variante der Passübung gestaltete sich folgendermaßen mit festem Ablauf:

Hier steht nur noch ein Spieler in der Mitte des Quadrates. Die Außenposition spielt einen Pass quer auf die nächste Außenposition (1). Der Spieler dort lässt den Ball zum Spieler im Feld klatschen (2), der einen direkten Pass in den Lauf des Passgebers (3) spielt. Von dort wird der Ball diagonal zur Außenposition gespielt (4). Es folgt ein Pass longline (5) auf die nächste Außenposition. Derjenige Spieler, der den Doppelpass gespielt hat, rückt in die Feldmitte. Der Mittelfeldspieler füllt zeitgleich mit dem Longlinepass die Position auf, die nach Annahme dessen frei wird.


Bei der dritten und letzten Variante der Übung waren vor allem Kommunikation bzw. die Absprache zwischen den Spielern und ein schneller Feldüberblick mit anschließender Reaktion gefragt:

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Es stehen, wie anfänglich, zwei Spieler in der Mitte. Es wird mit einem Ball gespielt. Die Übung startet, indem Position (1) einen Longlinepass auf Position (2) spielt. Von dort wird der Ball zu einem sich in der Mitte anbietenden Spieler gepasst, der mit der Ballannahme zur anderen Seite hin aufdreht (3). Während der Pass von (2) gespielt wird, hebt einer der Spieler gegenüber (Position 4/5) den Arm. Dies signalisiert dem Spieler in der Mitte, wo der nächste Pass hinkommen soll.

Der Mittelspieler läuft seinem Pass nach und füllt dort die Position auf. Der Spieler, der den Ball angenommen hat, passt diesen longline auf die nächste Außenposition (der Spieler, dessen Arm nicht oben war) und füllt dann die zweite Position in der Feldmitte auf, während der Kreislauf von vorn beginnt.


Zonenspiel und Standards/Torabschluss

Der zweite Teil des Trainings bestand aus dem klassischen Zonenspiel auf Ballhalten. Die Mannschaft wurde in 3 Teams und 4 neutrale Spieler unterteilt. Zwei dieser neutralen Spieler waren Torhüter, die sich an den kurzen Seiten des Feldes positionierten. Eine Besonderheit zum herkömmlichen Zonenspiel war, dass sich die zwei neutralen Spieler nicht nur an den Seitenlinien bewegen durften, sondern ein Stück in das Feld mit einrücken durften. Die anderen zwei neutralen Spieler durften sich im Feld frei bewegen und spielten mit der Ballführenden Mannschaft.


Während zwei der Teams in der Zone spielten, absolvierte das dritte Team ein Standard/ Torabschluss- Training mit Torwart. Dieses bestand aus drei Teilen:

Im ersten Durchlauf wurden die Außenpositionen und zwei Positionen vor dem Tor besetzt. Der Außenspieler dribbelte mit Ball durch einen Hütchen- und Dummy-Parcours und flankte den Ball anschließend aufs Tor. Die Spieler auf den zentralen Positionen vorm Tor liefen gemeinsam in die Mitte los und hatten nun die Option zu kreuzen, oder ohne Kreuzen den langen und kurzen Pfosten zu besetzen. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen agierte der Trainer zeitweise als (eher passiver) Abwehrspieler.


Im zweiten Durchlauf wurden nur die Positionen vorm Tor besetzt. Von dort aus wurde ein Pass auf den Trainer gespielt, der den Ball in den Lauf des Spielers klatschen ließ. Dieser schloss nach Ballan- und Mitnahme auf das Tor ab. In der Mitte des großen Tors war ein Mini-Tor platziert, auf das flach gezielt werden konnte.


Die dritte Variante bestand aus einem Doppelpass mit dem Trainer, auf den der Pass auf den an der zweiten Position stehenden Spieler folgte. Dieser konnte den Ball entweder mit einem Ballkontakt mitnehmen oder sich für den direkten Torabschluss entscheiden.


Die Teams wechselten immer vom Zonenspiel zum Torabschluss-Training, sodass jede der Varianten von jedem Team ein Mal ausgeführt wurde.

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Gerade der zweite Teil des Trainings gestaltete sich für die Mannschaften im Zonenspiel intensiv. Die Wechsel wurden schnell ausgeführt, sodass das Team, das in der Zone bleiben musste, relativ wenig Pause hatte.

von Irina Schepp

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