U16 Spiel Oberliga Baden-Württemberg : SC Freiburg gegen VfB Stuttgart

Möchte der SC Freiburg nicht aus der Oberliga Baden-Württemberg absteigen, so sollte die U16 anfangen, Punkte zu sammeln. Wenn mit dem VfB Stuttgart der Tabellenführer anreist, scheint es jedoch ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein. Doch chancenlos waren die Freiburger keineswegs. Am Ende entschied ein unglücklicher Fehler eine ereignisarme Partie, in der jedoch schon klar erkennen konnte, in welche Richtung der Weg der Jugend des SC Freiburg gehen soll.

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Freiburger mit 2 Viererketten

Schon mit dem Anpfiff war zu erkennen, in welche Richtung das Spiel gehen wird. Auf der einen Seite die körperlich stark überlegenen Stuttgarter, die, obwohl im gleichen Alter, klare athletische Vorteile hatten. Auf der anderen Seite der SC Freiburg, eine Mannschaft, die taktisch und technisch gut geschult ist. Das für die Freiburger übliche System wird bereits in der B-Jugend praktiziert. Über zwei Viererketten und einen Spielaufbau über Innenverteidiger und die defensiven Mittelfeldspieler soll der Ball flach nach vorne getragen werden, während die Stuttgarter vor allem durch Pressingsituationen und eine ungemeine Wucht ihre Angriffe initiierten.


Im Spielaufbau stellte es sich auf Freiburger Seite so dar, dass die Innenverteidiger sich breit aufstellten, ein defensiver Mittelfeldspieler ließ sich in die Mitte fallen, während der andere Mittelfeldspieler diagonal versetzt versuchte, als Anspielstation zu fungieren. Die Außenverteidiger schoben vor auf Höhe des vorderen Mittefeldspielers. Die Flügelspieler wiederum agierten auf Höhe des hängenden Stürmers. Der Ball wurde nun in den hinteren Reihen gekreist. Über die Innenverteidiger wurde der Ball auf die Außenverteidiger gespielt, welche die Flügelspieler miteinzubeziehen versuchten.


Dabei gab es die Variante, dass die Flügelspieler Breite herstellten und sich fast an der Auslinie anboten. Dem Außenverteidiger wurde so der Lauf- und Passweg in die Spielfeldmitte geöffnet. In der anderen Variante zog der Flügelspieler mit einem horizontalen Laufweg in die Mitte, sodass der Außenverteidiger entlang der Linie dribbeln konnte.

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Dem VfB gelang es jedoch oft, ein weiteres Vordringen der Außenverteidiger zu verhindern, indem sie durch entsprechendes Anlaufen der Innen- und Außenverteidiger die weiteren Passwege zuliefen. So blieb lediglich ein Pass zurück oder gar ein Ballverlust der Freiburger.

In der ersten Halbzeit spielte sich somit der Großteil in der Hälfte der Freiburger ab, wenn auch der die Freiburger mehr Ballbesitz hatten. Mitte der ersten Hälfte kam es dann zum Führungstreffer der Stuttgarter, der auch das Spiel entscheiden sollte, da kein weiteres Tor mehr fiel. Nach einem eigentlich ungefährlichen Freistoß aus dem Halbfeld konnte der Freiburger Schlussmann den Ball nicht festhalten, sodass ein Stuttgarter Angreifer den Ball lediglich ins leere Tor schieben musste. Das Spiel änderte sich fortan nur kaum. Die Freiburger versuchten weiterhin den Ball nach vorne zu tragen. Ein langer Ball als Mittel, die Stuttgarter Linien zu überbücken, war nicht Teil des Spiels.

Die Freiburger Spielweise wurde dadurch ergänzt, dass versucht wurde, die defensiven Mittelfeldspieler ins Spiel einzubeziehen. Es ergaben sich einige Situationen, in denen der Ball durch Dribblings hätte nach vorne getragen werden können, doch fehlten den Spielern der Mut und die Durchsetzungsfähigkeit gegen die körperlich überlegenen Gegenspieler.

Kleine Optimierungen führen zu mehr Offensivaktionen

In Halbzeit zwei wurde dieser Aspekt dahingehend verbessert, dass die beiden defensiven Mittelfeldspieler im Spielaufbau ihre Positionen tauschten. Die Freiburger Nummer 7 Paulo Pokorny konnte einige gute Aktionen zeigen, indem er durch geschickte Drehungen und Verlagerungen das Spiel der Freiburger in die gegnerische Hälfte verlagerte.

Dort offenbarte sich jedoch das nächste Problem: das schlechte Nachrückverhalten. Gelang es den Freiburger, ihre Flügelspieler in Strafraumnähe in Szene zu setzen, waren diese viel zu oft auf sich alleine gestellt.

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Die Außenverteidiger blieben kurz hinter der Mittellinie stehen und somit konnten die Stuttgarter Defensivspieler, ohnehin sehr robust, ihre Gegenspieler einfach isolieren und somit den Ball gewinnen.

Im gesamten Spielverlauf hatten die Freiburger lediglich eine Torchance, wobei die Stuttgarter sich auf ihre starke Abwehr verließen und ihrerseits nach dem Führungstor keine nennenswerte Gelegenheit verbuchen konnten.

Autor: Lars Petersson

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