1. Trainingstag
Die Viererkette nach nur 4 Trainingseinheiten spielen können: 1.Trainingstag | 2.Trainingstag | 3.Trainingstag | 4.Trainingstag |
In einfachen 2-gegen-2-Situationen lernen die Spieler am besten, wie sie sich in den verschiedenen Angriffssituation zu verhalten haben. Die Spieler absolvieren dazu am heutigen Tage vier verschiedene Übungen, die jeweils eine spezielle Angriffssituation simuliert. Die Übungen werden immer im Spielfeld vor dem Großtor für alle Spieler demonstriert. Ist eine Übung erklärt und die Spieler haben keine Fragen mehr, teilen sich die Spieler in Vierer-Gruppen an den Parcours auf. Hier absolvieren sie nun die zuvor gezeigte Übung. Ist dies geschehen kommen wieder alle Spieler zusammen und der Trainer erklärt die nächste Aufgabe. Die Übungen können zur höheren Motivation in einem Wettbewerb absolviert werden. Sollten sich die beiden Mannschaften uneinig über eine Aktion sein (zum Beispiel Abseitssituation), wird zugunsten der Angreifer entschieden. Nach vier Minuten bricht der Trainer den jeweiligen Durchgang ab, egal ob eine Mannschaft noch Aktionen hätte. Folgende Reihenfolge der Übungen hat sich bewährt:
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Passweg zu: Befindet sich der Ball bei einem Gegenspieler zentral vor dem eigenen Tor, so formiert sich die Abwehrkette und hält einen sicheren Abstand von 23 Meter zum Tor. Durch geschicktes verschieben versuchen sie den Pass in die Tiefe zu verhindern. Ein Steilpass kann zugelassen werden, da dieser vom Torwart (ca. sieben Meter vor dem Tor) abgefangen werden kann. Geschicktes verschieben bedeutet beispielsweise, dass die Abwehrspieler nicht kreuzen, sondern der ballnahe Abwehrspieler (kürzere Distanz) Druck auf den Ballführenden ausübt und der zweite Abwehrspieler einrückt, um die Gasse zuzustellen und bei einem eventuellen Durchbruch des Angreifers eingreift. Nur die Gasse zustellen und nicht mit dem in die Tiefe startenden Angreifer zugehen ist effektiver, da dieser den Ball nur erreichen kann, wenn er ins Abseits läuft.
Übung 1: Die erste Übung wird nur in der Mittelzone des Parcours absolviert. Die beiden Angreifer müssen in der Angriffszone bleiben, kombinieren hier frei mit dem Ziel eine Lücke in der Abwehr zu erzeugen und durch diese dann flach ins Hütchentor A oder B zu passen. Die Abwehrspieler müssen sich dagegen immer auf einer der beiden Abwehrlinien befinden. Jede Mannschaft hat zweimal fünf Angriffsaktionen. Wer erzielt mehr Tore?
Doppeln: Der Abwehrspieler A übt Druck auf den Ballführenden Angreifer C aus. Der Abwehrspieler B steht tiefer und sichert ab. Mittels dem ausgeübten Druck versucht A den Angreifer zu B zu drängen. Jetzt kann B den Angreifer C attackieren. Sobald dies geschieht, setzt sich A in die Tiefe ab. So kann er bei einem eventuellen Durchbruch von C noch eingreifen.
Übung 2: Identischer Ablauf wie in der ersten Übung. Jedoch sollen die Angreifer nun über eines der beiden Hütchentore A oder B dribbeln. Nach dem ersten Eindringen in die Abwehrzone, dürfen alle Spieler frei agieren.
Flügelangriff: Wird ein aus der tiefe startender Flügelspieler so angespielt, dass dieser mit Tempo Richtung Tor dribbeln kann, so setzt sich der ballnahe Abwehrspieler rechtzeitig in die Tiefe ab, um das Tempo des Flügelspielers aufzunehmen. Ein zweiter Abwehrspieler sichert ab. Spielt der Angreifer nun den Ball zentral in den Rückraum zurück, so schieben die beiden Abwehrspieler zum angespielten Angreifer vor und doppeln ihn. Der Flügelspieler steht nun im Abseits.
Übung 3: Ab jetzt wird die komplette Größe des Parcours genutzt. Die beiden Angreifer starten von ihrer Grundlinie mit dem Ziel den Ball über die Grundlinie der Abwehrspieler zu dribbeln. Für jedes erfolgreiche Dribbling erhalten die Angreifer einen Punkt. Wer hat nach zweimal fünf Aktionen die meisten Punkte? Die Angreifer müssen über die Flügelzonen in die Abwehrzone dribbeln. Ein Angreifer muss immer in der Angriffszone sein. Immer die Abseitsregel beachten!
Tiefenstaffelung: Befindet sich der Ball am Flügel in einer größeren Entfernung zum Tor und es wird kein Druck auf den Ball ausgeübt, so ergibt sich die Möglichkeit eines diagonalen Flugballs in den Rücken der Abwehr. Um dieser Angriffsvariante entgegenzuwirken versucht der Außenverteidiger (AV) den Ballführenden möglichst schnell zu stellen. Der ballnahe Innenverteidiger (IV) rückt ein und setzt sich nach hinten in die Tiefe ab (Tiefenstaffelung). Bei einem eventuellen Durchbruch des Angreifers, kann dieser dann eingreifen. Die restlichen Abwehrspieler postieren sich ebenfalls gestaffelt in der Tiefe (siehe Abb. 3. Trainingstag) und können so diagonale Flugbälle in den Rücken der Abwehr abfangen. Die Angreifer sind so zu einem harmlosen Querpass gezwungen. Ist der Ball am Flügel unter genügend Druck, so kann die Abwehr auf Abseits spielen.
Übung 4: Jeder Angreifer wird fest einer Flügelzone zugeordnet, die er nicht verlassen darf. Die Angreifer können auf zwei Arten Punkte erzielen. Wenn man eine Flanke in der Abwehrzone mit dem Kopf berührt gibt es einen Punkt und wenn über die Grundlinie der Abwehrspieler gedribbelt wird ebenfalls. Wird der Kopfball in ein Hütchentor geköpft gibt es zwei Punkte. Wer hat nach zweimal fünf Aktionen die meisten Punkte?
Abschluss-Spiel: In der ersten Trainingseinheit zu diesem Thema demonstriert man im Abschluss-Spiel die Überlegenheit des Ballorientierten Verteidigens gegenüber der Manndeckung. So sollen zehn unorganisierte Angreifer versuchen ein Tor gegen eine organisierte Viererkette plus Torwart zu erzielen. Die einzige Regel lautet, dass die Angreifer bei Ballverlust wieder in der eigenen Hälfte starten müssen. Wie lange benötigt sie um das Tor zu erzielen? Die zehn Angreifer werden sich zu Beginn der Aufgabe die Zähne an der Viererkette ausbeißen. Im Laufe des Spiels werden sie jedoch besser verstehen ihre Überzahlsituation zu nutzen.
Quelle: Martin Hasenpflug von abwehrkette.de