Der Counter-Movement-Jump-Test | Wer ist Euer explosivster Spieler?
Es gibt viele Leistungstests, mit denen Fußballtrainer die körperliche Verfassung ihrer Spieler testen können. Auch für die Schnelligkeit stehen diverse Möglichkeiten der Überprüfung zur Verfügung.
Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten. Denn die Schnelligkeit im Fußball ist nicht mit der eines 100-Meter-Läufers vergleichbar – sie gestaltet sich viel komplexer und setzt sich aus linearer Schnelligkeit, der Wendigkeit und der Schnelligkeitsausdauer zusammen. Hinzu kommt eine weitere wichtige leistungsrelevante Komponente: Die mentale Schnelligkeit oder auch Handlungsschnelligkeit.
Wie die Grundschnelligkeit messen?
Die lineare Grundschnelligkeit kann man zum Beispiel ganz einfach mit einer Stoppuhr messen. Allerdings können sich dabei schnell Messfehler bis zu einer Sekunde einschleichen. Auf der anderen Seite können sich viele Amateurvereine teure Lichtschrankenmesssysteme nicht leisten.
Vorteile des Counter Movement Jump Test
Der Counter Movement Jump Test (CMJ) ist ein Sprungkrafttest, der sehr verlässliche Ergebnisse über die Sprungkraft und Schnellkraft eines Athleten gibt. Die Vorteile auch im Vergleich zu anderen Schnelligkeits- oder Ausdauertests auf einen Blick:
Letztendlich gibt der Counter Movement Jump Test Auskunft darüber, wie explosiv ein Spieler ist. Mit den Ergebnissen kann ein Trainer darüber hinaus Überlegungen anstellen, die helfen, diese Schnelligkeitswerte im Gesamtkonstrukt der oben erläuterten komplexen Fußball-Schnelligkeit einzuordnen.
So wird der Counter Movement Jump Test durchgeführt:
Testdurchführung Counter Movement Jump Test
Mithilfe des CMJ wird die Kraftfähigkeit der hinteren Oberschenkel-, Quadriceps-, Waden- und Gesäßmuskulatur erfasst. Die Leistung während dieses Tests ist direkt verbunden mit der Sprintfähigkeit in den ersten 30 Metern und der 1RM (1 Repetition Maximum) der Beine. Der Leistungsindex des CMJ ist die Sprunghöhe.
Testablauf:
Es wird sich in einem Stand begeben, die Arme sind in die Hüften gestützt. Zunächst kommt es zu einer Ausholbewegung, indem die Hüfte soweit abgesenkt wird, bis die Knie in einem rechten Winkel stehen. Dies führt zur Vorspannung der Muskulatur, wodurch kinetische Energie in den beteiligten Muskeln gespeichert wird. Anschließend springt der Athlet so hoch wie möglich. Dabei wird die Sprunghöhe gemessen. Es sind insgesamt 3 maximale Sprünge zu absolvieren. Aus den 3 Messwerten ist ein Mittelwert zu bilden, welcher das Testergebnis darstellt.
Testkriterien:
Die Beine müssen nach dem Absprung gestreckt sein und dürfen nicht angezogen werden.
Der Versuch zählt weiterhin als ungültig, wenn die Arme von der Hüfte gelöst werden.
Auswertung:
Durchschnittliche Sprunghöhe (in cm) = (Sprung 1 + Sprung 2 + Sprung 3) / Anzahl der Sprünge (3)
Score:
<30 cm - die Leistung ist unterdurchschnittlich (es sollte unbedingt an der Kraftfähigkeit trainiert werden - dies kann in Absprache mit einem Therapeuten oder Trainer geschehen)
35 cm - die Leistung ist gut
>40 cm – die Leistung ist überdurchschnittlich gut
Sprunghöhe messen
per App:
MyJump
https://apps.apple.com/gb/app/my-jump-2/id1148617550
oder
per Kraftmessplatte:
https://www.perform-better.de/shop/timer-messgeraete/just-jump-system/