Kombi-Ring-System

Trainingshilfen - Kombi-Ring-System

Ein Kombi-Ring-System besteht aus zwei Stangen mit Füßen und einem Ring, der an den Stangen befestigt wird. Die Stangen können natürlich auch ohne Ring verwendet werden, ebenso wie der Ring auch ohne Stangen im Trainingsbetrieb zum Einsatz kommen kann. Ein Kombi-Ring-System ist sehr gut geeignet, um Zielübungen durchzuführen. Es kann aber auch beim Krafttraining benutzt werden. Der Ring kann dann die Stelle sein, an der zwei Spieler ein Gewicht übergeben. Mit ein bisschen Kreativität sind im Kraftbereich viele Übungen mit einem Kombi-Ring-System möglich. Die Höhe des Rings kann verstellt werden, so dass die Übungen z.B. auch an die Körpergröße der Spieler angepasst werden können. Bei Zielübungen können Ziele in unterschiedlichen Höhen vorgegeben werden.

Da es bei Zielübungen vorkommen kann, dass das Kombi-Ring-System von einem Ball getroffen wird, muss das Material robust sein. Insbesondere die Halter, mit denen der Ring befestigt wird, müssen langlebig sein. Eine leuchtende Farbe ist vorteilhaft, damit der Ring auch aus einiger Entfernung sehr gut zu sehen ist. Ein grauer Ring würde bei schlechtem Wetter im dunklen Hintergrund verschwinden. Grundsätzlich ist es sinnvoll, das Kombi-Ring-System, Slalomstangen, Koordinationsringe und andere Trainingshilfen auszuwählen, die miteinander kompatibel sind. Das erweitert die Möglichkeiten und zudem ist es dann kein Problem, bei einem Verlust oder einem Schaden sofort ein Ersatzteil aus dem Schrank zu holen. Ein Kombi-Ring-System erweitert die Trainingsmöglichkeiten und kann dabei helfen, neue Trainingsreize durch eine noch relativ unbekannte Trainingshilfe zu setzen.

Beispielübung 1: Präzises Passspiel

Trainingshilfen - Kombi-Ring-System 1

Bei dieser Übung bekommen zwei Spieler einen Ball. Sie stellen sich in einem Abstand von 20-40 Metern auf und spielen sich den Ball zu. In der Mitte steht ein Kombi-Ring-System. Jeder Pass, der durch den Ring gespielt wird, bringt einen Punkt. Eventuell kann es nötig sein, eine Passgrenze zu markieren, damit die Spieler nicht schummeln. Die Ringhöhe kann alle paar Minuten verändert werden. Alternativ können auch mehrere Kombi-Ring-System aufgebaut werden, so dass die Teams mehrmals die Position wechseln. Die Übung ist nicht ganz einfach und für jeden Spieler eine Herausforderung. Dabei ist die körperliche Belastung noch sehr gering.

Wenn die Trefferquote hoch ist, können Laufelemente eingebaut werden, damit die Spieler den Pass bei einer höheren Belastung spielen müssen. Wenn die Spieler z.B. nach jedem Pass zu einer 10 Meter entfernten Pylone und zurück spurten müssen, ist es plötzlich sehr schwierig, den Ball durch den Ring zu befördern. Doch am Anfang werden viele Spieler froh sein, wenn sie überhaupt einmal einen Treffer landen. Wenn der Ring ganz unten ist, fällt es den meisten Spielern übrigens leichter, einen Treffer zu markieren.

Beispielübung 2: Einwurf- /Abwurftraining

Trainingshilfen - Kombi-Ring-System 2

Diese Übung funktioniert ohne Partner. Beim Einwurf kommt es ebenso wie beim Abwurf auf Präzision an. Die Spieler stellen sich 10-20 Meter vor dem Kombi-Ring-System auf und versuchen dann, Bälle durch den Ring zu werfen. Hinter den Kombi-Ring-Systemen stehen Tore, damit die Bälle nach der Übung nicht ewig lange eingesammelt werden müssen. Beim Einwurf sollte der Trainer auf eine regelkonforme Ausführung achten. Sogar im Profibereich sieht man immer wieder Spieler, die einen falschen Einwurf machen. Während dies in der Bundesliga selten abgepfiffen wird, zeigen die meisten Schiedsrichter im Amateurbereich keine Nachsicht. Ein Ballverlust durch einen falschen Einwurf regt jeden Trainer zu Recht auf.

Die Übung kann auch zu einem Wettkampf ausgebaut werden, indem jeder Spieler entweder eine bestimmte Zeit oder eine bestimmte Anzahl von Bällen vorgegeben bekommt. Dabei können auch Bälle an unterschiedlichen Positionen bereitgelegt werden, so dass der Spieler ständig in Bewegung ist. Der Spaßfaktor ist bei einem derartigen Wettkampf sehr hoch, aber es gibt auch einen guten Trainingseffekt. Abwurf und Einwurf werden meist viel zu selten trainiert, weil die meisten Trainer keine interessanten Übungsformen kennen. Mit einem Kombi-Ring-System gehört dieses Problem der Vergangenheit an.