Kopfballpendel
Das Kopfballpendel ist eine klassische Trainingshilfe, die schon von Legenden wie Uwe Seeler und Horst Hrubesch genutzt worden ist, um das Kopfballspiel zu trainieren. Es gibt einarmige und doppelarmige Kopfballpendel. Entscheidend ist aber letztlich, dass überhaupt ein Kopfballpendel vorhanden ist. Es gibt immer noch sehr viele Vereine, die auf diese sehr wichtige Trainingshilfe verzichten. Dabei gibt es kein anderes Trainingsgerät, mit dem das Kopfballspiel so gut trainiert werden kann. Zudem ist es auch möglich, dass die Spieler eigeständig vor oder nach dem offiziellen Training am Kopfballpendel ihre Fähigkeiten verbessern. Schon in der Jugend sollte die Arbeit am Kopfballpendel in den regelmäßigen Trainingsbetrieb integriert werden. Gerade beim Kopfball kommt es darauf an, die Technik immer wieder zu trainieren.
Es ist nicht sinnvoll, kleine Spieler vom Kopfballtraining auszunehmen. Es gibt auch für kleine Spieler immer wieder Situationen, in denen ein gutes Kopfballspiel hilfreich ist. Sogar in der Bundesliga kommt es aber immer wieder vor, dass gute Torchancen vergeben werden, weil ein Spieler kein gutes Kopfballspiel beherrscht. Das ist ein Fehler, der auf den Trainer zurückfällt. Jeder Spieler sollte mindestens einmal im Monat eine ausgiebige Einheit am Kopfballpendel absolvieren. Wenn die Technik noch erlernt wird, sind wöchentliche Einheiten sinnvoll. Ein guter Kopfballspieler wird nicht geboren, sondern im Training gemacht. Es gibt wenige Fähigkeiten im Fußball, die ein Spieler sich so gut erarbeiten kann wie ein gutes Kopfballspiel. Sowohl Defensiv- als auch Offensivspieler profitieren in vielfältiger Weise von einem sicheren Kopfballspiel.
Beispielübung 1: Kopfballtraining am Kopfballpendel
Der Ball kann bei einem Kopfballpendel beliebig eingestellt werden. Welche Höhe optimal ist, hängt von der Übung und dem Spieler ab. Bei einem Kopfball aus dem Stand kann ein sprungkräftiger Spieler durchaus einen halben Meter hoch springen. Aber auch ein Kopfball aus dem Lauf und ein Flugkopfball können trainiert werden. An der Flugkurve des Balles kann der Trainer sehr leicht erkennen, ob der Spieler den Ball richtig getroffen hat. Wenn der Spieler den Ball optimal trifft, kommt er von ganz alleine wieder an die Ausgangsposition zurück. Ansonsten kann es nötig sein, den Ball zu stoppen und die Übung neu zu starten.
Da der Ball bei einigen Übungen sehr hoch hängt, ist es empfehlenswert, eine kleine Leiter oder einen Stuhl zu nutzen, um die Übung zu starten. Allerdings sollte man dabei auf einen sicheren Stand achten. Bei einem doppelarmigen Kopfballpendel können zwei Spieler gleichzeitig trainieren. Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Ball am Kopfballpendel eine sehr gute Qualität hat. Schließlich sollen die Spieler Fähigkeiten erwerben, die sie auch im Spiel nutzen können. Das wäre aber schwierig, wenn sich der Ball am Kopfballpendel ganz anders anfühlen würde als der Spielball.
Beispielübung 2: Volleyschuss am Kopfballpendel üben
Ein Kopfballpendel kann nicht nur für das Kopfballtraining verwendet werden. Es ist ebenso möglich, Volleyschüsse in den unterschiedlichsten Variationen zu trainieren. Der Ball wird dazu auf die gewünschte Höhe gebracht und der Spieler bringt sich in Position. Zu Beginn sollte der Schuss locker erfolgen, damit die Kontrolle der Bewegung leichter ist. Mit der Zeit kann dann die Schusskraft erhöht werden. Auch für das Training mit dem schwachen Fuß ist das Kopfballpendel sehr gut geeignet, denn mit einer ständigen Wiederholung unter kontrollierten Bedingungen kann der Spieler seine Fähigkeiten langsam ausbauen.
Das Stoppen eines Balls mit der Brust lässt sich auch problemlos mit einem Kopfballpendel üben. Dazu lässt der Trainer den Ball aus großer Höhe fallen und der Spieler stoppt ihn an der richtigen Stelle. Es ist übrigens auch sehr einfach, eine Richtungsänderung beim Kopfball zu trainieren. Wenn der Ball von vorne kommt, kann der Spieler ihn zur rechten oder linken Seite köpfen. Bei dieser Übung muss der Ball ebenso wie beim Stoppen mit der Brust in jedem Durchgang von Trainer neu in Position gebracht werden.