Legendäre Trainer: Arrigo Sacchi (Teil 1)
Arrigo Sacchi ist einer der bekanntesten italienischen Fußballtrainer. Der in der Nähe von Ravenna im Nordwesten Italiens geborene und aufgewachsene Coach gilt nicht nur in Italien als der Erfinder der modernen Raumdeckung sowie des berühmten und von vielen erfolgreichen Trainern noch heute kopierten offensiven 4-4-2-Systems.
Zahlreiche Titel mit dem AC Mailand
Dieses Spielsystem war Ende der 1980er Jahre ein echtes Novum und ein Garant für die zahlreichen Erfolge des AC Mailand, den der Fußballlehrer von 1987 bis 1991 trainierte. In diesen vier Jahren leitete Arrigo Sacchi die erfolgreichste Ära des Vereins ein. Außerdem war es gleichzeitig die mit Abstand erfolgreichste Zeit in der Karriere des Coaches. In den Jahren 1989 und 1990 führte er Milan jeweils zum Sieg im Europapokal der Landesmeister, dem Vorgänger-Wettbewerb der Champions League, sowie zum UEFA Super-Cup-Titel und zum Weltpokal.
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Im Jahr 1989 wurde Arrigo Sacchi sowohl wegen seiner viele Titel als auch wegen seiner wichtigen taktischen Neuerungen sogar zum Welttrainer des Jahres gewählt. 1988 hatte er den AC Mailand um die niederländischen Stars Ruud Gullit, Frank Rijkaard und Marco van Basten gleich in seiner ersten Saison zum italienischen Meistertitel geführt. Außerdem wurde er mit den Mailändern in den Jahren 1990 (hinter dem SSC Neapel) und 1991 (hinter Sampdoria Genua) Italienischer Vizemeister. Arrigo Sacchi setzte beim AC Mailand in erster Linie auf attraktiven und offensiven Fußball und entfernte sich damit ganz deutlich vom bis dahin traditionell von italienischen Mannschaften bevorzugten abwehrorientierten Catenaccio. Für seine großen Verdienste rund um den italienischen Fußball wurde Arrigo Sacchi im Jahr 2011 in die Italienische Hall of Fame des Fußballs aufgenommen. Vor allem seine erfolgreiche Arbeit in Mailand brachte ihm weltweit große Akzeptanz und Bewunderung ein.
Vizeweltmeister mit der italienischen Nationalmannschaft 1994
Mit seinen vielen neuen taktischen Ideen prägte Arrigo Sacchi den gesamten Weltfußball und wurde dafür als modernster Trainer Italiens gefeiert. Im Jahr 1991 verließ der charismatische Coach den AC Mailand und übernahm die italienische Nationalmannschaft, nachdem diese unter dem Vorgänger Azeglio Vicini überraschend die Qualifikation für die Europameisterschaft 1992 in Schweden verpasst hatte. Auch in der Nationalmannschaft setzte der charismatische Erfolgstrainer auf einige Spieler des AC Mailand, um sein bevorzugtes offensives Spiel umzusetzen.
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Allerdings fehlten ihm in der italienischen Auswahl die passenden Offensivspieler. Dennoch führte er das italienische Team gleich bei seinem ersten großen Turnier, der Weltmeisterschaft 1994 in den USA, bis ins Finale. Hier musste sich die Mannschaft um den überragenden Kapitän Franco Baresi und Angreifer Roberto Baggio dem Team aus Brasilien erst in einem spannenden Elfmeterschießen geschlagen geben. Bei der Europameisterschaft 1996 in England blieb dagegen der erhoffte Erfolg aus. Nach einem 2:1-Sieg gegen Russland, einem 1:1-Unentschieden gegen den späteren Europameister Deutschland und einer 1:2-Niederlage gegen den späteren Vize-Europameister Tschechien war das Turnier für das italienische Team nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Tschechien bereits nach der Vorrunde beendet. Daraufhin wurde Arrigo Sacchi durch Cesare Maldini ersetzt.
Teil 2 findet Ihr hier
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