Möglichkeiten zum Reaktionstraining des Torhüters

Wie in unserem aktuellen Trainingsreport vom FC Schalke 04 in einem Video schon zu sehen ist, gibt es gerade für Torhüter spezifische Übungen, die der Rest eines Fußballkaders nicht macht. Der Torhüter hat nicht nur während dem Spiel auf dem Feld eine ganz besondere Position inne und ist quasi vom Rest der Mannschaft ein wenig isoliert, auch während der Trainingseinheiten spult der Goalie größtenteils sein eigenes Programm ab.
Dies ist ja auch nicht weiter verwunderlich, schließlich hat der Keeper völlig andere Aufgabengebiete auf dem Platz und muss dementsprechend völlig andere Fähigkeiten schulen und verbessern.
Eine der wichtigsten Skills eines Torhüters ist natürlich seine Reaktionsschnelligkeit. Eine Fähigkeit, die zwar zu Teilen biologisch limitiert ist, trotzdem jedoch zu einem gewissen Anteil trainiert werden kann. Schon bei leichten Warmmachübungen lassen sich bezüglich der Reaktionsschnelligkeit durch Konzentrationsübungen Reize setzen.
Hier noch einmal das Video aus dem Training der Schalker:

Der Torhüter steht hierbei also zwischen zwei Torwarttrainern (bzw. anderen Torhütern) und lässt diese abwechselnd gegen eine Wand schießen, von der der Ball zurückprallt. Anschließend muss der Keeper den abprallenden Ball fangen. Die Trainer können dabei sowohl ihren Abstand zur Wand, die Einschusswinkel oder die Geschwindigkeit ihrer Schüsse variieren, um unterschiedliche Reize für ihren Schützling zu setzen. Mit relativ geringer Intensität eignet sich diese Übung bereits zum Warmmachen eines Torhüters, da die Übung in diesem Fall noch nicht besonders dynamisch durchgeführt wird bzw. werden muss.

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Ist der Keeper schon ausreichend aufgewärmt, kann bzw. soll die Intensität natürlich zunehmen. Die Schussfrequenz kann gesteigert werden, ebenso wie die Härte der Schüsse und so weiter. In einem zweiten Schritt kann der Torhüter auch seine Blickrichtung ändern. Er steht im Moment des Schusses also nicht mehr mit Blick zur Wand, sondern 180° gedreht. Auf ein akustisches Signal darf er sich umdrehen und muss den Ball dann unter geringerer Reaktionszeit trotzdem parieren. Eine Übung, die unübersichtliche, schnelle Spielsituationen simuliert bzw. auf eben solche vorbereiten kann.

Da gerade im Amateurbereich die Vereine selten solch eine Wand oder Mauer zur Verfügung haben, muss nach Alternativen gesucht werden. Als optimales Trainingsgerät eignet sich in diesem Fall ein sogenannter „Rebounder“. Diese Trainingshilfe hat denselben Effekt wie die im Video zu sehende Mauer. Der Rebounder ist in etwa 2 mal 2 Meter groß und besteht in der Regel aus einem Alu-Rahmen um den ähnlich wie bei einem Trampolin ein Gumminetz gespannt ist. Schießt man nun den Ball gegen den aufgestellten Rebounder, so prallt er zurück und der Torhüter kann seine Reaktionsschnelligkeit genauso trainieren wie an einer Mauer.

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Weitere Links zum Thema „Reaktionsschnelligkeitstraining für Torhüter“:

1. Übung „Abprallende Bälle halten
2. Übung „Schüsse aus unbekannter Richtung halten
3. Trainingskartothek „Set Torwarttraining Teil 1+2

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