Schaefers Rücktritt und die Folgen für den FC Köln
Nach dem desolaten 1:4 in Wolfsburg riss der bisherige Trainer des FC Köln, Frank Schaefer, die Reißleine und trat mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Seinen Posten übernimmt bis zum Saisonende Volker Finke – was die vereinsinternen Streitigkeiten nicht wirklich verbessern wird. Denn obwohl Finke stets betonte, dass er als Sportdirektor und nicht als Trainer nach Köln zurückgekehrt sei, wuchs der Zwist.
Schaefer war im Oktober in sein Amt gekommen – der FC rangierte zu diesem Zeitpunkt weit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Es folgten ganze sieben Siege in Folge, durch die der FC sich auf einen komfortablen elften Platz hocharbeiten konnte – bis Finke kam. Es begannen lange Auseinandersetzungen zwischen Schaefer und dem Rückkehrer, die auch an der Mannschaft nicht vorbeigingen: Finke mischte sich ins laufende Training an, gab als Sportdirektor während Trainingseinheiten taktische Anweisungen und untergrub Stück für Stück Schaefers Autorität, bis dieser nach einem Eklat Mitte April, wo Finke Schaefers Religion in den Fokus zog und für die Erfolglosigkeit des FC verantwortlich machte. Kurz darauf erklärte Schaefer seinen Rücktritt zum Saisonende, nach dem vergangenen Spiel allerdings warf er sogar fristlos das Handtuch und verließ das Geißbockheim. Es liegt nun an Finke, der betont – nur vorübergehend – in das Amt des Trainers eintritt, die Lage zu entschärfen, denn in den verbleibenden 3 Spieltagen droht nach wie vor der Abstieg – trotz 6 Punkten Distanz zu den beiden Tabellenletzten St. Pauli und Gladbach. Wieder einmal zeigt sich: Rivalitäten, die auf dem Rücken der Mannschaft ausgetragen werden, schaden allen Beteiligten…