Umstrittene Entscheidung: DFB irritiert über WM-Vergabe an Katar
Die Bekanntgabe des Siegers der Bewerbungen um den Austragungsort der Weltmeisterschaft 2022 sorgt weiterhin für Wirbel. Theo Zwanziger ließ dazu verlauten, dass auch ihn die überraschend klare Entscheidung für Katar verwundert habe und merkte an, dass die derzeitigen Verdachtsmomente gegen die FIFA wegen möglicher Bestechungsgelder einer genauen Prüfung bedürften. Aber, so merkte er an: „Mehr als einen Verdacht kann ich im Moment noch nicht erkennen.“
Nicht nur die Vergabepolitik, sondern auch die Kommunikation innerhalb der FIFA und nach außen sorgt öffentlich für Unmut. Schon am Wahltag hatte Franz Beckenbauer als Mitglied des Exekutivkommitees bemängelt, er sei nicht darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass die Entscheidungen detailliert bekannt gegeben würden, und er kritisierte auch die Art und Weise, wie mit den Wahlverlierern umgegangen war. Im kommenden Jahr wird er seinen Platz räumen – Theo Zwanziger kandidiert bereits für eine Nachfolge und lässt anklingen: „Sollte ich in das FIFA-Exekutivkomitee gewählt werden, werde auch ich mich diesen Aufgaben und die nötigen Fragen stellen“ – kurzum, er sieht sich als entschiedener Gegner von Korruption und Befürworter absoluter Transparenz. Die Wiederwahl von Joseph Blattner als FIFA-Chef hingegen unterstützt Zwanziger trotz der Vorkommnisse: „Was hätten wir als DFB denn für einen Grund, einen neuen FIFA-Präsidenten zu suchen?“