Absteiger gesucht
Während sie beim 1. FC Köln die ganze Woche die Rückkehr in die erste Liga gefeiert haben, knallen ebendort noch nirgendwo die Sektkorken. Am Wochenende kommt es im oberen Drittel zu direkten Begegnungen, die Abstiegsaspiranten müssen allesamt auswärts antreten.
Den Anfang macht am Freitagabend der VfB Stuttgart in Hannover. Die Hausherren wären mit einem Unentschieden praktisch gerettet, der VfB braucht drei Punkte – könnte mit einem aber wohl auch leben, wenn die Konkurrenz ihre Gastspiele ebenfalls nicht gewinnen sollte. Die vielleicht einfachste Aufgabe dabei hat Braunschweig, das in Berlin antritt. Denn für die Hertha geht es um rein gar nichts mehr, andererseits möchte Luhukays Team am Ende bestimmt nicht als das schlechteste Team der Rückrunde dastehen. Auch konnten vor eigenem Publikum erst fünf Siege eingefahren werden. Für die Gäste könnte ein Dreier hingegen den Sprung auf den Relegationsplatz bedeuten.
Nämlich dann, wenn der 1. FC Nürnberg, wo Interimstrainer Prinzen von der vereinseigenen U23 den Job vom gekündigten Verbeek zunächst übernimmt, in Mainz sieglos bliebe. Und die Rheinhessen wollen immerhin nach Europa, der aktuelle Rang sieben würde die Qualifikationsrunde zur Europa League bedeuten. Doch dorthin schielen auch noch die Augsburger, die wiederum am Sonntag den direkten Konkurrenten der Braunschweiger und Nürnberger empfangen: den HSV. Der präsentierte sich zuletzt sehr schwach, muss in Augsburg nun allerdings unbedingt etwas mitnehmen, denn am darauffolgenden Spieltag tauchen die Münchner in Hamburg auf. Da sollte man sich dann nicht unbedingt auf einen dreifachen Punkterfolg einstellen.
Schalke will Platz drei verteidigen
Zunächst aber empfangen die Bayern die Bremer, die sich am letzten Spieltag gerettet haben. Doch an der Weser hat man das bittere Hinspiel noch nicht vergessen, als sich Werder den Münchnern beim blamablen 0:7 vorführen ließ. Kein Trost für Werderaner: auch das letzte Gastspiel in München endete in einem Debakel, mit 1:6 fuhr Werder damals nach Hause. Fast nur noch um die „Goldene Ananas“ geht es bei der Paarung Hoffenheim gegen Frankfurt. Deutlich mehr steht in Wolfsburg auf dem Spiel: die Teilnahme am internationalen Geschäft für die Gastgeber (Europa League oder doch Champions League?) und die endgültige Rettung für die Gäste aus Freiburg. Die zwei verbleibenden Duelle tragen Mannschaften aus dem oberen Drittel unter sich aus.
Da wäre zunächst das Toppspiel am Samstagabend, wenn Leverkusen Dortmund empfängt. Den Hausherren (Rang vier) sitzen die Wolfsburger im Nacken, zudem präsentiert sich der BVB seit Wochen in überragender Verfassung und möchte natürlich Zweiter und vor dem FC Schalke bleiben. Außerdem will Dortmund Revanche für die Hinspielniederlage nehmen. Schalke wiederum, das die sechstplatzierten Mönchengladbacher empfängt, will unbedingt Rang drei absichern, um direkt für die Champions League qualifiziert zu sein. Die Gäste schielen nach schwacher Rückrunde mit nur 16 Punkten allerdings immer noch mit einem Auge auf den vierten Platz.