U14 Nachwuchs-Cup: BVB gegen MSV Duisburg – Taktischer Spielreport

Am vorletzten Spieltag des U14 Nachwuchs-Cup trafen die Mannschaften von Dortmund und Duisburg aufeinander. Unser BVB-Trainingsreporter vom Dienst Bastian Häckh hat für uns das Spiel unter die taktische Lupe genommen.

Der BVB baute sein Spiel auf einem 3-5-2 (1 6er, 2 8er) auf. In der Defensive wurde es auch oft zu einem 5-3-2. Duisburg spielte dagegen in einem 4-3-3 mit 2 6ern. Dortmund machte direkt klar, welche Mannschaft spielbestimmend sein sollte. Über die 3 Innenverteidiger und den 6er wurde das Spiel gut verlagert bis einer der Innenverteidiger mehr Platz hatte, um andribbeln zu können, was sie auch meist nutzten.

Die Außenverteidiger schoben weit hoch und banden so die Außenspieler des MSV. Durch clevere Bogenläufe des Rechten Stürmers auf den freien Raum zwischen Innenverteidiger und Außenverteidiger konnte Dortmund den schnellen Stürmer durch getimte Pässe in den freien Raum hinter den Außenverteidiger schicken.

Zu Anfang ergaben sich dadurch noch keine Tormöglichkeiten, doch brachte es die gegnerische Mannschaft zum Laufen und stiftete Verwirrung. Die andere Spitze des BVB kam meist entgegen, um den Ball auf einen mitlaufenden 8er prallen zu lassen oder selbst aufzudrehen und die 8er in die Halbräume auf den Flügel zu schicken.

Dies klappte zu Anfang jedoch nicht, da Duisburg am Mann war und das Passspiel des BVB noch zu ungenau. Zu Tormöglichkeiten kam der BVB erst durch Fehler im Aufbauspiel des MSV. Beim zweiten Fehler fiel das erste Tor für die Dortmunder.

Taktische Besonderheit: Die Dribbelstärke der BVB-Innenverteidiger

Auffällig war auch die Dribbelstärke der IV, die sich geschickt aus dem Anlaufen der MSV-Offensivspieler lösten und einen Angriff einleiteten. So fiel durch eine schöne Passkombination auch der zweite Treffer: Der rechte Innenverteidiger dribbelte in den freien Halbkreis, bis er vom 10er angelaufen wurde.

Er spielte den Ball geschickt an ihm vorbei auf den rechten 8er, der auf den sich anbietenden linken 8er spielte. Dieser schickte gekonnt den rechten Stürmer in die Gasse, der vom Flügel im Bogen in die Mitte startete, den Innenverteidiger aussteigen ließ und ins kurze Eck vollendete.

Auch die 8er zeigten im Laufe des Spiels ihre Ballsicherheit und setzten sich immer öfter gegen ihre Gegenspieler durch und schafften sich Raum. So wurde auch immer mehr der linke Außenbahnspieler, der im richtigen Moment auf dem Flügel startete eingesetzt. Allerdings auch hier konnte der BVB oft nicht entscheidend die Chance ausspielen.

BVB kontert Duisburg nach der Pause aus

Nach der Pause verlor das Spiel durch viele Wechseln an Spielfluss und Ordnung. Die meisten Chancen kamen durch vorhergehende Einzelaktionen zustande, doch endeten unter anderem 2 mal mit einem Aluminiumtreffer. Ein geordneter Spielaufbau kam seltener zustande, da Duisburg nun öfter gezielter und energischer die Innenverteidiger anlief, und diese zum Spielen von hohen Bällen zu zwingen. Die beiden letzten Treffer kamen durch einen Konter durch die beiden Stürmer und einen Elfmeter zustande. Der BVB gewann verdient mit 4:0.

Von Bastian Häckh